Wissenswertes über die Präimplantationsdiagnostik
Als Präimplantationsdiagnostik (DGP) bezeichnet man ein Analyseverfahren, das die Untersuchung der Eizellen oder Embryonen für eine künstliche Befruchtung ermöglicht. Diese Diagnosetechnik wird dann durchgeführt, wenn eine Frau nicht natürlich schwanger wird oder mögliche Erbrkankheiten vorhanden sind.
Die Präiplantationsdiagnostik erfolgt im Rahmen einer IVF-Behandlung, wobei sie insbesondere dann eingesetzt wird, wenn die Gefahr für Erbrankheiten oder Chromosomenanomalien besteht.
Erfahre in unserem heutigen Artikel Wissenswertes über diese Diagnosetechnik und wann und wie sie erfolgreich durchgeführt wird.
Was ist die Präimplantationsdiagnostik?
Die Präimplantationsdiagnostik dient der Untersuchung der Eizellen und Embryonen, die im Rahmen einer In-Vitro-Behandlung in den Körper der Frau eingesetzt werden. Dadurch soll verhindert werden, Embryonen zu verwenden, die beschädigtes Erbgut enthalten oder zu einer Fehlgeburt führen könnten.
Diesen Vorteil gibt es nur bei der künstlichen Befruchtung. Wenn eine Frau natürlich schwanger wird, kann nicht der gesündeste Embryon ausgesucht werden. Durch die Präimplantationsdiagnostik wird allerdings bei einer In-Vitro-Befruchtung vermieden, dass das Kind beispielsweise am Down-Syndrom oder Turner-Syndrom leidet.
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Präimplantationsdiagnostik: Methode
Bevor die befruchtete Eizelle in die Gebärmutter der Frau eingesetzt wird, führen die Ärzte im Labor die Präimplantationsdiagnose durch. Die in-vitro befruchteten Eizellen werden nach ungefähr 72 Stunden biopsiert, um genetische Probleme festzustellen. Dann werden bis zu 3 gesunde Embryonen ausgesucht und in die Gebärmutter der Frau eingesetzt.
Was passiert, wenn die Frau dadurch nicht schwanger wird? Muss sie den gesamten Prozess noch einmal durchlaufen? Die Antwort ist nein, denn auch wenn nur drei Embryonen eingesetzt wurden, können weitere gesunde Embryonen vorhanden sein, die in einem weiteren Versuch eingesetzt werden können.
Präimplantationsdiagnostik: nützliche Technik
Diese Technik kommt nicht nur dann zur Anwendung, wenn eine Frau nicht auf natürlichem Wege schwanger werden kann. Die Präimplantationsdiagnose wird auch verwendet, wenn mögliche ernste Erbrkankheiten vorhanden sind, die dem Kind erspart bleiben sollen.
Auf diese Weise kann ein gesunder Embryo ausgesucht werden, der keine Erbschäden aufweist. In diesen Fällen wird diese Technik empfohlen, doch sie sorgt noch immer für Polemik.
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Ethik in der Präimplantationsdiagnostik
Noch immer gibt es gewisse ethische Fragen und Zweifel darüber, ob es vertretbar ist, menschliche Embryonen in ihrer ersten Entwicklungsphase zu verwerfen. Es geht dabei um die Menschenwürde und das Lebensrecht von Embryonen, aber auch darum, wie weit der Mensch in die Natur eingreifen soll oder darf.
Die Präimplantationsdiagnostik stellt zwar einen Eingriff in die Natur dar, der es jedoch ermöglicht, bestimmte genetische Krankheiten des Kindes auszuschließen. Es stellt sich also auch die Frage, warum man sie nicht verwenden sollte, um es Eltern zu ermöglichen, ein gesundes Kind zu haben.
Es gibt verschiedene Techniken, die bei einer In-Vitro-Fertilisation oder wenn die Gefahr für Erbkrankheiten groß ist eingesetzt werden. Betroffene Eltern müssen jedoch selbst entscheiden, ob diese im Rahmen der gesetzlichen Vorschriften für sie in Frage kommen oder nicht.
Würdest du selbst nicht auch eine Präimplantationsdiagnostik erwägen, um deinem Kind eine Erbkrankheit zu ersparen? Zukünftige Eltern, die sich in dieser Lage befinden, haben die Möglichkeit, sich gut (auch ethisch) beraten zu lassen, um dann selbst die für sie richtige Entscheidung zu treffen.
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