Coronavirus: Warum ist die Quarantäne so wichtig?

Die Quarantäne ist eine effiziente Maßnahme, um die Ausbreitung des neuen Coronavirus zu bremsen. Jede Person, die den Verdacht auf eine mögliche Infektion hegt, sollte sich freiwillig in Quarantäne begeben, auch wenn keine Symptome vorhanden sind und sie sich wohl fühlt.
Coronavirus: Warum ist die Quarantäne so wichtig?
Leonardo Biolatto

Geschrieben und geprüft von dem Facharzt Leonardo Biolatto.

Letzte Aktualisierung: 27. Mai 2022

Die wichtigste Vorsorgemaßnahme zur Kontrolle der Ausbreitung des COVID-19 ist derzeit die Quarantäne. Es gibt noch keine spezifischen Medikamente zur Behandlung dieser neuen Krankheit und auch keine Impfung. Aus diesen und anderen Gründen ist die obligatorische oder freiwillige Isolierung das beste Mittel, um die Gefährdung anderer Menschen zu verhindern.

Der neue Coronavirus ist vor allem deshalb riskant, da wir noch sehr wenig darüber wissen. Wir können sein Verhalten nicht voraussehen und auch die Ansteckungsform ist noch nicht ausreichend erforscht. Die Quarantäne ist deshalb grundlegend, um die Ausbreitung zu bremsen.

Was wir inzwischen jedoch wissen ist, dass der COVID-19 hoch ansteckend ist und sich deshalb sehr rasch ausbreitet, wie wir in China, Korea und Italien gesehen haben. Die Mortalität variiert in den verschiedenen Ländern. In China liegt sie zwischen 2 und 4 Prozent, doch auch in diesem Bereich fehlen noch zuverlässige Daten.

Die Quarantäne

Wir gehen zuerst kurz darauf ein, was das Wort Quarantäne genau bedeutet: Es handelt sich um die Isolierung als obligatorische oder freiwillige Maßnahme für Personen, bei denen die Diagnose Coronavirus oder ein Verdacht vorliegt. In diesem Fall ist es maßgeblich, sofort jeden Kontakt mit anderen Menschen zu verhindern, um sie nicht zu gefährden.

Nach einer Infektion mit dem COVID-19 beginnt die Inkubationszeit, die zwischen zwei und sechs Wochen dauern kann. In dieser Zeit sind oft keine Symptome vorhanden, doch trotzdem muss die betroffene Person isoliert werden. Wenn der Betroffene mit anderen zusammenlebt, sollte während der Ansteckungsgefahr eine räumliche Trennung erfolgen, das heißt, dass die Person an einem anderen Ort untergebracht werden sollte. 

Wenn dies nicht möglich ist, muss sie zumindest in einem Zimmer isoliert werden. Dabei sollte jeder direkte Kontakt vermieden werden. Nicht zu vergessen ist, dass die betroffene Person eine getrennte Toilette benötigt und keine persönlichen Gegenstände geteilt werden dürfen: kein Geschirr, keine Handtücher, Bettlaken oder andere Utensilien und Gegenstände.

Die Familienmitglieder und der Patient benötigen spezielle Schutzmasken. In ernsten Fällen muss der Patient mit dem Rettungswagen ins Krankenhaus eingeliefert werden. Wichtig ist, den Arzt telefonisch zu verständigen und den genauen Anweisungen zu folgen. Der Patient soll nicht im Privatauto oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln transportiert werden.

Coronavirus: Quarantäne und Hygiene
Die Verwendung von alkoholhaltigen Gelen und Schutzmasken ist im Falle eines Verdachts auf Coronavirus von größter Wichtigkeit.

Quarantäne wegen Coronavirus

Die Isolierung ist eine Maßnahme, die bei jenen Personen durchgeführt wird, die die Krankheit noch nicht haben, jedoch einen Kontakt zu einer infizierten Person hatten oder aus anderen Gründen den Verdacht auf eine mögliche Ansteckung haben. Sie kommt auch zur Anwendung, wenn Menschen aus Krisengebieten kommen, in denen die Ansteckungsgefahr besonders groß ist.

Die Person muss noch keine Symptome aufweisen, um mit der Isolierung zu beginnen. Der alleinige Verdacht auf einen Kontakt ist ausreichend, denn die Inkubationszeit ist relativ lang. Außerdem verläuft die Krankheit bei vielen Menschen asymptomatisch.

Es ist sehr gefährlich, die Krankheit nicht ernst genug zu nehmen. Das größte Risiko haben jene Menschen, die möglicherweise Kontakt mit dem Coronavirus COVID-19 hatten, jedoch nicht die entsprechenden Vorsorgemaßnahmen treffen, um sich selbst und andere zu schützen. Auch wenn sie keine gesundheitlichen Beschwerden verzeichnen, müssen sie die entsprechende Prävention konsequent umsetzen. Sie könnten schließlich verletzliche Menschen aus der Risikogruppe infizieren und ihr Leben riskieren.

Quarantäne und Schutz gegen Coronavirus
Wer sich in einem Risikogebiet befindet oder zurück nach Hause reist, sollte sich freiwillig isolieren, um sich selbst und andere nicht zu gefährden.

Mehr Information findest du hier: Wie kann ich mich vor dem Coronavirus schützen?

Konkrete Details über die Isolierung

Der Ursprung des Wortes geht auf den lateinischen Ausdruck quadraginta zurück und bedeutet “vierzig”. Dies heißt jedoch nicht, dass die Quarantäne immer vierzig Tage lang dauern muss. Im Falle des Coronavirus empfiehlt sich bei einem Verdacht auf den Kontakt mit infizierten Menschen und solange keine Symptome vorhanden sind, eine Isolierung von zwei Wochen. 

In den meisten Fällen treten in dieser Zeit die ersten Symptome auf, wenn eine Ansteckung vorliegt. Es gibt zwar auch Fälle, in denen sich die ersten Anzeichen innerhalb von Stunden oder erst nach zwei Wochen zeigen, doch das sind eher Ausnahmen. Eine Quarantäne von zwei Wochen ermöglicht es, das Risiko andere anzustecken zu reduzieren.

Wir dürfen dabei nicht vergessen, dass die Ansteckung erfolgen kann, wenn wir uns in einer Distanz von ein bis zwei Metern zu einer infizierten Person befinden. Es ist nicht unbedingt erforderlich, in China oder Italien gewesen zu sein. Man kann sich über Personen anstecken, die in diesen oder anderen Risikogebieten waren.

Aus offiziellen Daten geht hervor, dass bereits über 140.000 Menschen weltweit infiziert sind. Über 3.000 Personen sind daran gestorben. Die Gefahr der weiteren Ausbreitung ist sehr hoch, auch in Gebieten, in denen es noch wenige Fälle gibt, wie etwa in Lateinamerika. Deshalb ist größte Vorsicht und Verantwortung geboten!


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