5 Wäschetricks, die funktionieren und 5, die nicht funktionieren

Es gibt einige Wäschetricks, die du vor, während und nach dem Waschen anwenden kannst, um saubere und ordentliche Kleidung zu haben. Allerdings gibt es auch einige Ratschläge, die man besser vermeiden sollte. Hier erfährst du, welche Tricks funktionieren und welche nicht!
5 Wäschetricks, die funktionieren und 5, die nicht funktionieren

Letzte Aktualisierung: 09. März 2023

Der Volksmund kennt eine Vielzahl von Hausmitteln und einfachen Empfehlungen, die eine optimale Wäsche versprechen. Doch nicht alle Wäschetricks sind zu 100 % wirksam. Viele Ratschläge basieren eher auf nachgewiesenen Zusammenhängen mit den Eigenschaften bestimmter Produkte, gelten aber nicht speziell für die Textilpflege.

Im Allgemeinen sind die Waschstrategien auf die Effektivität des Verfahrens und auf die Zeitersparnis ausgerichtet. Welche der unzähligen Wäschetricks sind geeignet und welche solltest du besser nicht anwenden? Das erfährst du in diesem Artikel.

Was sind die häufigsten Probleme beim Wäschewaschen?

Wenn du die Lebensdauer deiner Kleidung verlängern und die Eigenschaften der Stoffe erhalten möchtest, solltest du beim Wäschewaschen sorgsam vorgehen. Daher benötigst du je nach dem zu reinigenden Material nicht-aggressive Substanzen, knitterverhindernde Mittel oder eine ideale Trockentechnik.

Wie vom American Cleaning Institute erwähnt, hängen die meisten Fragen zum Waschen mit der Fleckenentfernung und der mangelhaften Reinigung zusammen. Hinzu kommt die Entfernung von Flusen- und Schaumrückständen sowie der Wunsch, die Textilien nicht zu beschädigen.

Genau um solche Fragen drehen sich viele Wäschetricks. Allerdings lassen diese Tipps teilweise außer Acht, dass die Wissenschaft nicht immer für das Waschen von Kleidung geeignet ist.

Es gibt keine “Zauberformeln”, die einen Pullover wieder weiter machen, aber es gibt Waschmittel, mit denen sich das Einlaufen des Pullovers verhindern lässt. Essigsäure entfernt zwar Flecken, tötet aber wahrscheinlich keine Bakterien auf einem Stück Stoff wie auf einem Fußboden. Gehen wir diesen und anderen Theorien auf den Grund.

Diese Wäschetricks funktionieren tatsächlich

Es gibt einige einfach anzuwendende Waschtricks, die beim Waschen nützlich und hilfreich sind. Außerdem kannst du Produkte verwenden, die du vielleicht schon zu Hause hast.

1. Essig zur Fleckenentfernung

Laut der Enciclopedia Concepto fungiert Essig als Bestandteil von Reinigungsmitteln und Fleckenentfernern. Daher kommt er häufig in der Haushaltshygiene zum Einsatz. Popular Science schlägt vor, Essig eine halbe Stunde lang auf niedriger Flamme zu erhitzen, um die Wohnung zu desodorieren, denn beim Kochen verdampft die Essigsäure und erzeugt einen Nebel, der Gerüche bindet und neutralisiert.

Vor allem bei Kleidung ist Essig nützlich, um Flecken von Proteinen, Kräutern und Körperflüssigkeiten zu entfernen, so eine Studie, über die die Zeitschrift Chemistry berichtet. Das Argument ist, dass eine Tasse weißer Essig die Senkung des pH-Werts beeinflusst und damit die Denaturierung von Proteinen fördert.

Hier ist der Trick: Gib eine Tasse weißen Essig in den letzten Spülgang der Waschmaschine, vor allem, wenn es sich um Kleidung aus dem Fitnessstudio handelt oder um solche, in der du übermäßig geschwitzt hast.

Wäschetricks - Apfelessig
Essig ist immer nützlich, wenn es um die Reinigung geht.

2. Überfülle deine Waschmaschine nicht

Je kleiner die Ladung, desto besser ist das Waschergebnis. Ein Artikel von Consumer Reports erklärt, dass Frontlader-Waschmaschinen die Wassermenge je nach Größe der Ladung regulieren.

Die Empfehlung lautet, kleine Wäschemengen zu waschen, da die Trommel die Wäsche beim Schleudern reinigt und sie dann ins Wasser wirft. Bei Topladern ist das anders.

Fazit: Wenn du eine Frontlader-Waschmaschine hast, wird die Wäsche sauberer, solange du die Trommel nicht mit zu vielen Teilen überlädst. Und auch bei einem Toplader braucht die Kleidung genug Platz, um sich frei zu drehen und sauber zu werden.

Wenn die Kleidung nicht richtig gewaschen wird, nimmt sie unangenehme Gerüche an. Wenn sie im Wäschetrockner trocknet, kommt sie zerknittert und feucht heraus.

3. So verhinderst du, dass deine Kleidung knittert

Wenn du dir das Bügeln erleichtern möchtest, beginnt das bereits mit dem richtigen Aufhängen der Kleidung. Wie das geht? Öffne einen Poolschwimmer in der Mitte und lege ihn entlang der Wäscheleine ein, damit das Gestell keine Knitterfalten verursacht. Alternativ kannst du deine Kleidung auch auf einem Kleiderbügel trocknen.

4. Stecke deine Socken in ein Wäschenetz

Wie viele Socken hast du schon in der Waschmaschine verloren? Diesem ungelösten Rätsel kannst du vorbeugen, indem du deine Socken zusammen in ein Wäschenetz steckst, bevor du sie in die Maschine gibst.

Du kannst auch zarte Leinenbezüge als Sack verwenden. Wenn du einen Wäschesack direkt neben deinen Schmutzwäschebehälter hängst, kannst du jedes Mal, wenn du ein Paar Socken ausziehst, diese umgehend in den Sack stecken. Auf diese Weise bleiben sie zusammen, wenn du sie wäschst. Wenn du die Wäsche dann aus der Waschmaschine herausnimmst, steckst du einfach den ganzen Sack in den Trockner und am Ende hast du die kompletten Paare!

Das funktioniert natürlich auch, wenn du die Wäsche auf eine Leine aufhängst. Und letztere Methode ist zudem energiesparender und umweltfreundlicher.

5. Desodorieren mit Natron

Natron hat eine bleichende Wirkung und dient daher als Ersatz für aggressive Bleichmittel. ChemicalSafetyFacts.org weist darauf hin, dass die chemischen Eigenschaften des Bestandteils die Effizienz des Waschpulvers verbessern, da sie den pH-Wert im Wasser erhöhen. Das ist ideal, um Schmutz auf den Fasern abzustoßen und die Wäsche frischer zu machen.

Die Zeitschrit Obelisco fügt hinzu, dass Bikarbonat ein Deodorant ist, da es in der Luft eine Barriere bildet, die die Verbreitung unangenehmer Gerüche durch starke oder flüchtige Substanzen verhindert.

Probiere die Vorteile von Natron in der Spülphase aus. Gib einfach eine Tasse Natron in das Pulverfach und du wirst sehen, wie weich und weiß deine Wäsche wird.

Wäschetricks, die nicht wirklich funktionieren

Im Internet finden sich unzählige Wäschetricks. Allerdings sind nicht alle von ihnen tatsächlich effektiv. Hier sind 5 Empfehlungen, die du vermeiden solltest.

1. Kaffee konserviert dunkle Kleidung nicht

Einige behaupten, dass die dunkle Farbe von Kaffee dazu beiträgt, diese Farbtöne auch in der Kleidung zu erhalten. Daher soll die Zugabe von ein paar Tassen Kaffee in den Spülgang der Wäsche die Farbe bewahren. Es gibt jedoch keine Untersuchungen, die die Wirksamkeit von Kaffee als Färbemittel belegen. Denn wenn du eine so kleine Menge dieses Getränks mit mehreren Litern Wasser mischst, verdünnt es sich so weit, dass es die Farben nicht mehr beeinflusst.

2. Aspirin macht die Kleidung nicht wirklich weiß

Dieser beliebte Tipp besagt, dass 5 in heißem Wasser aufgelöste Aspirintabletten die Kleidung aufhellen, bevor du sie anschließend in der Waschmaschine wäschst. Wenn dieser Trick funktionieren würde, läge das tatsächlich am heißen Wasser, da es die Kraft hat, den in den Fasern eingebetteten Schmutz herauszulösen.

Ein vom Office of Science and Society veröffentlichtes Experiment ergab jedoch, dass Acetylsalicylsäure weder Pastenform, geschweige denn im Wasser eingeweicht, wie ein herkömmliches Bleichmittel wirkt. Bei der Untersuchung wurde ein verschmutzter Stoff in heißes Wasser getaucht, das 5 Tabletten Aspirin mit 325 Milligramm enthielt. Darüber hinaus brachte man weitere 3,25 zerkleinerte Tabletten direkt auf das Textil auf und benetzten es ein wenig, um eine Paste zu erzeugen.

Nach einigen Minuten Einweichzeit zeigten die Ergebnisse, dass keiner der Tests so wirksam war wie das Waschen der Kontrollflecken mit einer halben Tasse Bleichmittel.

Aspirin funktioniert nicht als Bleichmittel
Obwohl es ein weit verbreiteter Mythos ist, ist Aspirin beim Waschen nicht wirklich effektiv.

3. Essig ist kein gutes Desinfektionsmittel für Textilien

Obwohl weißer Essig als weniger aggressives Bleichmittel als Chlor und als Geruchshemmer bekannt ist, hat er keine desinfizierende Wirkung auf Kleidung.

Das bedeutet, dass die Zugabe von ¼ Tasse Essig zum Waschwasser, wie in einigen Anleitungen empfohlen, nicht alle Mikroben, die an einem Textil haften, beseitigt. Denn wenn die Essigsäure mit viel Wasser verdünnt wird, hat sie nicht mehr die nötige Konzentration, um Textilien zu desinfizieren.

Die David Suzuki Foundation weist darauf hin, dass es keine wissenschaftlichen Beweise dafür gibt, dass Essig Bakterien oder Viren abtötet, so dass er für die Sterilisierung von Kleidung wenig hilfreich sein wird.

4. Wäschetricks: Zitrone erhöht nicht wirklich die Waschkraft des Waschmittels

Zitrusfrüchte sind dafür bekannt, dass sie Schmutz beseitigen und die Kleidung weicher machen. Aus diesem Grund enthalten einige Waschmittelmarken Zitronen in ihren Rezepturen. Das gilt auch für andere Reinigungsprodukte. Allerdings verhält es sich hier genauso wie beim Kaffee.

Der Saft einer Zitrone reicht nicht aus, um den Schmutz in einer ganzen Wäscheladung zu beseitigen. Man bräuchte viel mehr Zitronensaft, um die Leistung eines normalen Waschmittels zu erhöhen.

5. Conditioner bei eingelaufener Kleidung

Ein Spritzer Haarspülung hilft ebenso wenig wie die Verwendung von warmem Wasser, um eingelaufene Kleidung zu retten. Erfahrungsgemäß empfiehlt es sich, das beschädigte Kleidungsstück etwa 15 Minuten lang in einem Eimer mit Haarspülung und Wasser einzuweichen.

Der Grund dafür ist, dass die Pflegespülung, wie bei Haaren, die verschlungenen Fasern beim Waschen entwirrt und das Kleidungsstück in seinen ursprünglichen Zustand zurückversetzt. Handelt es sich bei dem Kleidungsstück jedoch nicht um gewebte Wolle und sind die Fasern stark verknotet oder geschrumpft, helfen selbst die bekanntesten und besten Conditioner-Marken nicht.

Bonus: Wäschetricks für empfindliche Kleidungsstücke

Kleidungsstücke aus empfindlichen Stoffen, wie z. B. Seide in allen Variationen, erfordern eine gründlichere und sehr vorsichtige Wäsche. Das gilt auch für Babykleidung und alles andere, was durch das Schleudern in der Maschine beschädigt werden könnte.

Mehr als ein Trick ist die Grundregel, das Fabriketikett zu lesen, um zu bestimmen, welche Art von Wäsche für das Kleidungsstück geeignet ist und welche Produkte du verwenden solltest. Wenn es sich um ein sehr empfindliches Kleidungsstück handelt, ist es am besten, die Reinigung einer professionellen Wäscherei zu überlassen.

Hier noch ein zweiter Tipp, um Risse und Verformungen an empfindlicher Kleidung zu vermeiden. Schließe alle Reißverschlüsse und Knöpfe und stecke empfindliche Kleidungsstücke in einen Wäschesack. Die Umsetzung dieser Empfehlungen mit nachweislich positiven Ergebnissen vereinfacht das Waschen. Also, wirst du sie ausprobieren?


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