Die häufigsten sexuell übertragbaren Krankheiten

Die frühzeitige Erkennung einer sexuell übertragbaren Krankheit ist für ihre Behandlung und zur Verhinderung der Ausbreitung von entscheidender Bedeutung.
Die häufigsten sexuell übertragbaren Krankheiten
Leonardo Biolatto

Geprüft und freigegeben von dem Facharzt Leonardo Biolatto.

Geschrieben von Jonatan Menguez

Letzte Aktualisierung: 22. Juni 2023

Zu den häufigsten sexuell übertragbaren Krankheiten zählen Gonorrhoe, Syphilis und Chlamydien. Die Symptome können sehr unangenehm sein: Juckreiz im Genitalbereich, ungewöhnlicher Ausfluss, Warzen, Blasen oder Wunden. Die frühzeitige Erkennung und Behandlung ist entscheidend, denn viele dieser Krankheiten können geheilt werden. Erfahre anschließend mehr darüber.

Wissenswertes über Geschlechtskrankheiten

Sexuell übertragbare Krankheiten (STI) werden vorwiegend beim Geschlechtsverkehr übertragen. Bei einigen Erregern ist auch eine Übertragung durch Schmierinfektion (durch direkten Körperkontakt oder indirekt über Gegenstände) möglich. So ist unter anderem eine Infektion durch die gemeinsame Nutzung von Gegenständen wie Piercings oder Injektionsnadeln möglich.

Die Weltgesundheitsorganisation beziffert die jährliche Infektionsrate mit schätzungsweise 374 Millionen Menschen, wobei – wie anfangs bereits erwähnt – Gonorrhoe, Syphilis und Chlamydien dominieren. Außerdem geht die WHO davon aus, dass mehr als 500 Millionen Menschen zwischen 15 und 49 Jahren eine Genitalinfektion haben, die durch das Herpes-Simplex-Virus (HSV) verursacht wird.

Die häufigsten sexuell übertragbaren Krankheiten sind:

  • HPV
  • Syphilis
  • Chlamydien
  • Gonorrhoe
  • HIV/AIDS
  • Hepatitis B
  • Trichomoniasis
  • Genitalherpes

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Die häufigsten sexuell übertragbaren Krankheiten

Wir geben anschließend einen Überblick über die häufigsten Symptome, die auf Geschlechtskrankheiten hinweisen können. Solltest du den Verdacht auf eine dieser Krankheiten haben, ist ein Arztbesuch dringend notwendig. Wenn du sexuell aktiv bist, empfiehlt sich außerdem eine alljährliche Kontrolluntersuchung.

Und vergiss nicht: Wenn du glaubst, an einer sexuell übertragbaren Krankheit zu leiden, musst du auf Sex verzichten, bis du eine Diagnose hast und wenn diese positiv ist, natürlich auch während der Behandlung.

1. Ungewöhnlicher Ausfluss

Ungewöhnlicher Ausfluss an Geschlechtsorganen (Vagina oder Penis) können auf eine sexuell übertragbare Krankheit hinweisen. Bei Frauen ist dieser Ausfluss in der Regel grünlich oder gelblich und weist einen unangenehmen Geruch auf. Es könnte sich um Gonorrhoe oder Trichomoniasis handeln.

Bei Männern ist dieser Ausfluss weder Urin, noch Sperma oder präseminale Flüssigkeit. Der Ausfluss ist gelblich-eitrig. Es handelt sich häufig um Chlamydien oder Gonorrhoe. Betroffene sollten sich unbedingt ärztlich untersuchen lassen.

2. Vaginale Blutungen

Vaginale Blutungen außerhalb der Regelblutung können durch eine STI verursacht werden, insbesondere durch Chlamydien oder Gonorrhoe. Dahinter können sich jedoch auch andere Krenkheiten verbergen unter anderem Gebärmutterpolypen oder Endometriose. Auch in diesem Fall ist eine fachärztliche Untersuchung wichtig, um die Ursachen festzustellen.

3. Schmerzen beim Sex

Eine weitere ungewöhnliche Reaktion sind Schmerzen beim Sex. Einige Geschlechtskrankheiten können das Genitalgewebe schädigen oder reizen, was Unbehagen verursacht.

4. Schmerzhafte Blasenentleerung

Dysurie ist der medizinische Begriff für Schmerzen und einem brennenden Gefühl bei der Blasenentleerung. Dahinter könnte sich eine sexuell übertragbare Krankheit wie Gonorrhoe, Herpes oder Chlamydien verbergen. Auch andere Geschlechtskrankheiten können diese Symptome auslösen.

5. Warzen

Humane Papillomviren und andere Auslöser können Genitalwarzen verursachen, insbesondere auf der Vulva, am Penis, Hodensack oder Anus. Hausmittel sind in diesem Fall nicht angebracht, Betroffene benötigen unbedingt eine ärztliche Behandlung.

6. Papeln und Blasen

Das Auftreten von Papeln oder Blasen im Genitalbereich sollte ein Warnsignal für mögliche Geschlechtskrankheiten sein. Im Falle von Wunden könnte es sich um Ulcus molle handeln, eine in Europa relativ seltene sexuell übertragbare Krankheit. Die Papeln treten etwa drei Wochen nach der Infektion auf und sind schmerzlos. Trotzdem müssen sie behandelt werden, denn es könnte sich daraus eine Syphilis entwickeln.

7. Schwellungen oder Juckreiz

Übermäßiger Juckreiz an den Genitalien, am Anus oder in der Nähe kann durch eine Geschlechtskrankheit verursacht werden. Außerdem werden Schwellungen und Knoten mit sexuell übertragbaren Krankheiten in Verbindung gebracht.

Weitere Symptome von sexuell übertragbaren Krankheiten

Folgende Symptome werden häufig von anderen Krankheiten verursacht, doch eine Geschlechtskrankheit kann nicht ausgeschlossen werden, insbesondere wenn eines der bereits genannten Anzeichen auftritt:

  • Unterleibs- und Muskelschmerzen
  • Übermäßiger Harndrang
  • Nachtschweiß
  • Fieber und Schüttelfrost

Prävention

Präventive Maßnahmen sind der erste Schritt, um eine Infektion zu vermeiden: Kondome und die sorgfältige und bewusste Wahl des Partners stehen an erster Stelle. Des Weiteren empfehlen sich regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen.

Wie bereits erwähnt, ist es wichtig, bei Verdacht auf eine sexuell übertragbare Krankheit auf Geschlechtsverkehr zu verzichten, um andere zu schützen. Erst wenn eine Geschlechtskrankheit ärztlich durch Urin- und Bluttests sowie andere Untersuchungen ausgeschlossen wird, können Betroffene sicher sein, keine Krankheit zu verbreiten.


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