Weinen hilft gegen negative Gefühle

Auch wenn Weinen gesellschaftlich nicht gern gesehen wird, ist es doch von großem Nutzen für deinen Geist. Daher solltest du die Tränen auf keinen Fall zurückhalten.
Weinen hilft gegen negative Gefühle

Geschrieben von Raquel Lemos Rodríguez

Letzte Aktualisierung: 18. Juli 2022

Wusstest du, dass das Weinen hilft und deinem Verstand viele Vorteile bringt?

Auch wenn es gesellschaftlich immer noch mit Schwäche assoziiert wird, hat Weinen verschiedene Funktionen, die hilfreich sind. Aber da es vor anderen unterdrückt wird, ist man dazu veranlasst, es auch im eigenen Zuhause zu vermeiden.

Nur wenige Menschen trauen sich, in der Öffentlichkeit in Tränen auszubrechen. Man denkt, dass man sich dafür schämen müsste, aber das stimmt nicht. Weinen hilft!

1. Weinen verbessert deinen Gemütszustand

Das scheint unmöglich, richtig? Weinen hat jedoch einen äußerst heilenden Effekt. Wenn du durch eine Phase extremer Traurigkeit gehst, in der du vielleicht die Trennung von deinem Partner verarbeitest oder eine geliebte Person verstorben ist, kann Weinen wie Balsam für deine Seele sein.

Es stimmt, dass man mit Tränen Traurigkeit ausdrückt, aber es trifft auch zu, dass es ein Weg ist, um all die Emotionen herauszulassen, die wir in uns tragen.

Denn manchmal unterdrückt und schluckt man sie. Damit tust du dir allerdings nichts Gutes!

Weinen nützt der Gesundheit

Wenn du keinen Ausgang mehr aus einer Situation sehen kannst, wenn dich zum Beispiel dein Partner verlassen hat und du nicht glaubst, ohne sie oder ihn leben zu können, kann dir Weinen helfen, alles viel klarer zu sehen.

Weinen hilft dir, deinen Emotionen freien Lauf zu lassen und deinen Geist von aller Negativität zu befreien.

Nachdem du all deine Emotionen ausgeweint hast, wirst du dich wie befreit fühlen und die Situation aus einer besseren Perspektive betrachten.

2. Weinen hilft bei Stress

Hast du schon einmal vor lauter Frust geweint? Manchmal hat Weinen nichts mit einer traurigen Situation zu tun, sondern mit starken Belastungen. Das kann zum Beispiel ein Projekt in der Arbeit sein, ein lästiger Chef oder ein Schulfach, dass man immer noch nicht bestanden hat.

Das Bedürfnis zu weinen, speist sich aus Frustration, Wut und Ohnmacht. Aus all der Anstrengung, die keine Früchte trägt oder die von anderen nicht gesehen werden. Das kann schnell zu Überforderung führen, wenn man unter Druck steht.

Auch wenn es negativ erscheinen mag: Weinen kann in diesen Umständen helfe, dich von Stress zu befreien. Danach hat man wieder mehr Kraft, um die notwendigen Schritte zu unternehmen und positive Ergebnisse zu erreichen.

3. Weinen entspannt

Für deinen Geist ist es nicht nur von Vorteil, dass Weinen dir hilft, die Situation aus einer besseren Perspektive zu sehen, es entspannt auch. Denk nur an all die Menschen, die manische Gedanken haben, die sie nicht aufhalten können, die sie belasten und quälen.

Weinen hilft dir, da es in diesem Fall nicht nur als Ventil dienen kann, sondern auch als Weg, die Anspannung, die sich im Körper und im Geist gesammelt hat, zu lösen.

Lass deinen Tränen freien Lauf

Wenn obsessive Gedanken ohne sichtbares Ende durch deinen Kopf schwärmen, wirkt das wie ein Wirbelwind. Du möchtest zwar, dass sich diese Gedanken beruhigen und zum Stillstand kommen, aber weißt nicht, wie du das bewirken kannst.

Es ist außerdem sehr wahrscheinlich, dass verschiedene Emotionen zusammenkommen. Traurigkeit, Stress, Anspannung… Weinen hilft dir, negative Gefühle zu verarbeiten. 

Weinen stoppt deine Gedanken und hilft dir, wieder Licht zu sehen und zuversichtlicher zu werden. So bekommst du einen besseren Blick auf die Situation, du wirst dich ruhiger fühlen und Frieden mit dir selbst finden.

Ohne Zweifel hat das Weinen für deinen Geist so manchen Vorteil. Unterdrücke es nicht! Befreie dich durch Tränen von negativen Emotionen und blicke dann wieder mit Selbstvertrauen in die Zukunft.


Alle zitierten Quellen wurden von unserem Team gründlich geprüft, um deren Qualität, Verlässlichkeit, Aktualität und Gültigkeit zu gewährleisten. Die Bibliographie dieses Artikels wurde als zuverlässig und akademisch oder wissenschaftlich präzise angesehen.


  • Bylsma, L. M., Croon, M. A., Vingerhoets, A. J. J. M., & Rottenberg, J. (2011). When and for whom does crying improve mood? A daily diary study of 1004 crying episodes. Journal of Research in Personality. https://doi.org/10.1016/j.jrp.2011.04.007
  • Miceli, M., & Castelfranchi, C. (2003). Crying: Discussing its basic reasons and uses. New Ideas in Psychology. https://doi.org/10.1016/j.newideapsych.2003.09.001
  • Hendriks, M. C. P., Nelson, J. K., Cornelius, R. R., & Vingerhoets, A. J. J. M. (2008). Why crying improves our well-being: An attachment-theory perspective on the functions of adult crying. In Emotion Regulation: Conceptual and Clinical Issues. https://doi.org/10.1007/978-0-387-29986-0_6
  • Hall, J. M. (2011). Introduction to Three Conceptual Explorations of Human Crying. Journal of Holistic Nursing. https://doi.org/10.1177/0898010110393351
  • Rottenberg, J., Bylsma, L. M., & Vingerhoets, A. J. (2008). Is crying beneficial?. Current Directions in Psychological Science, 17(6), 400-404.

Dieser Text dient nur zu Informationszwecken und ersetzt nicht die Beratung durch einen Fachmann. Bei Zweifeln konsultieren Sie Ihren Spezialisten.