Du fügst dir selbst Schaden zu, ohne es zu merken

Auch wenn es egoistisch erscheint, manchmal muss man an sich selbst denken. Die Vergangenheit ist passé, konzentriere dich darauf, dir selbst Gutes zu tun und die Gegenwart zu genießen.
Du fügst dir selbst Schaden zu, ohne es zu merken

Geschrieben von Raquel Lemos Rodríguez

Letzte Aktualisierung: 18. Juli 2022

Gesunde Selbstliebe ist grundlegend und keinesfalls mit Egoismus gleichzusetzen. Seine eigenen Gefühle und Emotionen zu pflegen ist von größter Wichtigkeit, denn nur wer sich selbst liebt, kann auch andere lieben. Doch allzu oft fügen wir uns selbst Schaden zu, ohne uns darüber bewusst zu sein.

Vielleicht glaubst du, dass du dir Gutes tust, indem du ein perfektes Selbstbild schaffst, um anderen zu gefallen. Genau das Gegenteil ist der Fall: Du fügst dir selbst Schaden zu und respektierst dich nicht.

Du findest anschließend einige Tipps, damit du dir über diese Situation bewusst wirst und aufhören kannst, dir selbst Schaden zuzufügen. Ansonsten fühlst du dich mit der Zeit leer und depressiv. 

Frau betrachtet emotionalen Schaden im Spiegel

Du fügst dir Schaden zu, wenn du “ja” sagst und “nein” meinst

Den anderen zu gefallen ist ein weitverbreiteter Vorsatz. Viele werden so erzogen, dass sie denken, immer freundlich zu anderen sein zu müssen.

Man steht blöd da, wenn man eine Bitte ablehnt und wenn man sich weigert etwas zu tun, dann fühlt man sich schlecht.

In der heutigen Gesellschaft ist man nicht daran gewöhnt, “nein” als Antwort zu akzeptieren. Doch damit muss Schluss sein. Du fügst dir selber Schaden zu, wenn du die Bedürfnisse der anderen deinen eigenen voranstellst.

Du kommst an erster Stelle, du musst dich selbst schätzen. Wenn du es nicht tust, machen es die andern auch nicht.

Eine gute Übung ist, nein zu sagen, wenn du das willst. Wie viele Dinge verkneift man sich aus Angst davor, wie die anderen reagieren könnten?

Ein “Nein” zum richtigen Zeitpunkt kann der Anfang eines Weges voller Ehrlichkeit mit dir selbst und den anderen sein.

Du fügst dir Schaden zu, wenn du glaubst, perfekt sein zu müssen

Oft fühlt man sich verpflichtet, in den Augen anderer perfekt zu sein. Das führt nur zu Angst vor dem Scheitern und davor, Fehler zu machen, die sich mit Schuldgefühlen abwechseln.

Frau fügt sich selbst Schaden zu und ist traurig

Zunächst einmal hör auf, von dir selbst zu verlangen, perfekt zu sein. Du musst dich den Meinungen der anderen entziehen.

Wenn du dich von der Meinung der andern mitreißen lässt, dann bist du mit der Zeit nicht mehr du selbst und verwandelst dich in das Wunschbild der anderen.

Es tut gut, sich andere Meinungen anzuhören, aber wenn du zulässt, dass sie deine Persönlichkeit beeinflussen, dann schadet dir das bloß. Du wirst nicht glücklich, wenn du nicht du selbst bist. Du wirst im Versuch, perfekt zu sein, scheitern. Niemand ist perfekt.

Du fügst dir Schaden zu, wenn du dir selbst nichts gönnst

Es ist gut, gewisse Vorlieben für spezielle Momente aufzusparen, aber wenn du ständig aufschiebst, was du tun willst, dann wirst du dich nie daran erfreuen.

Ferien, ein Mittagsschlaf, ein Geschenk, jene Jacke, die dir so gefällt…

Denk daran: Man lebt nur einmal und der richtige Augenblick ist genau jetzt. Die Zeit vergeht schnell und morgen kommst du vielleicht schon nicht mehr dazu, zu tun, was du dir so sehr gewünscht hast.

Hör auf damit, deine Vorhaben aufzuschieben. Beginne jetzt damit!

Frau beobachtet Stadt und denkt über den ihr zugefügten Schaden nach

Es ist nicht nur leicht gesagt, sondern auch leicht getan! Du stehst dir nur selbst im Weg und deshalb kannst auch nur du selbst diese Schranken überwinden.

Wenn du dir etwas gönnen willst, dann unterdrücke den Wunsch nicht. Das Leben ist zum Genießen da, nicht um die sehnlichen Wünsche zu unterdrücken.

Du fügst dir selbst Schaden zu, wenn du nicht in der Gegenwart lebst

Im Laufe des Lebens begeht man viele Fehler, die man später bereut. Doch der Erfolg liegt darin, akzeptieren zu können, dass man nicht perfekt ist und aus all jenen Dingen zu lernen, die einem geschadet haben oder die man sich selbst zugefügt hat.

Trotzdem bindet man sich oftmals stärker an die Vergangenheit als gut ist. Oft fällt es schwer, sich von der Vergangenheit zu lösen und zu befreien.

Doch diese kann dich aufzehren, verbittern und traurig machen. Man muss negative Situationen überwinden und daraus lernen, um sie nicht zu wiederholen.

Die Vergangenheit ist vorbei, jetzt ist der Moment gekommen, in der Gegenwart zu leben. Du lebst nur hier und jetzt. Das ist alles was zählt, genieße die Gegenwart.

Frau mit Bume denkt über emotionalen Schaden nach

Hast du dir selbst schon einmal auf die eine oder andere Weise Schaden zugefügt? Wenn du dich angesprochen gefühlt hast, dann ist jetzt der Moment gekommen, eine Lehre daraus zu ziehen und dieselbe Situation nicht immer wieder zu wiederholen.

Beginne, die Dinge aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten und höre damit auf, dir selbst zu schaden.


Alle zitierten Quellen wurden von unserem Team gründlich geprüft, um deren Qualität, Verlässlichkeit, Aktualität und Gültigkeit zu gewährleisten. Die Bibliographie dieses Artikels wurde als zuverlässig und akademisch oder wissenschaftlich präzise angesehen.


  • Fromm, E. (2010). Die Kunst des Liebens. Ullstein-Bücher. https://doi.org/10.1071/AH14073
  • Bauman, Z. (2007). Leben in der flüchtigen Moderne. Edition Suhrkamp.
  • Altmeyer, M., & Am Main, F. (2000). Narzißmus, Intersubjektivität und Anerkennung. Psyche.
  • Potreck-Rose, F., & Jacob, G. (2003). Selbstzuwendung, Selbstakzeptanz, Selbstvertrauen : psychotherapeutische Interventionen zum Aufbau von Selbstwertgefühl. Leben lernen.
  • Vollmann, M., Weber, H., & Wiedig, M. (2004). Selbstwertgefühl und ärgerbezogenes Verhalten. Zeitschrift Für Differentielle Und Diagnostische Psychologie. https://doi.org/10.1024/0170-1789.25.1.47

Dieser Text dient nur zu Informationszwecken und ersetzt nicht die Beratung durch einen Fachmann. Bei Zweifeln konsultieren Sie Ihren Spezialisten.