Paprika pflanzen: Tipps und Tricks für den Anbau zu Hause

Die Paprika ist eine kälteempfindliche Pflanze. Erfahre hier, wie du sie dennoch erfolgreich pflanzen und ihre Früchte zu Hause ernten kannst!
Paprika pflanzen: Tipps und Tricks für den Anbau zu Hause

Letzte Aktualisierung: 04. August 2022

Möchtest du erfahren, wie du zu Hause Paprika pflanzen kannst? Im Folgenden stellen wir dir nützliche Tipps und Tricks vor, damit dir der Anbau dieser Pflanze glückt.

Der Anbau von Paprika für den Eigengebrauch ist eine Möglichkeit, im Einklang mit der Natur zu sein, da du auf den Einsatz von Chemikalien verzichten kannst. Du wirst gute Ergebnisse erzielen, wenn du einige grundlegende Prinzipien beachtest.

Zunächst solltest du daran denken, wie wichtig es ist, das Risiko eines Schädlingsbefalls einzudämmen. Dies wird deine oberste Priorität sein. Vergiss ebenfalls nicht, dass Paprika eine erhebliche Menge an Nährstoffen und Wärme benötigt.

Nachfolgend werden wir genauer darauf eingehen, was du beachten solltest, wenn du zu Hause Paprika pflanzen möchtest.

Zu Hause Paprika pflanzen: Das benötigst du dafür

Da es eine Vielzahl von Paprikasorten gibt, die sich in Größe, Pigmentierung und Geschmack unterscheiden, solltest du dich für die Sorte entscheiden, die sich am besten zum Würzen deiner Gerichte und als schmackhafte Beilage eignet.

Im Folgenden findest du eine Liste der Materialien, die du benötigst, um Paprika zu Hause zu pflanzen:

  • Paprikasamen deiner Wahl
  • Substrat für das Saatbeet
  • Saatbeete
  • Eine elektrische Keimvorrichtung (optional)
  • Eine Gartenhacke

Paprika zu Hause pflanzen: So geht’s!

Wie  bereits zuvor erwähnt, ist die Paprika eine kälteempfindliche Pflanze. Daher solltest du die Pflänzchen bis weit ins Frühjahr im Haus behalten. Wenn du wartest, bis es keine Nachtfröste mehr gibt, verringerst du das Risiko, dass deine Pflanzen erfrieren und du keine Früchte ernten kannst.

Paprika kann deinen Gerichten eine bestimmte Note verleihen oder als leckere Beilage dienen

Wenn du zu Hause Paprika anbaust, hast du eine schmackhafte Zutat zur Hand, die deine Speisen würzen und als Beilage dienen kann.

1. Besorge dir ein beheiztes Saatbeet

An Orten, an denen die Temperatur unter 26 Grad Celsius liegt, ist es ratsam, ein beheiztes Saatbeet zu verwenden. Du solltest es dann in deinem Haus in der Nähe eines sonnigen Fensters platzieren.

Auf diese Weise sind die Paprikasamen vor Kälte geschützt und es werden frühlingshafte Bedingungen imitiert. Wenn du dagegen in einer warmen Gegend lebst, kannst du einfach ein herkömmliches Saatbeet verwenden.

2. Beginne mit der Aussaat, um Paprika zu Hause zu pflanzen

Fülle das Substrat oder die gedüngte Erde in das Saatbeet und setze drei oder vier Samen in einer Tiefe von 2 bis 3 Millimetern pro Saatbeet ein. Gieße die Erde regelmäßig, bis die Sprösslinge keimen, und wähle dann nur die robustesten und größten aus.

Achte unbedingt darauf, dass du die Samen nicht zu nahe nebeneinander platzierst. Andernfalls förderst du die Entwicklung schwacher Pflanzen, die nicht gedeihen.

3. Die Sonne ist dein bester Verbündeter

Etwa 8 bis 20 Tage nach der Aussaat wirst du sehen, dass das Saatgut zu keimen beginnt. Zu diesem Zeitpunkt sind Sonnenstrahlen und eine gute Belüftung unerlässlich, um qualitativ hochwertige Pflanzen zu erhalten. Daher solltest du unbedingt darauf achten, dass deine Paprikapflanzen täglich ausreichend Licht bekommen.

4. Umpflanzen

Wenn die ersten beiden Blätter erscheinen und der Stiel kräftiger wird, ist es an der Zeit, die Paprikapflanze in einen großen Topf oder in ein Beet im Garten umzupflanzen, falls du über eines verfügst. Vor diesem Schritt solltest du den Boden jedoch unbedingt mit Kompost anreichern.

Wenn du einen Gemüsegarten als neues Zuhause für deine Pflanze wählst, stelle sicher, dass die Erde für die Paprikapflanzen eine Temperatur von 18 Grad Celsius hat. Andernfalls könnten die Paprikasetzlinge eingehen.

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5. Achte beim Umsetzen darauf, dass die einzelnen Pflanzen genügend Abstand voneinander haben

Sobald deine Paprikapflanzen eine Höhe von etwa 15 Zentimetern oder höher erreicht und fünf oder sechs Blätter am Stiel haben, solltest du sicherstellen, dass sie 16 bis 20 Zentimeter voneinander entfernt sind. Auf diese Weise haben sie genügend Raum, um sich zu entwickeln. Wenn du sie in einen Topf pflanzt, pflanze am besten nur eine Pflanze pro Topf.

6. Wässere in Maßen

Überschüssiges Wasser schadet vielen Pflanzen und die Paprika stellt hier keine Ausnahme dar. Das liegt daran, dass diese lebenswichtige Flüssigkeit die Wurzel verfaulen lässt, wenn sie im Übermaß vorhanden ist.

Obwohl du dafür sorgen musst, dass deine Pflanze feucht gehalten wird, musst du gleichzeitig auch auf eine ausreichende Drainage achten, um Staunässe zu vermeiden.

7. Ein wenig Geduld und dann folgt die Ernte

Wenn du die vorherigen Schritt befolgt hast, musst du nur noch abwarten, bis deine Paprikapflanzen nach der Blüte kleine Früchte ausbilden. Wenn diese groß und reif genug sind, kannst du sie ernten.

Physikalisch-chemische Bedingungen und Tipps zum Pflanzen von Paprika zu Hause

Wenn du deine eigenen Paprika anbauen möchtest, solltest du daran denken, dass die Pflanze Nährstoffe, Sonne und Wasser benötigt. Nachfolgend findest du noch weitere Tipps für den Anbau zu Hause.

Paprika brauchen einen sonnigen Standort

Ein Minimum von 6 Stunden Sonnenlicht pro Tag sind ideal. Die geeignete Temperatur für eine gute Keimung, Blüte und anschließende Kultivierung liegt zwischen 20 und 26 Grad Celsius.

Falls die Temperatur nachts stark schwankt, solltest du eine Wärmedecke verwenden, die die Paprika während der kalten Stunden warm hält und auch vor Regen und möglichen Fressfeinden schützt. Im Sommer kannst du die Paprika dann ins Freie bringen und wahlweise in Töpfe oder einen Gemüsegarten pflanzen.

Achte darauf, dass deine Paprikapflanzen ausreichend mit Nährstoffen versorgt werden

Die Paprika gehört zur Familie der Nachtschattengewächse (Solanaceae) und diese Pflanzen brauchen bestimmte Nährstoffe, um gute Früchte zu tragen. Kalium ist beispielsweise ein Element, das keinesfalls fehlen darf. Daher empfiehlt sich die Beigabe von Beinwellblättern.

Darüber hinaus solltest du wissen, dass die Aufnahme dieses Minerals für die Pigmentierung und Qualität der Früchte von entscheidender Bedeutung ist. Daher nimmt der Kaliumbedarf der Paprikapflanze bis zur Blüte stetig zu.

Stickstoff ist ebenfalls ein sehr wichtiger Bestandteil in den ersten Phasen der Ernte. Im Gegensatz zu Kalium nimmt der Stickstoffbedarf jedoch nach der Ernte der ersten Früchte ab. Wenn du deine Paprika in Erde pflanzt, in der du zuvor Erbsen gezogen hast, solltest du dem Boden zusätzlich Stickstoff zuführen.

Außerdem sollten auch Phosphor, Schwefel und Magnesium im Dünger enthalten sein. Daher empfehlen sich Düngemittel in Form von löslichen Feststoffen und Flüssigkeiten.

Paprika haben einen hohen Nährstoffbedarf und benötigen daher einen guten Dünger
Paprika haben einen hohen Nährstoffbedarf, weshalb ein guter Dünger oder ein gut gemachter Kompost der Schlüssel zum erfolgreichen Anbau dieser Frucht ist.

Achte auf den pH-Wert des Bodens

Obwohl Paprika in der Regel saure Böden mit einem pH-Wert bis 5,5 und sandige Böden mit einem pH-Wert nahe 8 verträgt, ist es ratsam, den pH-Wert des Bodens zu messen und dabei zu berücksichtigen, dass die optimalen Werte zwischen 6,5 und 7 liegen sollten.

Kohlensäurehaltiges Wasser ist eine gute Option, um Paprika zu pflanzen

Stelle sicher, dass das Substrat gut durchlässig, belüftet und locker ist. Beachte ebenfalls, dass sich die Erde feucht anfühlen sollte, wenn du sie berührst.

Eine weitere Möglichkeit, um festzustellen, ob deine Pflanze Wasser benötigt, besteht darin, dir ihre Blätter anzusehen. Wenn die Blätter stumpf aussehen und die Erde trocken ist, braucht sie wahrscheinlich Wasser.

Kohlensäurehaltiges Wasser kann als Ersatz für Salpetersäure verwendet werden. Es sorgt für die nötige Versauerung des Bodens und erleichtert gleichzeitig die Löslichkeit und die richtige Aufnahme der Nährstoffe.

Wenn die Sonneneinstrahlung sehr intensiv ist, solltest du die Pflanzen täglich großzügig gießen. Ansonsten solltest du dies alle zwei bis drei Tage tun. Kohlensäurehaltiges Wasser kann dabei auch mit natürlichem Wasser gemischt werden.

Zu Hause Paprika pflanzen – ganz ohne Chemie!

Wenn du Paprika zu Hause anpflanzt, erhältst du dadurch chemiefreie Früchte. Wenn du dich dazu entscheidest, sie in Töpfe zu pflanzen, lege Steine auf dem Topfboden aus, gefolgt von einer Schicht Sand. Dadurch sorgst du für die richtige Drainage und verhinderst Staunässe. Wenn du die Pflanzen dann in den Garten pflanzt oder den Topf nach draußen stellst, solltest du dies schrittweise tun, um die Paprika an die neue Umgebung zu akklimatisieren.

Darüber hinaus ist die Verwendung von Stöcken oder Holzstangen ebenfalls eine gute Idee, um deine Pflanze aufrecht zu halten. Dies wiederum begünstigt die Belüftung und sorgt dafür, dass die Pflanze ausreichend Licht bekommt.

Eine weitere Maßnahme, die deinen Paprikapflanzen helfen kann, ist der Rückschnitt. Dadurch verstärkt sich die Pflanze, die Luftzirkulation wird optimiert und die Fruchtqualität verbessert sich. Es gibt viele Möglichkeiten des Beschneidens, aber im Wesentlichen geht es darum, die überschüssigen Teile der Pflanze zu entfernen.

Da sich Paprika sehr gut mit Knoblauch und Kohl verträgt, kannst du diese Pflanzen in der Nähe anpflanzen. Allerdings solltest du Paprika nie in der Nähe von Gurken anpflanzen, gleiches gilt für Fenchel und Kohlrabi.


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  • Monge-Pérez, José Eladio. “Efecto de la poda y la densidad de siembra sobre el rendimiento y calidad del pimiento cuadrado (Capsicum annuum L.) cultivado bajo invernadero en Costa Rica.”

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