Was dich „anders“ macht, macht dich einzigartig!

Wer seine Andersartigkeit als Einzigartigkeit annimmt, hat die Chance, einen individuellen Charakter zu entwickeln. Sei du selbst!
Was dich „anders“ macht, macht dich einzigartig!
Valeria Sabater

Geschrieben und geprüft von der Psychologin Valeria Sabater.

Letzte Aktualisierung: 18. Juli 2022

Das, was dich von anderen unterscheidet, macht dich einzigartig und speziell. Denn was wäre die Welt, wenn wir nur Klone von einander wären, mit geklonten, gleichen Gedanken, Gefühlen und Handlungen?

Was für eine Gesellschaft wäre das? Auf jeden Fall ohne Spontaneität, Kreativität und ein kleines bisschen Magie…

Schon dein Äußeres ist von Geburt an einzigartig. Kein Gesicht gleicht dem anderen, du hast mehr oder weniger Leberflecken, lange oder kurze Beine, eine große oder kleine Nase, dünne oder dicke Finger, dunkle oder helle Haare.

Es kommt ganz auf dich an, was du aus den dir von der Natur gegebenen Eigenschaften machst!

Einzigartigkeit als Makel in der Jugend

Bei Jugendlichen aller Generationen können wir immer wieder beobachten, wie sehr sie sich darum bemühen, es anderen gleich zu tun. Sie kopieren einander den Style der Kleidung, hören die selbe Musik, schwärmen für die selben Stars, haben dieselben Meinungen und Verhaltensweisen.

Einer kopiert den anderen, sodass man manche Jugendlichen nicht mehr als Individuen, sondern als „Masse“ wahrnimmt. Nach dem Motto „alle gleich!“.

Die Jugendlichen versuchen, von der Gruppe assimiliert zu werden, „unsichtbar“ zu werden und dadurch die Aufmerksamkeit von der eigenen Person und Unsicherheit abzulenken. Sie definieren sich als Gruppe, um:

  • Ängste zu verstecken und
  • sich selbst zu verstecken, wenn sie meinen „anders“ zu sein.

Unter vielen Jugendlichen herrscht die Meinung, dass Menschen, die „anders“ sind auch gleichzeitig „merkwürdig“ seien. Jugendliche reagieren oft auf kleinste „Andersartigkeit“ anderer Jugendlicher oder Mitmenschen mit Ausstoßung von der Gruppe.

Die führt oft zu psychischen Schwierigkeiten bei aus der Gemeinschaft ausgeschlossenen Jugendlichen.

Es ist daher wichtig, dass Erwachsene in ihrem direkten sozialen Umfeld die Situation nicht nur erkennen, sondern diesen Jugendlichen beibringen und zeigen, dass sie trotz ihrer als „Defekt“ wahrgenommenen Andersartigkeit wertvolle Menschen sind.

Sie verfügen über ganz individuelle Eigenschaften, die sie dadurch zu vollwertigen Mitgliedern unserer Gesellschaft machen.

Wir Erwachsenen sollten ihnen vermitteln, dass

  • es wichtig ist, mit sich selbst „im Reinen“ zu sein und
  • sich selbst so zu akzeptieren, wie man ist.
  • Die Jugendlichen müssen vermittelt bekommen und lernen, selbst zu erkennen, dass
  • niemand das Recht hat, über sie und ihre Andersartigkeit negativ zu urteilen und
  • dass „anders sein“ nichts mit „schlechter als andere sein“ zu tun hat.
  • Erst, wer anders als andere ist, wird unersetzbar.
  • Manche „Makel“ sind in Wirklichkeit nur „Charakter“.
  • Oft steckt wahre Schönheit in der Asymmetrie eines Gesichtes.

Dies setzt natürlich voraus, dass der betroffene Jugendliche sich an gewisse Normen, was seine Gesundheit und Hygiene betrifft, hält und nicht dies der Grund für sein Außenseiterdasein ist.

Hinterlasse Spuren – su bist einzigartig

Was, wenn wir alle gleich wären? Wie könnten wir dann bei anderen Personen einen bleibenden Eindruck hinterlassen, Fußspuren in deren Herzen und Erinnerungen? Wie könnte es dann Gefühle wie Liebe und Hass geben, wenn doch alle gleich sind?

Daher ist es wichtig, dass jeder seine Eigenarten zu einer eigenen Persönlichkeit formt und mit dieser Persönlichkeit wächst.

Wir sollten unsere eigenen Gedanken und Ideen formulieren und sie verwirklichen, um nicht nur selbst als Person uns weiter zu entwickeln, sondern um auch anderen als inspirierendes Beispiel vorweg zu gehen auf ihrem eigenen Weg zur individuellen Persönlichkeit mit eigenem Charakter.

Doch es ist nicht immer einfach, „anders“ zu sein:

  • Wer anders denkt, scheint nach außen hin auch anders zu sein.
  • Wer etwas anders als andere tut, wird schnell als merkwürdig klassifiziert.
  • Auch wer sich anders kleidet, wird oft zu schnell vorverurteilt.

Doch all diese Dinge sollten uns nicht davon abhalten, mit all unseren Eigenheiten zu einem ganz speziellen sowie einzigartigen Menschen mit individuellem Charakter zu reifen. Dies ist eine Lektion, die wir Jugendlichen in ihrer Uniformität beibringen sollten.

Nimm die Andersartigkeit an

  • Sei du selbst und akzeptiere deine Andersartigkeit als deinen persönlichen Charakter, der dich einzigartig macht.
  • Sei du selbst und keine Kopie anderer.
  • Nimm Kritik ernst, aber nicht zu sehr zu Herzen.
  • Nicht jeder muss deine Andersartigkeit und dich gut finden.
  • Versuche, jeden Tag etwas Einzigartiges, Positives zu realisieren, was deine Persönlichkeit wachsen und reifen lässt.
  • Akzeptiere und erkenne deine persönlichen Grenzen. Erkenne aber auch, dass die größten Grenzen nur in deinem Kopf existieren!

Zu wissen, dass du einzigartig bist und somit anders als alle anderen, ist in den allermeisten Fällen ein Vorteil gegenüber allen, die versuchen, mit der Masse mitzuschwimmen und mit ihr unterzugehen.

Wer einzigartig ist, hinterlässt einen bleibenden Eindruck, trägt seinen Charakter und seine Persönlichkeit mit Stolz und sieht das als Eigenschaft seiner Individualität und nicht als Makel. Sei anders, sei einzigartig! Sei du selbst!


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