Vater lässt sich Krebsnarbe seines Sohnes tätowieren

Um den Kummer seines Sohnes zu lindern, ließ sich ein Vater die Krebsnarbe seines Sohnes als Tattoo auf den Kopf malen
Vater lässt sich Krebsnarbe seines Sohnes tätowieren
Valeria Sabater

Geprüft und freigegeben von der Psychologin Valeria Sabater.

Geschrieben von Valeria Sabater

Letzte Aktualisierung: 18. Juli 2022

Welcher Vater würde das tun? Weil sein Sohn wegen Krebs am Kopf operiert werden musste und eine große sichtbare Krebsnarbe zurück blieb, ließ sich der Vater die Krebsnarbe auf seinen eigenen Kopf tätowieren, um den Kummer seines Sohnes etwas zu lindern. Erfahre hier seine Geschichte!

Vater und Sohn: ein Team

Diese Geschichte ist diesen Sommer ein wahrer Hit und auch wir möchten euch von der Liebe eines Vaters zu seinem Sohn berichten, der auf eine völlig außergewöhnliche Idee kam…

Josh Marshall und sein Sohn Gabriel sind ein unzertrennliches Team. Als der Junge im Frühjahr 2015 an einem Gehirntumor erkrankte, musste er operiert werden.

Die Operation rettete dem Kind zwar das Leben, doch zurück bliebe eine relativ auffällige Narbe, unter der der mittlerweile Achtjährige sichtbar litt. „Er hatte den Eindruck, wie ein Monster auszusehen“ erklärte der Vater, der versuchte, seinen Sohn zu trösten.

Kahler Kopf aus Solidarität

Der Vater versuchte zunächst, die Solidarität zu seinem Sohn durch einen kahl rasierten Schädel zu bekunden.

Dem kleinen Gabriel waren im Laufe der Krebstherapie alle Haare ausgegangen und er schämte sich für seinen Glatzkopf.

Um zu zeigen, dass man keine Haare braucht, um glücklich zu sein, rasierte sich auch der Vater einen kahlen Kopf.

Das Abrasieren der eigenen Haare ist unter Eltern von an Krebs erkrankten Kindern eine recht häufige Methode, um den Kindern ihren Kummer zu nehmen und Solidarität zu zeigen. Doch dieser Vater ging einen Schritt weiter…

Krebsnarbe-Zwillinge Vater und Sohn

Der kahl rasierte Schädel des Vaters half dem kleinen Gabriel wenig über seinen Kummer hinweg, denn die große Krebsnarbe seitlich des Kopfes war weitaus schlimmer für den Jungen.

Er hatte das Gefühl, dass ihn alle Leute anstarrten und er wie ein Monster aussehe. Der Vater entschied: „Wenn dich die Leute wegen der Krebsnarbe anstarren, dann sollen sie in Zukunft und beide anstarren!“.

In mühevoller Arbeit ließ er sich also ein exaktes Abbild der großen Narbe auf seinen eigenen Kopf tätowieren, um eine Art „Narbenzwilling“ zu seinem Sohn zu werden.

Mittlerweile sind die roten Haare des Achtjährigen wieder nachgewachsen und verdecken die Narbe etwas. Der Vater jedoch trägt weiterhin Glatzkopf mit deutlich sichtbarer Tattoo-Narbe…

Gewinner eines Fotowettbewerbes

Vater und Sohn wurden eher unfreiwillig zu Stars der Presse. Eigentlich hatte der Vater mit einem Foto, das ihn mit seinem Narbenzwilling sowie Sohn zeigt, nur an einem Fotowettbewerb teilgenommen.

Der Wettbewerb wurde von der St. Baldrick’s Foundation Kinderkrebst Stiftung richtete sich an Eltern und ihre krebskranken Kinder.

Unter 55 Teilnehmern gewannen Josh und Gabriel Marshall den Wettbewerb, bei dem Kinder sowie ihre Eltern ihre gemeinsamen Glatzen zum Fotomotiv machen sollten.

Wie geht es dem kleinen Star?

Quasi über Nacht wurden die beiden zu Pressestars, ihre Bilder und die dazugehörige Geschichte wurde in Zeitungen, Zeitschriften sowie dem Internet mehrfach in vielen Sprachen und Ländern dieser Welt veröffentlicht.

Auch wir erzählen dir diese Geschichte heute. Doch wie geht es dem kleinen unfreiwilligen Fotomodell heute?

Der Vater lässt berichten, dass der Krebs noch nicht völlig besiegt werden konnte. Die Operation, aus der die Krebsnarbe resultiert, dem Jungen aber das Leben gerettet habe.

Ein kleiner Rest Krebs ist zurück geblieben, schreitet aber zurzeit nicht weiter fort. Alle drei Monate müssen Vater und Sohn nun zur Kontrolluntersuchung.

Wir hoffen für Vater und Sohn, dass der Krebs nicht ganz zurück kommt und die Narbenzwillinge nur noch ihre Zeichen am Kopf als Folge zurück behalten!


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