Das akute Koronarsyndrom (ACS)

Das akute Koronarsyndrom ist eine schwerwiegende Herzerkrankung, die verhindert, dass Blut das Herz richtig erreicht.
Das akute Koronarsyndrom (ACS)
Nelton Abdon Ramos Rojas

Geschrieben und geprüft von dem Arzt Nelton Abdon Ramos Rojas.

Letzte Aktualisierung: 18. Juli 2022

Das akute Koronarsyndrom ist, wie der Name schon vermuten lässt, eine Notfallsituation, die du erkennen solltest und in der du auch richtig handeln musst, um Schäden am Herzen und somit am gesamten Organismus vorzubeugen. Erfahre mehr!

Wie tritt das akute Koronarsyndrom auf?

Das akute Koronarsyndrom (ACS) tritt auf, wenn der Blutfluss zum Herzen drastisch verringert wird. In den meisten Fällen tritt es aufgrund einer Erosion oder eines Bruchs einer atheromatösen Plaque der Koronararterien auf. In vielen Fällen ist somit das akute Koronarsyndrom durch Zivilisationskrankheiten bedingt.

Atherom-Plaques sind eine Art Fettstreifen, die sich an der Peripherie der Blutgefäße bilden. Das Ablösen eines Fragments der atheromatösen Plaque löst die Bildung eines Thrombus und die anschließende vollständige oder teilweise Obstruktion der Koronararterie aus.

Da die Herzkranzgefäße die wichtigsten Blutgefäße sind, die das Herz versorgen, besteht aufgrund ihrer Verstopfung ein akutes Risiko für den Herzmuskel. Obwohl dies die Hauptursache für das Auftreten von ACS ist, gibt es andere weniger häufige Ursachen für das akute Koronarsyndrom:

  • Kawasaki-Krankheit
  • Rheumatoide Arthritis
  • Trauma
  • Koronarthrombose
  • Hyperkoagulierbare Zustände
  • Arterielle Embolien
  • Spontane Koronardissektion
  • Angeborene Anomalien

Das akute Koronarsyndrom: Symptome

Das Hauptsymptom des ACS sind drückende Brustschmerzen im Brustbein- oder Magenbereich. Dieser Schmerz kann in Bereiche wie Schultern, Nacken oder Kiefer ausstrahlen.

Der Schmerz setzt plötzlich ein und seine Intensität nimmt zu, bis er seinen maximalen Höhepunkt nach etwa 2-5 Minuten erreicht.

Eine andere Art von Symptomen, die auftreten können, ist das Vorhandensein von Übelkeit, Erbrechen, Bauchschmerzen oder Schwindel. Einige Patienten können Hypotonie, Schwitzen, Blässe und unregelmäßigen Puls aufweisen.

Ebenso kann das klinische Bild bei jungen Patienten zwischen 25 und 40 Jahren und bei älteren Patienten über 75 Jahren unspezifischer und atypischer sein.

Das akute Koronarsyndrom kann sich dann auch als Magenschmerzen, Verdauungsstörungen, Müdigkeit oder Synkope zeigen. Ärzte nutzen folgende Verfahren zur Diagnose:

Kardiogramm

Das Elektrokardiogramm ist ein medizinischer Test, der die elektrische Aktivität des Herzens bei jedem Herzschlag aufzeichnet. Diese Aktivität wird in einer grafischen Darstellung ausgedrückt, die die elektrische Stimulation der Vorhöfe und der Ventrikel zeigt.

Bei Verdacht auf SCA sollte das Elektrokardiogramm innerhalb der ersten 10 Minuten nach der Aufnahme des Patienten durchgeführt werden.

Falls das Ergebnis nicht diagnostisch ist, es jedoch klinische Hinweise gibt, wird das Elektrokardiogramm alle 15 oder 30 Minuten wiederholt, um die Auswertung fortzusetzen.

Herzenzyme

Durch eine Blutprobe werden Herzenzyme analysiert, die auf eine Myokardnekrose hinweisen. Ihre Analyse sollte in den ersten 60 Minuten durchgeführt werden.

Wenn einer dieser Marker erhöht ist, sollte man die Existenz eines Myokardinfarkts vermuten. Dieser Aspekt würde das Todesrisiko erhöhen.

Das Fehlen dieser Marker während einer ersten Analyse schließt jedoch eine Myokardschädigung nicht aus. Daher sollte der Test 6 und 12 Stunden nach Auftreten der Brustschmerzen wiederholt werden.

Echokardiogramm

Das Echokardiogramm ist ein weit verbreiteter medizinischer Test, mit dem bewegte Bilder des Herzens aufgenommen werden können. Auf diese Weise kann der Zustand der Herzhöhlen und ihre Bewegung bewertet werden, wodurch das Vorliegen einer Ischämie bestätigt oder ausgeschlossen wird.

Ärzte können damit auch die Größe des Herzens, seine Stärke und den Zustand der Wände, die seine Kammern definieren, bewerten. Darüber hinaus handelt es sich um einen nicht-invasiven Test, der für den Patienten kein Risiko darstellt. Dies liegt daran, dass Ultraschall verwendet wird, um die Bilder des Organs zu erhalten.

Andere mögliche Tests

Gelegentlich kann eine Koronarangiographie durchgeführt werden. Das ist ein Test, der einen speziellen Farbstoff zusammen mit Röntgenstrahlen verwendet und der es ermöglicht, zu beobachten, wie das Blut durch das Herz fließt.

Schließlich gibt es noch weitere Zubehörtests, die zur Diagnose durchgeführt werden können. Es ist der körperliche Belastungstest, der Belastungstest mit Radioisotopen und die Stress-Echokardiographie.

Wichtig ist, dass du nun weißt, dass das akute Koronarsyndrom sehr schnell in medizinische Hände gehört. Suche bei den ersten und kleinsten Anzeichen und Symptomen daher ein Krankenhaus auf.


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