Vaginale Candidose: Ursachen, Symptome und Behandlung

Lasse dich von einem Arzt beraten, um unangenehme Symptome zu lindern.
Vaginale Candidose: Ursachen, Symptome und Behandlung
Gilberto Adaulfo Sánchez Abreu

Geschrieben und geprüft von dem Chirurgen Gilberto Adaulfo Sánchez Abreu.

Letzte Aktualisierung: 18. Juli 2022

Du weißt nicht, was vaginale Candidose ist und mit welchen Symptomen sie einhergeht? Wir verraten dir, was du über diese Krankheit wissen musst.

Was ist vaginale Candidose?

Was du über vaginale Candidose wissen solltest

Vaginale Candidose ist eine Krankheit, die durch eine Hefepilz-Infektion der Vagina und des Intimbereichs hervorgerufen wird.

Der Pilz trägt den Namen Candida Albicans und die Infektion ist als Candidiasis Vulvovaginal bekannt.

Das CandidaBakterium, das latent in der Haut, im Mund, im Darm und in der Vagina vorkommt, ist normalerweise unter Kontrolle. Doch wenn sich die Bedingungen verändern, kann es zu Symptomen wie verstärktem Ausfluss und Hautreizung kommen.

Vaginale Candidose ist eine Erkrankung, die bei Frauen sehr verbreitet ist: die Mehrheit der Frauen leidet irgendwann im Leben daran. Insbesondere Frauen mit Diabetes, die ein geschwächtes Immunsystem haben, sind davon häufig betroffen.

Weitere Auslöser können sein:

  • Enge Kleidung
  • Antibiotika
  • Hoher Zuckerkonsum
  • Viel Stress

Dass die Verwendung von Tampons ebenfalls zu den Risikofaktoren für eine vaginale Pilzinfektion gehört, konnte bisher noch nicht bestätigt werden.

Vaginale Candidose wird zwar nicht durch Geschlechtsverkehr übertragen, man kann sich jedoch trotzdem vaginal, oral oder anal beim Partner anstecken.

Oft bleibt die Krankheit unerkannt. Viele Frauen bemerken keinerlei Anzeichen und es wird erst bei einer Untersuchung festgestellt, dass sie betroffen sind.

Wie man sich davor schützen kann

Vaginale Candidose vorbeugen

Mit folgenden Vorsichtsmaßnahmen kannst du dich vor einer Infektion mit vaginaler Candidose schützen:

  • Auf Hygiene im Vaginalbereich achten. Mit parfümfreier Seife und Wasser waschen. Nur Wasser ist auch ausreichend.

Du solltest auf keinen Fall Seifen, Duschgels oder Vaginaldeos mit einem hohen Parfümanteil verwenden.

  • Wir empfehlen außerdem, auf den Gebrauch von Kondomen aus Latex und Gleitgel zu verzichten, da diese die Haut reizen können.

Stattdessen solltest du versuchen, hypoallergene Präservative zu verwenden.

  • Wie bereits erwähnt, solltest du auch auf enge Kleidung aus Kunstfaser (wie Nylon) verzichten. Die Unterwäsche sollte am besten aus Baumwolle sein und luftig-locker sitzen.

Behandlung

Behandlung vaginale Candidose

Wie der Arzt vaginale Candidose behandelt, hängt vom Grad der Infektion ab.

  • Bei leichten Symptomen wird er wahrscheinlich ein Antimykotikum verschreiben. Dieses wird normalerweise für ein bis drei Tage angewendet.
  • Wenn die Symptome etwas stärker sind, dauert auch die Behandlung länger. Mögliche Therapieansätze sind beispielsweise die orale oder vaginale Behandlung mit Tabletten sowie die Verwendung einer Creme.
  • Die Behandlung von Pilzen erfolgt in der Regel mit Fluconazol. Dieses Medikament ist äußerst wirksam. Bereits eine einzige Tablette kann ausreichend sein, um eine derartige Infektion zu heilen.

Die Behandlung mit diesen Medikamenten kann in einzelnen Fällen mit Nebenwirkungen, wie Übelkeit und Erbrechen, Durchfall oder Verstopfung und Blähungen einhergehen.

Andererseits kann die vaginale Candidose auch mit intravaginalen Medikamenten behandelt werden. Der Vorteil dabei ist, dass hierbei nicht so viele Nebenwirkungen auftreten wie bei der oralen Behandlung.

Der Nachteil ist jedoch, dass diese Behandlungen ziemlich unangenehm sein können und lokal zu Hautreizungen führen können. Medikamente wie Clotrimazol oder Miconazol gibt es sowohl als Creme als auch als Zäpfchen.

Wenn du schwanger bist und dich für ein vaginales Medikament zur Behandlung von vaginaler Candidose entschieden hast, solltest du zum Auftragen auf keinen Fall einen Applikator verwenden.

Ansonsten besteht das Risiko einer Verletzung des Muttermundes. In diesem Fall solltest du versuchen, das Medikament mit der Hand einzuführen oder aufzutragen.

Bevor du diese Medikamente anwendest, ist es wichtig, dass dein Frauenarzt über deine Krankheitsgeschichte und den Verlauf deiner Schwangerschaft informiert ist.

Vor der Einnahme dieser Medikamente sollte in jedem Fall ein Arzt zu Rate gezogen werden. Auch wenn die Symptome innerhalb von 14 Tagen nicht abklingen, solltest du dich noch einmal an deinen Arzt wenden.

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