Schlafmittel: Beachte die Risiken und Nebenwirkungen!

Obwohl man viele Schlaftabletten ohne Rezept bekommen kann, sollten sie am besten nur von einem Arzt verordnet werden.
Schlafmittel: Beachte die Risiken und Nebenwirkungen!

Geschrieben von Francisco María García

Letzte Aktualisierung: 04. August 2022

In dieser gestressten und überforderten Gesellschaft leiden viele Menschen an Schlaflosigkeit. Daher nehmen immer mehr von ihnen Schlafmittel, um besser einschlafen zu können.

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) äußert sich besorgt über die Statistiken. Wenige Menschen scheinen die negativen Auswirkungen zu kennen, die beim Gebrauch – und auch Missbrauch – dieser Medikamente auftreten können.

Schlafmittel zu nehmen, birgt Risiken und hat zum Teil sogar gegenteilige Effekte.

Depressionen und Bluthochdruck

Vor einiger Zeit warnte die Mayo-Klinik die Welt vor den schädlichen Auswirkungen, die beim Gebrauch von Schlaftabletten auftreten.

In einer offiziellen Stellungnahme gab die Klinik bekannt, dass diese Produkte zu Depressionen und hohem Blutdruck führen können.

  • Überraschend war außerdem die Tatsache, dass die Medikamente bei einigen Patienten zu chronischen Schmerzen führten.
  • Schwindelgefühl, Benommenheit und unkontrollierte Schläfrigkeit sind weitere unerwünschte Nebenwirkungen.

Aus diesem Grund rät die medizinische Einrichtung dazu, regelmäßige Untersuchungen durchzuführen, wenn Patienten unter Schlafstörungen und ähnlichen Symptomen leiden.

Gefahr für ältere Patienten

Schlafmittel sind schlecht für ältere Menschen

Alle Menschen können an den Nebenwirkungen von Schlafmitteln leiden, doch ältere Menschen sollten besonders vorsichtig bei der Einnahme sein.

Manche Symptome wie Schläfrigkeit und Schwindel treten in dieser Bevölkerungsgruppe häufiger auf.

Außerdem haben ältere Menschen, die Schlafmittel nehmen, ein höheres Risiko, hinzufallen. Zudem steigt bei ihnen der Blutdruck.

Ab dem Alter von 65 Jahren nimmt die Fähigkeit des Körpers ab, Medikamente richtig zu verarbeiten.

Je älter der Körper, desto langsamer werden die Wirkstoffe abgebaut. Aus diesem Grund können Schlaftabletten länger wirken, als es beabsichtigt ist.

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Schlafmittel machen süchtig

Viele Schlaftabletten haben einen Suchteffekt auf die Patienten.

Die regelmäßige Einnahme führt dazu, dass die Toleranz des Körpers erhöht wird. Daher benötigt man immer höhere Dosen.

In manchen Fällen werden die Patienten so abhängig, dass sie die Medikamente immer und dauerhaft brauchen, um überhaupt einschlafen zu können.

Deshalb solltest du bei der Einnahme von Schlafmitteln darauf achten, dass du sie nur über einen kurzen Zeitraum und nur selten anwendest. Im besten Fall verwendest du sie nur, wenn eine akute Krisensituation vorliegt.

Schlaftabletten sind nicht dazu geeignet, auf Dauer den normalen Schlaf zu ersetzen.

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Vorsicht vor Autounfällen

Schlafmittel verursachen Unfälle

Alkohol- und Drogenmissbrauch sind nicht die einzigen Verursacher schwerer Autounfälle. Tatsächlich wurde nachgewiesen, dass bei einem großen Teil der Unfälle Schlafmittel im Spiel sind.

Das Problem ist nämlich, dass die Schläfrigkeit am Morgen oft nicht aufhört. Manche Menschen leiden sogar unter verschwommener Sicht. All diese Faktoren machen das Autofahren gefährlich.

Autofahren ist eine Aktivität, die höchste Konzentration und optimale Sinnesschärfe voraussetzt. Leider kommt es immer wieder zu Fällen, in denen ein Fahrer am Steuer einschläft.

Vorzeitiger Tod

Laut einer übergreifenden Studie aus dem Jahr 2016 wirkt sich die Einnahme von Schlafmitteln negativ auf die Lebenserwartung aus.

Das Risiko, frühzeitig zu versterben, steigt vor allem bei hohen Dosen der Schlafmittel.

Patienten, die an der Studie teilnahmen, bekamen Medikamente wie Temazepam oder Zaleplon. Barbiturate und Antihistamine, die zu Schläfrigkeit führen, wurden in der Studie ebenfalls untersucht.

Zudem warnt die Studie davor, dass der Gebrauch von Schlaftabletten bestimmte Krebsarten begünstigt.

Sei vorsichtig mit Schlafmitteln!

Schlafmittel sind gefährlich

Manche Schlaftabletten verursachen Depressionen und Angstzustände. Jede Person und jeder Körper reagiert anders auf die Medikamente.

Es ist beunruhigend, dass viele Schlafmittel rezeptfrei erhältlich sind.

Wenn du unter Schlafstörungen oder Schlaflosigkeit leidest, ist es wichtig, dass du einen Arzt aufsuchst. Eine eingehende Untersuchung ist notwendig, um die Ursache herauszufinden. Außerdem kann der Arzt dir gegebenenfalls ein geeignetes Medikament in der richtigen Dosis verschreiben.


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