Diproderm: Verwendung und Nebenwirkungen
Diproderm ist einer der Handelsnamen des Wirkstoffs Betamethason, der zur lokalen Behandlung der entzündlichen Erscheinungsformen von juckender Haut eingesetzt wird.
Dieses Medikament gehört zur Familie der Kortikoide und wird topisch angewendet. Es dient der Behandlung der folgenden Beschwerden:
- Allergisches Kontaktekzem: Akute Formen der Allergie auf eine Substanz, die mit der Haut in Kontakt gekommen ist.
- Allergische Reaktionen auf häufig verwendete Stoffe, wie sie bei der irritativen Kontaktdermatitis auftreten.
- Dyshidrotisches Taubheitsgefühl.
- Andere Arten von Dermatitis, wie atopische Dermatitis, Neurodermitis, seborrhoische Dermatitis oder Stauungsdermatitis.
Der Einsatz von Diproderm zur Behandlung all dieser Hautkrankheiten empfiehlt sich bei Erwachsenen und Kindern über 12 Jahren.
Was ist Betamethason oder Diproderm?
Wie wir bereits gesagt haben, ist Diproderm einer der Handelsnamen von Betamethason. Bei diesem Wirkstoff handelt es sich um ein Steroid aus der Gruppe der Kortikosteroide, das aufgrund seiner immunsuppressiven und entzündungshemmenden Eigenschaften in der Medizin zum Einsatz kommt.
Darüber hinaus bietet es einen entscheidenden Vorteil gegenüber anderen Kortikosteroid-Medikamenten: Betamethason verursacht keine Wassereinlagerungen.
Ärztinnen und Ärzte können diesen Wirkstoff in verschiedenen Darreichungsformen verordnen. Diproderm ist als Creme zur äußerlichen Anwendung auf dem Markt, um die folgenden Hautsymptome zu lindern:
- Juckreiz
- Rötung
- Entzündung
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Verschiedene Arten der Dermatitis
Dermatitis ist eine der häufigsten Hauterkrankungen in der Allgemeinbevölkerung. Es gibt verschiedene Arten von Dermatitis. Allerdings ist es meist nicht so einfach, die Art der Dermatitis, an der ein Patient leidet, auf den ersten Blick zu erkennen.
Je nach Faktoren, Ursachen und Symptomen wird die eine oder andere Art von Dermatitis diagnostiziert, und die Behandlung variiert je nach der vorliegenden Erkrankung. Zu den häufigsten Arten von Dermatitis gehören:
- Atopische Dermatitis: Eine chronische Erkrankung. Sie tritt in der Regel in der Kindheit auf und ist von sehr trockener Haut und starkem Juckreiz gekennzeichnet. In den meisten Fällen sind insbesondere die Gelenke, das Gesäß und die Wangen betroffen.
- Kontaktdermatitis: Diese Erkrankung betrifft in der Regel Erwachsene. Sie entsteht durch eine Reaktion der Haut bei Kontakt mit einer reizenden Substanz.
- Seborrhoische Dermatitis: Betroffen sind vor allem Hautbereiche mit einem erhöhten Talganteil, z. B. die Kopfhaut, das Gesicht oder die Innenseite der Ohren.
- Stauungsdermatitis: Eine Hautveränderung, die auftritt, wenn sich das Blut in den Venen des Unterschenkels sammelt. Sie verursacht in der Regel eine schlechte Durchblutung.
- Nummuläre Dermatitis: Die Flecken, die auf der Haut erscheinen, sind münzförmig und treten vor allem auf der Rückseite der Extremitäten, dem Rumpf und dem Gesäß auf. Der Winter ist die Jahreszeit, in der die Anfälligkeit am größten ist, insbesondere bei Patienten mit trockener Haut.
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Nebenwirkungen von Diproderm
Wie bei allen Medikamenten kann auch Diproderm eine Reihe von Nebenwirkungen hervorrufen, die man bei der Behandlung berücksichtigen sollte.
Fachleute haben über die folgenden unerwünschten Wirkungen bei der Anwendung von Diproderm berichtet, insbesondere nach längerer Anwendung, großflächiger Anwendung, mit Verbänden oder Okklusivmaterialien:
- Hautatrophie
- Hämatome
- Erythremie
- Trockene oder rissige Haut
- Akne
- Haarwuchs
- Dehnungsstreifen auf der Haut
- Kontaktdermatitis
- Infektionen
Darüber hinaus gibt es weitere, weniger häufige Nebenwirkungen, die bei der Anwendung von Diproderm 0,5 mg/g Hautlösung auftreten können. Dabei handelt es sich um Allergien und Veränderungen der Hautfarbe.
Darüber hinaus solltest du wissen, dass Nebenwirkungen auch in anderen Teilen des Körpers auftreten können, nicht nur an den behandelten Stellen. Dies geschieht in der Regel, wenn der Wirkstoff ins Blut übergeht und sich im ganzen Körper ausbreitet.
Fazit
Diproderm enthält das Kortikoid Betamethason. Ärztinnen und Ärzte setzen es vor allem zur Behandlung von juckenden und entzündeten Hauterkrankungen ein, wie sie bei verschiedenen Dermatitiden auftreten.
Behandlungen mit Kortikosteroiden, insbesondere Langzeitbehandlungen, sollte man nicht abrupt abbrechen. Außerdem solltest du dich immer an die Anweisungen deines Arztes oder deiner Ärztin halten und im Zweifelsfall Rücksprache mit ihm/ihr oder der Apotheke halten.
Und noch ein letzter Hinweis: Deiner Gesundheit zuliebe solltest Du auf jeden Fall von Selbstmedikation absehen!
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