
Kennst du die Symptome von Geschlechtskrankheiten? Diese Erkrankungen werden beim Geschlechtsverkehr übertragen. Die Übertragung kann durch Blut, Samen, Vaginalflüssigkeit oder…
Weibliche sexuelle Dysfunktion ist nach wie vor ein Tabuthema. Aus diesem Grund sprechen viele Frauen nicht über ihre Probleme in der Sexualität und nur wenige suchen sich die erforderliche Hilfe, um diese zu überwinden.
Weibliche sexuelle Dysfunktion ist ein Konzept, das verschiedene Schwierigkeiten umfasst, die Frauen daran hindern, sexuelles Vergnügen zu erfahren. Darüber hinaus ist dieses Thema an vielen Orten nach wie vor ein Tabu.
Das bestätigt auch eine Studie, die von einem Team der University of California durchgeführt und im Jahr 2003 in der Fachzeitschrift Fertility and Sterility publiziert wurde.
Ziel der Studie war die eingehendere Untersuchung der Erfahrungen von an sexueller Dysfunktion leidender Menschen. Infolgedessen fanden die Forscher heraus, dass sich 40 % der Frauen diesbezüglich keine ärztliche Hilfe suchen. Das trifft sogar auf die Fälle zu, in denen die Betroffenen Probleme haben, sexuelles Vergnügen zu empfinden.
Das Konzept weibliche sexuelle Dysfunktion ist allerdings sehr umstritten. Streng genommen ist diese Bezeichnung nur für jene Fälle anwendbar, in denen Frauen mit ihrem Sexleben nicht zufrieden sind. Infolgedessen sind die Kriterien auch sehr subjektiv.
Einige Frauen haben eine geringe Libido oder sie haben Probleme damit, einen Orgasmus zu bekommen. Trotzdem haben viele nicht das Gefühl, sie hätten ein Problem.
In diesen Fällen kann man die Bezeichnung weibliche sexuelle Dysfunktion nicht anwenden, weil der entscheidende Faktor das Ausmaß des Wohlbefindens oder des Unwohlseins ist, das die Frauen in ihrem Sexleben erleben.
Weibliche sexuelle Dysfunktion kann unter zwei Gesichtspunkten definiert werden: einer ist biologisch und der andere psychosozial. Aus biologischer Sicht handelt es sich um verschiedene Schwierigkeiten beim Erleben von Lust, Erregung oder eines Orgasmus. Wissenschaftler ergänzen diese Liste noch um beim Geschlechtsverkehr auftretende Schmerzen.
Aus psychosozialer Sicht tritt eine weibliche sexuelle Dysfunktion auf, wenn sich das gewohnheitsmäßige Sexualverhalten von Frauen signifikant ändert. Und wenn diese Veränderung dazu führt, dass sie einen subjektiven Konflikt spürt.
Du solltest bedenken, dass Sexualität die Umsetzung von physiologischen Mechanismen impliziert, aber auch eine Reihe von Emotionen, Überzeugungen, Lebensstilen, Erinnerungen und Verbindungen zur Welt. Der Mensch ist biologisch, aber auch symbolisch.
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Aus medizinischer Sicht wurde weibliche sexuelle Dysfunktion in verschiedene Arten unterteilt, wobei jede eigene Ursachen und Merkmale aufweist. Aus Studien, wie jener, die im Jahr 2016 in der Zeitschrift SEMERGEN – Familiy Medicine publiziert wurde, lässt sich die folgende Unterscheidung entnehmen:
Weibliche sexuelle Dysfunktion hängt fast immer sowohl mit physischen als auch emotionalen Problemen zusammen. In den meisten Fällen lassen sich die körperlichen Probleme in kurzer Zeit beheben. Aber die emotionalen Faktoren erfordern mehr Zeit.
Unter den physischen Ursachen sind nachfolgende besonders erwähnenswert:
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Emotionale Faktoren haben immer einen großen Einfluss auf das Sexualleben. Die wichtigsten Ursachen sind physischer, sexueller oder emotionaler Missbrauch während der Kindheit oder Jugend. Infolgedessen entstehen Traumata, die über lange Zeit bestehen bleiben können, wenn sie nicht professionell behandelt werden.
Darüber hinaus gibt es noch andere Faktoren, die ebenfalls zu weiblicher sexueller Dysfunktion führen könnten:
Normalerweise können Frauen eine weibliche sexuelle Dysfunktion mit der richtigen Behandlung überwinden. Denn in den meisten Fällen handelt es sich um eine vorübergehende Störung. Dennoch ist es am besten, einen Sexologen aufzusuchen, da diese Experten dafür ausgebildet sind, alle relevanten Faktoren zu berücksichtigen und entsprechend zu adressieren.