Altersbedingte Makuladegeneration

Häufig leiden Menschen ab dem 50. Lebensjahr an einer Makuladegeneration, nur selten tritt dieses leiden bereits in jüngeren Jahren auf. Die Ursachen sind noch nicht eindeutig geklärt, doch verschiedene Risikofaktoren spielen dabei eine wichtige Rolle. Erfahre heute mehr über altersbedingte Makuladegeneration. 
Altersbedingte Makuladegeneration

Geschrieben von Edith Sánchez

Letzte Aktualisierung: 18. Juli 2022

Die altersbedingte Makuladegeneration ist die häufigste Augenkrankheit, wobei es zu starken Sehverlusten kommt. Als Makula bezeichnet man das Zentrum der Netzhaut mit der größten Dichte von Sehzellen, die uns das scharfe Sehen ermöglichen.

Wenn es in diesem Bereich zu Veränderungen kommt, sieht das Auge nur noch unscharf, das periphere Sehen bleibt jedoch erhalten. Diese Sehstörung macht es allerdings sehr schwierig, feine Details zu erkennen und deshalb wird auch die Lektüre erschwert.

Man spricht von einer altersabhängenden Krankheit, da sie normalerweise erst ab dem 50. Lebensjahr auftritt und sich langsam entwickelt. In manchen Fällen kann der Sehverlust jedoch auch schnell voranschreiten.

Wissenschaftler versuchen, Lösungen für die altersbedingte Makuladegeneration zu finden. Es konnte bereits einiges über die genetische Komponente dieser Sehbehinderung herausgefunden werden. Außerdem gibt es vielversprechende Studien über die Transplantation gesunder Zellen, um diese Krankheit zu heilen. 

Altersbedingte Makuladegeneration: Was ist das?

Altersbedingte Makuladegeneration: Was ist das?
Bei AMD kommt es zum allmählichen Sehverlust, der unter anderem mit ungesunden Lebensgewohnheiten assoziiert wird.

Altersbedingte Makuladegeneration: Welche Arten gibt es?

Altersbedingte Makuladegeneration: Welche Arten gibt es?
Bei AMD kommt es allmählich zur Schädigung der Sehzellen, was eine scharfe Sicht unmöglich macht.

Es gibt zwei verschiedene Arten altersabhängiger Makuladegeneration: die trockene und die feuchte ADM.

Zu einer feuchten ADM kommt es durch die Ansammlung von Gefäßflüssigkeit oder Blutungen, die Schwellungen in der Netzhaut verursachen. Dadurch entstehen blinde Flecken und man sieht nur noch verzerrt.

Diese Art der Makuladegeneration tritt seltener auf, ist jedoch aggressiv und entwickelt sich sehr schnell. Zu den ersten Anzeichen gehört, dass gerade Linien als Wellenlinien wahrgenommen werden.

Die trockene AMD kommt häufiger vor. Dazu kommt es, wenn die Sehzellen der Makula ihre Funktion verlieren und dadurch die Umgebung nur noch unschwarf wahrgenommen werden kann. Es kommt dadurch allmählich zu vermehrten Seheinbußen.

Diese Krankheit verläuft in drei Phasen:

  • Frühe Makuladegeneration: Anfangs sind keine Symptome zu erkennen. Doch bei der Untersuchung der Netzhaut sind Drusen, das heißt Stoffwechselabfallprodukte, unter der Netzhaut zu sehen.
  • Fortschreitende Makuladegeneration: Die Drusen werden immer größer und auch ihre Anzahl nimmt zu. Dadurch sehen Betroffene nur noch verschwommen oder brauchen mehr Licht, um lesen zu können.
  • Spätform der Makuladegeneration: Es sind viele Drusen vorhanden und die Sehzellen im zentralen Bereich der Netzhaut verlieren ihre Funktion. Deshalb ist die zentrale Sicht eingeschränkt und unscharf. Betroffene haben beispielsweise Probleme beim Lesen und erkennen von Gesichtern.

Altersbedingte Makuladegeneration: Ursachen

Die genauen Ursachen sind noch nicht ausreichend erforscht. Doch diese hängen mit dem natürlichen Alterungsprozess des Körpers und verschiedenen Risikofaktoren zusammen, welche die Entwicklung dieser Augenkrankheit beschleunigen können.

Dazu gehören:

  • Familiäre Vorgeschichte
  • Tabakrauchen
  • Ungesunde (fettreiche) Ernährung
  • Außerdem ist bekannt, dass Menschen weißer Rasse und insbesondere Frauen häufiger von dieser Krankheit betroffen sind.

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Altersbedingte Makuladegeneration: Diagnose und Prognose

Altersbedingte Makuladegeneration: Diagnose und Prognose
Regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen beim Augenarzt sind grundlegend, um mögliche Beschwerden frühestmöglich zu erkennen.

Die altersabhängige Makuladegeneration wird anhand von augenärztlichen Untersuchungen diagnostiziert. Dabei werden unter anderem folgende Methoden verwendet:

  • Mit einem einfachen Sehtest untersucht der Augenarzt die Sehschärfe und Farb- und Kontrastwahrnehmung. 
  • Mit einer Tonometrie wird der Augeninnendruck gemessen.
  • Augentropfen zur Erweiterung der Pupillen ermöglichen es, den Augenhintergrund und den Sehnerv mit einer speziellen Lupe zu betrachten.
  • Mit dem Amsler-Gitter, das einem Schachbrett ähnlich ist, kann der zentrale Gesichtsfeldbereich getestet werden. Dabei wird dem Patienten ein Auge abgedeckt. Mit dem anderen fixiert er seinen Blick auf einen schwarzen Punkt auf dem Gitter, danach wird dieser Test mit dem anderen Auge durchgeführt.

Die Prognose der trockenen Makuladegeneration ist meist positiv. Häufig gehen die Seheinbußen nicht so weit, dass sie eine ernste Behinderung darstellt. Bei der feuchten Makuladegeneration kommt es allerdings zu schweren Sehverlusten. In diesem Fall können Patienten keine Aktivitäten ausführen, die scharfes Sehen feiner Details voraussetzen.

Solltest du die genannten Anzeichen für eine altersbedingte Makuladegeneration erkennen, zweifle keinen Augenblick daran, einen Facharzt aufzusuchen und alle notwendigen Tests durchzuführen.  Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung kann deine Sehfähigkeit länger bewahren.


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