Top 10 der Anziehungspunkte für Motten und Co.

Keine Lust mehr auf löchrige Kleidung? Finde heraus, was Motten anzieht, z. B. Wärme, Schmutz oder Feuchtigkeit, und ergreife Maßnahmen in deiner Wohnung.
Top 10 der Anziehungspunkte für Motten und Co.

Geschrieben von Jonatan Menguez

Letzte Aktualisierung: 05. September 2024

Motten, Kakerlaken und Ameisen suchen nach günstigen Orten, an denen sie leben, Nahrung finden und sich vermehren können. Wir stellen ihnen häufig unwissentlich diesen Lebensraum zur Verfügung, und das kann die Ursache für die Entstehung von Schädlingsbefall sein. Das Ausrotten gestaltet sich dann mitunter als schwierig.

Motten werden von Essensresten, Kleidung und Feuchtigkeit in der Umgebung angezogen. Saubere Räume und aufgeräumte Schränke sind ein erster Schritt, um ihr Auftreten zu verhindern. Aber es gibt noch andere Dinge, auf die man achten sollte.

Das lockt Motten, Ameisen und Schaben ins Haus

Es gibt zwei große Gruppen von Motten. Die eine Gruppe sind die Lebensmittelmotten, die groß und bronzefarben sind und von verschiedenen Getreidesorten angezogen werden.

Die andere Gruppe sind die Kleidermotten, die weißlich sind und eine Vorliebe für Textilien haben. Sie hinterlassen Löcher in der Kleidung. Schauen wir uns an, was jede Gruppe in die Wohnung lockt und welche anderen Schädlinge aus den gleichen Gründen auftreten können.

1. Licht

Licht ist in der Regel ein Anziehungspunkt für Lebensmittelmotten. Sie suchen eine Lichtquelle und dringen durch Tür- und Fensteröffnungen in die Wohnung ein.

Einmal drinnen, suchen sie das Gegenteil: Dunkelheit. Der erste Reiz ist jedoch die Helligkeit, die sie anzieht. Deshalb empfiehlt es sich generell, die Beleuchtung im Haus zu dimmen und auf Veranden, in Einfahrten und Garagen Leuchtmittel mit geringerer Leistung zu verwenden.

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2. Auf Vorrat gehaltene Lebensmittel

Die Lebensmittelmotten heißen so, weil sie vor allem vom Geruch gelagerter Vorräte angelockt werden und diese befallen. Hierbei handelt es sich vor allem um Getreide und Getreideprodukte wie Hafer, Reis, trockene Nudeln oder Mehl. Dort legen sie ihre Eier ab, aus denen Larven schlüpfen.

3. Offen gelagerte Tiernahrung

Neben menschlichen Lebensmitteln werden sie auch von Hunde- und Katzenfutter angezogen. Daher ist es wichtig, diese Produkte gut verschlossen und unter luftdichten Deckeln zu lagern. Es ist nicht ratsam, noch nicht verbrauchtes Futter in der Verpackung zu lassen.

Es ist auch ratsam, die Hygiene an der Futterstelle des Tieres stets beizubehalten. Ideal ist es, das Geschirr vom Boden zu nehmen, es zu spülen und wegzuräumen, wenn es gerade nicht benötigt wird.

4. Flecken, Verschüttetes und Essensreste

Essensreste, Flecken von zuckerhaltigen Getränken und alle süßen Rückstände ziehen viele Insekten an. Besonders Kakerlaken und Ameisen. Die Küche sauber zu halten, auch die Ecken und Winkel zwischen Kühlschrank, Herd und Küchenschränken, kann viel bewirken.

5. Feuchtigkeit

Viele Schädlinge fühlen sich in feuchten Räumen wohl, weil Rohre oder Wasserhähne undicht sind. Fliegen, Mücken, Schaben und Motten fühlen sich in feuchten Räumen wohl.

Ihre Anwesenheit, ihre Ausscheidungen und die Umgebungsbedingungen ziehen auch Pilze an. Diese gedeihen zum Beispiel hinter Kühlschränken, Klimaanlagen oder auf Badezimmerfußböden.

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6. Wärme

Hohe Temperaturen ziehen Motten an. Im Sommer sind Zwischenböden, Abstellräume und Dachböden ein idealer Lebensraum für diese Schädlinge. Achte darauf, diese Räume sauber zu halten, um ihre Vermehrung nicht zu begünstigen.

7. Dunkelheit

Auch wenn Licht sie zunächst anlockt, fühlen sich Motten in dunklen Räumen wohl. Sind sie erst einmal drinnen, suchen sie Speisekammern und Schränke mit wenig Licht, hoher Luftfeuchtigkeit und Wärme auf.

8. Kleidung und Textilien

Kleidermotten haben eine Vorliebe für bestimmte Materialien. Begünstigt wird ihr Auftreten durch folgende Gegebenheiten:

  • Allgemeine Unordnung. Ein unordentlicher Kleiderschrank begünstigt die Vermehrung der Motten, da sie mehr Schlupfwinkel haben, in denen sie sich verstecken und wärmen können.
  • Bevorzugte Textilien. Zu den Lieblingsstoffen der Motten gehören Seide, Wolle, Leinen und andere Naturfasern wie Pelz. Und zwar nicht nur bei Kleidung, sondern auch bei Polstern, Teppichen und Vorhängen.
  • Schmutzige Kleidung. Wie schmutziges Geschirr und Essensreste ziehen auch Flecken auf der Kleidung, z.B. von verschütteten Flüssigkeiten oder Schweiß, Motten an.

9. Bestimmte Pflanzenarten

Es gibt Pflanzen, die Schädlinge abwehren und solche, die Schädlinge anziehen. Zur letzteren Gruppe gehören Portulak-Arten wie Portulaca gilliesii, die Curacao-Sonnenwende (Heliotropium curassavicum), die Petunie und die Mondwinde (Ipomoea alba). Außerdem ziehen Margeriten und Stiefmütterchen Fliegen und Mücken an.

10. Gartenelemente und -merkmale

Wenn du einen Garten hast, solltest du keine Wasser- oder Essensreste im Garten zurücklassen. Schädlinge suchen diese Orte auf, um zu überleben.

Wassertröge und Vogelfutterhäuschen müssen regelmäßig kontrolliert werden. Im Idealfall hast du ein System für die Zirkulation des Wassers, damit es nicht zu Stagnation kommt.

Auf der anderen Seite ist der Komposthaufen eine Quelle für Insekten. Das bedeutet nicht, dass man mit dem Kompostieren aufhören soll, aber man muss auf das Eindringen von Ungeziefer und dessen mögliche Übertragung in die Wohnung achten.

Wie kann ich Motten und anderes Ungeziefer in meiner Wohnung vermeiden?

Um Maßnahmen zu ergreifen, ist es wichtig herauszufinden, was Motten und andere Insekten in die Wohnung lockt. Da du nun weißt, was sie anzieht, sind die folgenden Tipps zur Schädlingsbekämpfung wichtig:

  • Achte auf allgemeine Sauberkeit. Fege oft, sauge Teppiche, staube ab und reinige die Speisekammer.
  • Probiere handelsübliche Mottenfallen aus. Es gibt Klebefallen, die mit hochwirksamen Pheromonen Motten ködern.
  • Bewahre Lebensmittel in geschlossenen Behältern auf. Das gilt vor allem für Getreide und Getreide-Erzeugnisse; diese sind am besten in luftdicht verschlossenen Gläsern zu lagern.
  • Entferne Abfälle regelmäßig: Ansammlungen in Mülleimern sind eine Nahrungsquelle für Kakerlaken und andere Insekten.
  • Achte auf Ecken und Ritzen. Vermeide die Ansammlung von Essensresten und Schmutz an Fußleisten, in Ecken und hinter Geräten.
  • Pflanzen, die Schädlinge abwehren, werden empfohlen. Einige natürliche Düfte wie Lavendel, Minze oder Basilikum wirken als biologische Abwehr gegen Motten, Fliegen und Mücken.
  • Benutze Vakuumbeutel. Kleidung, die nicht regelmäßig getragen wird, kann in Kunststoffbeuteln vakuumverpackt werden. Sie sind überall erhältlich und kosten etwa 16 Euro pro Set (5 bis 6 Beutel).

Achte auf Hygiene und vermeide Dinge, die Motten anziehen

Allgemeine Sauberkeit ist der wichtigste Aspekt, um Schädlinge im Haus zu vermeiden. Gleichzeitig kann man durch Ordnung und richtige Lagerung vermeiden, dass sich Schädlinge in bestimmten Wohnbereichen entwickeln. Es kann jedoch vorkommen, dass keine dieser Maßnahmen ausreicht, um einen bereits vorhandenen Schädlingsbefall zu beseitigen. In diesem Fall ist eine professionelle Schädlingsbekämpfung die beste Lösung.


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