Analer Juckreiz: alles was du darüber wissen musst
Analer Juckreiz wird in der Fachsprache auch als “Pruritus ani” bezeichnet, ein anderer Ausdruck dafür ist “Afterjucken”. Wahrscheinlich hast du noch nie davon gehört, doch sehr viele Personen leiden daran.
In unserem heutigen Artikel erfährst du alles, was du zu diesem Thema wissen solltest.
Analer Juckreiz
Afterjucken kann sehr unangenehm sein und für Betroffene einen großen Leidensdruck bedeuten.
Wie der Name bereits verrät, kommt es dabei zu Juckreiz am After und in umliegenden Bereichen, wobei der Kratzdrang sehr stark sein kann. Weitere Folgen sind Rötungen und Schwellungen.
Sowohl Männer als auch Frauen können daran leiden, doch bei Männern sind die Symptome zwei- bis viermal häufiger vorzufinden.
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Analer Juckreiz: mögliche Ursachen
Afterjucken muss nicht unbedingt ärztlich behandelt werden, denn meist entsteht dieses unangenehme Leid durch allergische Reaktionen auf Lebensmittel oder Hautrötungen.
Wenn die Beschwerden jedoch über einen längeren Zeitraum anhalten, solltest du auf jeden Fall einen Arzt aufsuchen.
Es gibt verschiedene Ursachen, die für den meist intensiven Juckreiz verantwortlich sein können. Anschließend nennen wir die wichtigsten davon.
Reizung oder Allergie auf chemische Substanzen
Verschiedene Chemikalien können im Afterbereich zu Reizungen führen, die meisten sind sich darüber gar nicht bewusst.
Viele Hygieneprodukte enthalten beispielsweise chemische Substanzen, die allergische Hautreaktionen verursachen können.
Vorsicht ist zum Beispiel bei folgenden Produkten geboten:
- Toilettenpapier
- Talkumpuder
- Seifen für den Intimbereich
- Parfum
- Cremes
Zu starkes Reiben im Analbereich
Die Hygiene ist ein ausschlaggebender Faktor, wobei sowohl mangelnde als auch übertriebene Hygienemaßnahmen zu Juckreiz im Analbereich führen können.
Nach der Darmentleerung ist zu berücksichtigen, dass übertriebenes Reiben für die Haut schädlich ist und dadurch Irritationen entstehen können, die wiederum zu Juckreiz führen.
Bei der Reinigung des Analbereichs sollte nicht zu viel Druck ausgeübt werden, um Verletzungen zu verhindern.
Mangelnde Hygiene
Wenn es jedoch an Hygiene mangelt, ist die Gefahr für analen Juckreiz und andere Symptome ebenfalls größer.
Durch schlechte Hygiene nach dem Stuhlgang kann es fast unmittelbar zu Juckreiz kommen, insbesondere bei flüssigem Stuhlgang.
Reizende Nahrungsmittel
Bestimmte Nahrungsmittel können zu unerwünschten Reaktionen führen, doch dies ist bei jeder Person unterschiedlich.
Der Analbereich kann zum Beispiel durch sehr scharfe Nahrungsmittel gereizt werden, wobei insbesondere sensible Personen damit vorsichtig sein sollten.
Unter anderem solltest du in diesem Fall folgende Lebensmittel meiden:
- Scharfe oder saure Lebensmittel (Cayennepfeffer, Chili, Zitrusfrüchte oder Tomaten)
- Getränke mit Koffein (Erfrischungsgetränke, Kaffee oder Tee)
- Schokolade
- Gewürze
Analer Juckreiz: Was kann man dagegen tun?
Es gibt verschiedene natürliche Heilmittel, die in diesem Fall sehr hilfreich sein können. Anschließend nennen wir dir die wichtigsten davon.
Knoblauch
Die antiseptischen und antibakteriellen Eigenschaften der weißen Knolle sind perfekt, um den Juckreiz im Analbereich zu lindern.
Du kannst Knoblauch roh verspeisen oder in verschiedenste Rezepte einbauen.
Aloe vera
Aloe-Gel hat beruhigende und besänftigende Wirkungen, mit denen Juckreiz und Schmerzen sowie Entzündungen im Analbereich gelindert werden können.
Damit können übrigens auch Hämorrhoiden behandelt werden.
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Joghurt
Nicht jeder Joghurt ist für die Behandlung von Afterjucken geeignet.
- Verwende dafür Naturjoghurt mit einem hohen Gehalt an Probiotika (für den Organismus gesunde Bakterien).
- Diese lindern die Beschwerden im Analbereich.
- Trage den Joghurt direkt auf oder verspeise davon mindestens zwei Becher täglich.
Ballaststoffe
Zusätzlich solltest du mehr Ballaststoffe in deine Ernährung einbauen, um die Verdauung zu verbessern. Damit kannst du eine gesunde Darmentleerung fördern und die Behandlung von analem Juckreiz unterstützen.
Alle zitierten Quellen wurden von unserem Team gründlich geprüft, um deren Qualität, Verlässlichkeit, Aktualität und Gültigkeit zu gewährleisten. Die Bibliographie dieses Artikels wurde als zuverlässig und akademisch oder wissenschaftlich präzise angesehen.
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- Sahnan, K., Lever, L., & Philips, R. K. S. (2016). Anal itching. BMJ (Online). https://doi.org/10.1136/bmj.i4931