Gebärmutter-Myom: Arten, Ursachen, Risiken und Symptome

Auch wenn es meist nicht weiter gefährlich ist, sollte sich eine Frau im Falle eines Gebährmuttermyoms regelmäßigen Untersuchungen unterziehen, um das Wachstum zu kontrollieren.
Gebärmutter-Myom: Arten, Ursachen, Risiken und Symptome
Maricela Jiménez López

Geschrieben und geprüft von der Ärztin Maricela Jiménez López.

Letzte Aktualisierung: 18. Juli 2022

Ein Gebärmutter-Myom ist gutartiger Tumor an der Muskelschicht der Gebärmutter, der zum Teil sehr groß werden und intensive Bauchschmerzen sowied starke Menstruationsblutungen auslösen kann.

Doch nicht immer sind Symptome zu spüren. Rund 70 – 80% aller Frauen haben Gebärmuttermyome, deshalb ist es wichtig, mehr darüber zu wissen.

Welche Arten von Gebärmuttermyomen gibt es?

Subseröses Myom

Dieses bildet sich außerhalb der Gebärmutter, unter dem Bauchfell. Es kann so sehr wachsen, dass der Bauch auf einer Seite dicker scheint.

Intramurales Myom

In diesem Fall wächst das Myom imitten der Muskelschicht der Gebärmutter.

Submuköses Myom

Dieses breitet sich direkt under der Gebärmutterschleimhaut aus. Es tritt seltener auf, kann jedoch zu starken Menstruationsblutungen und Fruchtbarkeitsproblemen führen.

Intraligamentäres Myom

Dieses breitet sich in den Bindegewebsschichten seitlich der Gebärmutter aus.

Zervixmyom

Davon spricht man, wenn es sich in den Muskelschichten um den Gebärmutterhals ausbreitet.

Ursachen für Gebärmuttermyome

Noch steht nicht genau fest, warum sich Myome entwickeln, doch man weiß, dass verschiedene Faktoren die Bildung begünstigen könnten:

  • Hormonhaushalt: Die Eierstöcke produzieren Hormone, wie Östrogen oder Progesteron. Diese Hormone sorgen dafür, dass die Außenschicht der Gebärmutter sich bei jedem Zyklus regeneriert, gleichzeitig stimulieren sie das Myomwachstum.
  • Familiäre Vorgeschichte: Gebärmuttermyome können vererbt werden. Wenn deine Mutter, Großmutter oder sogar deine Schwester eines entwickelt haben, könntest du ebenfalls daran leiden.
  • Schwangerschaft: Während der Schwangerschaft erhöht sich die Produktion von Östrogen und Progesteron. Deshalb ist es möglich während der Schwangerschaft Gebärmuttermyome zu entwickeln.

Wer hat ein größeres Risiko?

Zusätzlich zu den genannten Faktoren können auch folgende die Entwicklung begünstigen:

  • Frauen ab 30,
  • afroamerikanische Herkunft und mit
  • Übergewicht sind besonders gefährdet.

Welche Symptome weisen auf ein Myom hin?

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Die Symptome hängen von der Lage, der Größe und der Anzahl der Myome ab.

Wenn es sich um ein kleines handelt oder du in den Wechseljahren bist, kann es symptomlos verlaufen.

Myome können sich während oder nach der Menopause verkleinern. Die häufigsten Symptome sind:

  • Starke Blutungen während und außerhalb der Menstruation.
  • Becken- oder Rückenschmerzen.
  • Vermehrung der Menstruationskoliken.
  • Häufiger Harndrang.
  • Schmerzen während des Geschlechtsverkehrs.
  • Druck, Schwellung oder Entzündung des Unterleibes.

Wie werden Gebärmuttermyome diagnostiziert?

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Wenn du glaubst, ein Myom zu haben, dann solltest du einen Frauenarzt aufsuchen, um eine korrekte Diagnose stellen zu lassen.

Ja nach Resultat können zuätzliche Untersuchungen erforderlich sein:

  • Ultraschall: Damit kann der Gynäkologe die innere Struktur untersuchen sowie Myome entdecken.
  • Transvaginaler Ultraschall: Diese Untersuchung ist noch präziser. Die Bilder sind klarer, weil die Aufnahme nahe der Gebärmutter durchgeführt wird.
  • Magnetresonanz des Beckens: diese Untersuchung stellt Bilder der Gebärmutter, der Eierstöcke sowie anderer Beckenorgane dar.

Wie wird ein Myom behandelt

Der Arzt wird eine entsprechende Behandlung einleiten. Oft werden auch verschiedene Behandlungen gleichzeitig angwendet.

Medikamentöse Behandlung

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Vielleicht benötigst du eine medikamentöse Behandlung, um den Östrogen- sowie Progesteronpegel zu regeln.

Dies stoppt die starken Menstruationsblutungen und reduziert das Myom.

Andererseits gibt es Alternativen, die die Blutung und die Schmerzen stoppen, das Myom aber nicht reduzieren:

  • Intrauterinpessare (Spirale), die Progestin ausschütten.
  • Analgesika, wie Ibuprofen.
  • Verhütungspille.

Chirurgischer Eingriff

Bei großen oder mehreren Myomen kann ein chirurgischer Eingriff nötig sein. Eine Myomektomie besteht aus einem Einschnitt am Bauch, um an die Gebärmutter zu gelangen und das Myom dann zu entfernen.

Es kann auch eine Laparoskopie durchgeführt werden, um die Narbe klein zu halten. In manchen Fällen wird die Gebärmutter dann komplett entfernt. Dann ist jedoch eine Schwangerschaft nicht mehr möglich.

Minimal invasiver Eingriff

  • Eine Uterusmyomembolisation klinkt zwar sehr kompliziert, ist aber einfach. Dabei wird durch Ultraschall die Blutzufuhr zum Myom gestoppt, um dieses zu zerstören.
  • Die Myolyse reduziert das Myom durch elektrische Stöße oder Laser und eine Kryomyolyse friert das Myom ein.
  • Andere Verfahren ermöglichen ebenfalls die Beseitigung des Myoms, wie z. B. die Mikrowellen- oder Thermotherapie, mit der das Myom durch gebündelte Ultraschallwellen überhitzt und zerstört wird.

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