Wie du die Funktion des Hypothalamus verbessern kannst: 6 Tipps

Der Verzehr bestimmter Vitamine und gesunder Fette ist wichtig, um die optimale Funktion des Hypothalamus aufrechtzuerhalten. Was kannst du sonst noch tun?
Wie du die Funktion des Hypothalamus verbessern kannst: 6 Tipps
Mariel Mendoza

Geschrieben und geprüft von der Ärztin Mariel Mendoza.

Letzte Aktualisierung: 01. Juni 2023

Der Hypothalamus ist die Schaltzentrale für vegetative und endokrine Vorgänge. Er befindet sich im Zwischenhirn unter dem Thalamus und reguliert unter anderem unsere Atmung, die Körpertemperatur, die Nahrungsaufnahme und den Kreislauf. Außerdem koordiniert der Hypothalamus den Wasser- und Salzhaushalt sowie den Blutdruck und beeinflusst unser Sexualverhalten.

Dieses Steuerzentrum bildet verschiedene Hormone, die unter anderem die Hirnanhangdrüse anregen, Hormone auszuschütten. Jüngste Forschungsergebnisse weisen darauf hin, dass dieser Gehirnbereich auch eine Schlüsselrolle bei der Bildung von Erinnerungen und der Aktualisierung des Gedächtnisses spielt. Die Stimulierung der Funktion des Hypothalamus kann verschiedene Vorteile haben. Erfahre anschließend mehr darüber.

Die Funktionen des Hypothalamus

Wie anfangs kurz erwähnt, befindet sich der Hypothalamus im Zwischenhirn (Diencephalon). Der Hypophysenstiel (Infundibulum) verbindet dieses Steuerzentrum mit der Hypophyse. Der Hypothalamus funktioniert als Integrationszentrum des Körpers, das die Homöostase reguliert. Er bildet Hormone und stimuliert gleichzeitig die Hypophyse sowie andere endokrine Drüsen:

Allerdings ist der Hypothalamus auch in der Lage, Hormone direkt in das Blut auszuschütten und so das Nervensystem und das endokrine System zu beeinflussen. Damit reguliert dieses Steuerzentrum folgende Funktionen:

  • Durst
  • Libido
  • Hunger
  • Herzschlag
  • Schlafzyklen
  • Blutdruck
  • emotionaler Zustand
  • Körpertemperatur

Ursachen für Störungen des Hypothalamus

Eine hypothalamische Dysfunktion kann verschiedenste Ursachen haben. Einige davon sind:

  • Tumor
  • Kopftrauma
  • angeborene Fehlbildung
  • zerebrovaskuläre Erkrankung
  • Essstörung
  • Konsequenz einer Gehirnoperation

Die Anzeichen und Symptome werden als hypothalamisches Syndrom bezeichnet. Ein in der Fachzeitschrift Nature veröffentlichter Artikel erklärt, dass sich eine Störung durch Übergewicht, einen veränderten Hormonhaushalt, Aufmerksamkeits- und Gedächtnisprobleme sowie plötzliche Stimmungsschwankungen äußert.

Wie du die Funktion des Hypothalamus verbessern kannst

Wenn die Gefahr besteht, ein hypothalamisches Syndrom zu entwickeln, lohnt es sich verschiedene Maßnahmen zu ergreifen. Die folgenden Tipps sind jedoch auch im Allgemeinen empfehlenswert, da sie zu deinem Wohlbefinden beitragen. Sind Beschweren vorhanden, führt natürlich der erste Weg zum Arzt, der eine Diagnose stellen und eine entsprechende Behandlung einleiten kann.

1. Mehr Chrom

Chrom ist ein essentielles Element, das nicht nur am Insulinstoffwechsel beteiligt ist, sondern auch an der Regulierung des Fettstoffwechsels. Daher ist es für die Gehirnfunktion unerlässlich. Eine alte, jedoch immer noch gültige Studie erklärt außerdem, dass Chrom die neuronale Alterung verlangsamt. Diese könnte daran lieen, dass sich dadurch die Insulinsensitivität im Hypothalamus verbessert.

Chrom stimuliert nicht nur die Funktion des Hypothalamus, es fördert auch den Kohlenhydrat- und Fettstoffwechsel und reguliert den Appetit. Die besten natürlichen Quellen sind:

  • Knoblauch
  • Truthahn
  • Kartoffeln
  • Brokkoli
  • Orange
  • Basilikum
  • Apfel

2. Ätherische Öle

Auch ätherische Öle können die Funktion des Hypothalamus stimulieren. Die Spanische Gesellschaft für Phytotherapie erklärt, wie sich ihre Inhaltsstoffe auf die Stimmung auswirken. Sie überwinden die Blut-Hirn-Schranke und zeichnen sich durch entzündungshemmende und antioxidative Eigenschaften aus. Die Duftstoffe stimulieren das limbische System und verbessern die Sauerstoffversorgung der Neuronen.

Ätherische Öle kannst du im Aromadiffusser verwenden oder mit einem Trägeröl vermischt direkt auf die Haut auftragen.

3. Gesunde Fette in der Ernährung

Gesunde Fettsäuren, die unter anderem in Olivenöl und Lachs enthalten sind, sind für die Funktion des Hypothalamus ebenfalls wichtig. Sie werden unter anderem  für die Hormonsynthese benötigt. Die richtige Menge ist entscheidend, denn ein Artikel der Zeitschrift International Journal of Obesity weist unter anderem darauf hin, dass ein erhöhter Fettspiegel zu Entzündungen im Hypothalamus führen kann.

Cholesterin ist im richtigen Maß lebenswichtig, es dient unter anderem als Bausubstanz von Zellmembranen und verschiedene Hormone.

4. Mehr Vitamine

Besonders wichtig sind in diesem Zusammenhang B-Vitamine und Vitamin C. Vitamin B1 oder Thiamin kann den Hypothalamus unterstützen, da es an der Aufrechterhaltung des Appetits beteiligt ist und die Funktion des Nervensystems reguliert. Dieser Mikronährstoff ist unter anderem in Sonnenblumenkernen, Schweinefleisch und verschiedenen Getreidesorten enthalten.

Vitamin B12 ist an der Regulierung der Stimmung und des Energieniveaus im Körper beteiligt. Eine ausreichende Versorgung mit diesem Vitamin ist für die kognitiven Funktionen und die Verringerung depressiver Symptome wichtig. Dieses Vitamin ist in Fleisch, Fisch und Milchprodukten enthalten.

Vitamin C ist ein wichtiges Antioxidans, das unter anderem den Hypothalamus vor oxidativem Stress schützt. Experten zufolge ist seine Rolle bei der Regulierung des zentralen Nervensystems von grundlegender Bedeutung. Du findest es in Zitrusfrüchten, Erdbeeren, Kartoffeln und roten Paprikas.

5. Bewegung

Regelmäßige Bewegung regt die Funktion des Hypothalamus ebenfalls an. Sie trägt zur Aufrechterhaltung des Energiehaushalts und der Stoffwechselaktivität bei. 

Bewegung verändert die Genexpression und die neuronale Aktivität im Hypothalamus. Außerdem unterstützt sie ein gesundes Gewicht, was sich ebenfalls positiv auf den Hypothalamus auswirkt.

6 . Ausreichenden Schlaf und ein gutes Stressmanagement

Hohe Cortisolwerte (Stresshormon) sind für das Gehirn besonders schädlich. Deshalb solltest du Stress im Rahmen des Möglichen vermeiden und Techniken anwenden, um richtig damit umzugehen.

Des Weiteren ist eine gute Schlafqualität wichtig, um den Cortisolspiegel auf einem gesunden Niveau zu halten. Zu hohe Werte begünstigen Entzündungen, die unter anderem die Hormonwerte (z. B. Katecholamine, Prolaktin und Wachstumshormon) verändern.

Noch ein interessanter Artikel: Wissenswertes über das Hypophysenadenom

Die Funktion des Hypothalamus durch gesunde Gewohnheiten fördern

Gesunde Gewohnheiten wirken sich positiv auf den Hypothalamus aus und natürlich profitierst du davon in allen Lebensbereichen. Mit einfachen vorbeugenden Maßnahmen kannst du deine Lebensqualität verbessern und deine Gesundheit fördern!


Alle zitierten Quellen wurden von unserem Team gründlich geprüft, um deren Qualität, Verlässlichkeit, Aktualität und Gültigkeit zu gewährleisten. Die Bibliographie dieses Artikels wurde als zuverlässig und akademisch oder wissenschaftlich präzise angesehen.



Dieser Text dient nur zu Informationszwecken und ersetzt nicht die Beratung durch einen Fachmann. Bei Zweifeln konsultieren Sie Ihren Spezialisten.