5 Dinge, die du über die Nebenhöhlen wissen solltest
Die Nebenhöhlen sind luftgefüllte Aushöhlungen im Schädel. Sie haben viele Funktionen: Sie helfen beim Atmen, Riechen und sogar bei der Regulierung der Körpertemperatur.
Interessanterweise beschäftigen wir uns nur selten mit diesem Teil unseres Körpers, bis ein Problem auftritt. Jeder, der schon einmal eine Sinusitis hatte, weiß genau, wo sich die Nebenhöhlen befinden.
Die Nasennebenhöhlen produzieren Flüssigkeit, die uns vor Bakterien schützt. Oft führt dann überflüssiger Schleim zur Verstopfung der Nebenhöhlen und anschließend zu Entzündungen.
Entzündungen der Nasennebenhöhlen sind schmerzhaft und betreffen Millionen von Menschen. Doch sie sind nur eine von vielen Erkrankungen, die in diesem Bereich auftreten können.
In diesem Artikel stellen wir dir 5 wichtige Fakten über die Nebenhöhlen vor, die du kennen solltest.
1. Wie viele Nasennebenhöhlen gibt es?
Insgesamt haben wir 8 Nasennebenhöhlen, 4 davon auf jeder Seite der Nase. Hier sind einige Dinge, die du wissen solltest:
Kieferhöhlen
- Die Kieferhöhlen sind die größten der Nasennebenhöhlen.
- Sie haben eine Pyramidenform und haben ca. 15 ml Volumen.
- Bei der Geburt sind sie sehr klein. Im Alter von 8 bis 9 Jahren weiten sie sich dann zum unteren Ende der Nase.
Stirnhöhlen
- Die Stirnhöhlen sind etwa 3 mal 2,5 cm groß und werden durch die Nasenscheidewand voneinander getrennt.
- Sie sind mit dem Drillingsnerv verbunden. Entzündungen sind deshalb besonders schmerzhaft.
Siebbeinzellen
Diese Nebenhöhlen sind ein Geflecht aus mehreren Höhlen. Wie ein Labyrinth erstrecken sie sich vom Tränenbein aus.
Keilbeinhöhlen
- Sie entwickeln sich im Alter von 14 bis 15 Jahren.
- Ihre Fassungsvermögen beträgt etwa 7,5 ml.
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2. Was ist in den Nebenhöhlen?
Am Anfang des Beitrages haben wir geschrieben, dass sich Luft in den Nasennebenhöhlen befindet.
Gesunde und nicht entzündete Nebenhöhlen enthalten tatsächlich vor allem Luft. Allerdings sind diese Aushöhlungen unter unserem Gesicht nicht vollständig leer.
- Nase und Nasennebenhöhlen sind mit einer Schleimhaut ausgestattet.
- Die Schleimhaut besteht aus dünnwandigem Zellgewebe.
- An angrenzenden Knochen und Knorpeln ist die Schleimhaut sehr dünn.
- Die Schleimhaut hat mehrere Funktionen: Sie wärmt und befeuchtet die Luft beim Atmen. Außerdem geben sie Schleim ab, der uns vor Bakterien und anderen Fremdkörpern in der Atemluft schützt.
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3. Warum entzünden sich die Nebenhöhlen?
Bei einer Erkältung oder einer Allergie vermehren sich Bakterien und Erreger in den Nebenhöhlen. Sie verursachen eine bakterielle oder virale Infektion.
Die meisten Entzündungen der Nebenhöhlen sind viral und bilden sich nach kurzer Zeit zurück.
Manche Infektionen werden allerdings mit der Zeit schlimmer. Dann können diese Probleme auftreten:
Akute Sinusitis
Eine akute Sinusitis tritt häufig in Verbindung mit einer einfachen Erkältung auf.
Wenn sie durch einen Virus verursacht wird, verschwindet sie nach ein paar Tagen wieder. Handelt es sich aber um eine bakterielle Infektion, kann sie bis zu 4 Wochen andauern.
Subakute Sinusitis
Eine subakute Sinusitis ist etwas ernster und schmerzhafter.
Sie tritt häufig in Verbindung mit Allergien auf und dauert zwischen 2 und 3 Monaten.
Die Symptome sind:
- anhaltende Schleimbildung
- Kopfschmerzen
- Schwindel
- Lichtempfindlichkeit
Chronische Sinusitis
Eine chronische Sinusitis ist für die betroffene Person sehr unangenehm, denn sie dauert länger als 3 Monate und muss in einigen Fällen operativ behandelt werden.
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4. Wer ist betroffen?
Jeder kann eine Entzündung der Nasennebenhöhlen bekommen. Aber es gibt einige Vorerkrankungen und Risikofaktoren, die eine Entzündung begünstigen.
Hier sind einige von ihnen:
- eine schiefe Nasenscheidewand
- Nasenpolypen
- Arbeit in einer Umgebung mit verschmutzter Luft
- Leben in einer Stadt mit hoher Luftverschmutzung
- Schimmel in Haus oder Wohnung
- Entzündungen im Bereich der Zähne können auch auf die Nasennebenhöhlen übergreifen
- ein schwaches Immunsystem
- Rauchen
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5. Was hilft gegen Sinusitis?
Wenn eine Entzündung der Nasennebenhöhlen mehr als 2 Wochen andauert, solltest du zum Arzt gehen.
Nachdem der Arzt eine Diagnose gestellt und entsprechende Medizin verschrieben hat, kannst du zusätzlich folgende Hausmittel anwenden:
- Inhalieren mit Salzwasser
- Kräutertees oder Inhalieren mit Eukalyptus
- Kräutertees oder Inhalieren mit Rosmarin
- Radieschen- oder Zwiebelumschläge
- Tee aus Ingwer und Honig
Zu guter Letzt helfen dir Ruhepausen dabei, dein Immunsystem zu stärken. Dadurch kann es besser gegen die Infektion ankämpfen.
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