Behandlung von Krampfadern mit Endolaser
Die Behandlung von Krampfadern mit Endolaser erfolgt ambulant. Sie ist sehr effektiv und minimalinvasiv. Nebenwirkungen gibt es bei dieser Technik relativ selten. Erfahre anschließend, wie der endovaskuläre Eingriff zur Entfernung der Krampfadern funktioniert.
Krampfadern: Ursachen und Behandlungen
Krampfadern sind häufig an den Beinen zu beobachten, können jedoch auch an anderen Körperstellen auftreten – sogar in der Vulva oder in der Speiseröhre. Sie entstehen, wenn sich Blut in den oberflächlichen Venen staut und diese anschwellen. Die Krampfadern sind dann bläulich oder violett unter der Haut sichtbar. Die häufigsten Ursachen sind Veränderungen der Venenwände und nicht funktionierende Venenklappen.
Die Folgen der Varikose (Krampfaderleiden) an den Beinen sind Schmerzen, schwere Beine und nächtliche Wadenkrämpfe.
Folgende Risikofaktoren können die Entwicklung von Krampfadern begünstigen:
- Schwangerschaft
- Übergewicht oder Fettleibigkeit
- Bewegungsmangel
- Längeres Stehen oder Sitzen
- Nebenwirkung von Verhütungsmitteln
- Mit dem Alter nimmt das Risiko ebenfalls zu.
- Geschlecht: Untersuchungen haben ergeben, dass diese Erkrankung häufiger bei Frauen auftritt.
- Genetische Faktoren u.a.
Entgegen der landläufigen Meinung haben Studien keinen eindeutigen Zusammenhang zwischen Alkoholismus oder Rauchen und Krampfadern festgestellt.
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Die Behandlung von Krampfadern mit Endolaser
Zur Behandlung von Krampfadern gibt es verschiedene Techniken. Einige davon sind:
- Chirurgie
- Sklerosierung (Verödung)
- Ultraschall-Behandlung
- Radiowellen
- Verwendung von Kompressionsstrümpfen
- Grüne Tonerde
- Cayennepfeffer, u.a.
Des Weiteren kommt die Behandlung mit Endolaser häufig zur Anwendung. Bei diesem Verfahren macht der Arzt oder die Ärztin einen kleinen Schnitt im Bein und führt eine Lasersonde ein, welche die Krampfadern erhitzt und verschließt. Die Krampfadern vernarben und werden abgebaut. Diese Methode eignet sich besonders gut bei gerade verlaufenden Varizen.
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Wie funktioniert die Methode mit Endolaser?
Zunächst untersucht die Ärztin oder der Arzt die Patientin oder den Patienten und klärt in einem Beratungsgespräch die verschiedenen Möglichkeiten. Für die Behandlung mit Endolaser ist keine spezifische Vorbereitung erforderlich. Das Verfahren läuft wie folgt ab:
- Die Markierung der zu behandelnden Venen erfolgt mit einem dermografischen Stift, der durch Ultraschall gesteuert wird.
- Ein lokales Betäubungsmittel (Lidocain) wird danach auf die Einschnittstelle aufgetragen.
- Intumeszenz: Der venöse Bereich wird von der Haut getrennt, indem Kochsalzlösung in das subkutane Gewebe gespritzt wird.
- Ein kleiner Schnitt ist nötig, um die Lasersonde einzuführen.
- Danach erhitzt die Lasersonde die Krampfadern und verschließt sie.
- Der Verschluss wird mit Doppler-Ultraschall überprüft.
Mit dieser Technik werden alle Krampfadern verschlossen. Bei stark übergewichtigen Menschen kann zur Sicherheit Ultraschall zur Kontrolle verwendet werden. Die Gesamtdauer des Eingriffs beträgt normalerweise weniger als eine Stunde. Nach einer kurzen Erholungsphase können die Patienten nach Hause und ihre täglichen Aktivitäten wieder aufnehmen.
Die Vorteile der Endolaser-Technik
Das Endolaser-Verfahren ist effektiv und schnell. In den meisten Fällen reicht eine einzige Behandlung aus. Patienten können ihre Tätigkeiten sofort wieder aufnehmen, es ist keine Erholungsphase nötig. Die Behandlung mit dem Endolaser verbessert die Hämodynamik der Extremitäten und beugt möglichen Komplikationen vor, die infolge von Krampfadern auftreten können (z. B. Geschwüre oder Thrombophlebitis).
Endolaser: Risiken und Kontraindikationen
Da die Patienten örtlich betäubt werden, ist dieses Verfahren schmerzfrei. In wenigen Fällen kann es jedoch zu einer leichten Empfindlichkeit und zu Blutergüssen kommen, die nach kurzer Zeit verschwinden. Endolaser eignet sich für alle Arten von Krampfadern, auch bei Personen, die bereits operiert wurden. Besonders empfohlen wird diese Methode bei einer Insuffizienz der Vena saphena magna.
Die Risiken sind gering, wenn erfahrene Experten dieses Verfahren anwenden.
Krampfadern behandeln
Es gibt verschiedene effektive Methoden zur Behandlung von Krampfadern. Das Venensystem ist allerdings sehr komplex, deshalb können nach einer Operation unvorhersehbare Folgen auftreten. Außerdem können neue Krampfadern entstehen, insbesondere bei Menschen mit genetischer Veranlagung. Deshalb sollten auch andere Maßnahmen ergriffen werden, um Krampfadern zu verhindern.
Sport, eine vielseitige und gesunde Ernährung sowie die Vermeidung von Übergewicht sind grundlegende präventive Maßnahmen. Zusätzlich können Kompressionsstrümpfe helfen. Enge Kleidung und hohe Schuhe sind kontraproduktiv.
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