Alleinsein tut weh, aber nur durch den Schmerz kann man heilen

Auch wenn es uns anfangs ein wenig erschrecken mag, können wir durch unsere Einsamkeit viele Dinge über uns selbst lernen, auf unser Wohlbefinden setzen und als Menschen wachsen.
Alleinsein tut weh, aber nur durch den Schmerz kann man heilen

Geschrieben von Raquel Lemos Rodríguez

Letzte Aktualisierung: 18. Juli 2022

Alleinsein tut weh. Plötzlich hast du niemanden mehr um dich herum, der dich auf dem harten Weg, den du gehst, begleiten kann.

Warum sind alle gegangen? Warum wird dich das Leben alleine lassen?

Einsamkeit ist verpönt und gilt als Zeichen dafür, gescheitert zu sein. Manchmal haben wir jedoch keine andere Wahl, als Einsamkeit zu erleben, besonders wenn wir eine eine schlechte Phase hinter uns haben.

Aber selbst wenn wir die Einsamkeit als einen großen Feind betrachten, kann sie sich auch als sehr heilsam erweisen. Denn Alleinsein tut weh, aber es hilft auch, zu heilen.

Alleinsein wird dir dabei helfen, deine Wunden zu heilen

Alleinsein tut weh

Manchmal lädt dich das Leben dazu ein, allein zu sein, so dass du entschleunigen, auf dein inneres Selbst hören und in Erfahrung bringen kannst, wohin du jetzt gehen solltest.

Manchmal verlieren wir uns selbst auf dem Weg, wir beginnen unglücklich zu werden und das Leiden wird sehr präsent in unserem täglichen Leben. Es verschwindet auf Dauer nicht, und es kommt eine Zeit, in der wir nicht mehr können.

Es spielt keine Rolle, was wir durchmachen. Wir neigen dazu, zu glauben, dass die Probleme außerhalb liegen; die Lösung liegt jedoch in uns selbst.

Deshalb ist das Erleben der Einsamkeit eine ausgezeichnete Gelegenheit, sich wieder mit sich selbst zu verbinden, sich  wieder zuzuhören und zu entdecken, wie wir unser Leben verbessern können.

Also sollte man nicht mit der Einsamkeit hadern. Es ist wahr, dass wir zunächst zur Opferrolle neigen, zu “warum passiert mir das?”.

Doch das muss aufhören, damit wir uns Zeit für uns selbst nehmen, nur an den Menschen denken, der wir sind, uns verwöhnen und uns mehr lieben können.

Dann werden wir feststellen, dass niemand in der Lage sein wird, das zu lösen, was wir durchmachen. Niemand außer uns selbst.

Einsamkeit lädt dich dazu ein, unabhängig von anderen zu werden

Alleinsein tut weh

Alleinsein tut weh ist aber gleichzeitig eine ausgezeichnete Einladung für all jene Menschen, die unter einer Art Abhängigkeit von anderen leiden, wie z.B. Abhängigkeit vom Partner und auch anderen Arten von Beziehungen.

Wir können nicht unser ganzes Leben damit verbringen, unser Glück den Menschen zu überlassen, die uns am Ende enttäuschen und uns sehr verletzen werden.

Es ist wichtig, dass wir lernen, verantwortungsbewusst zu sein und zu erkennen, dass das Wohlbefinden heute nicht vom emotionalen Zustand der anderen abhängt, sondern von uns selbst.

Nur so können wir mit unseren Emotionen umgehen, eine gewisse Ausgeglichenheit erreichen und uns wohl fühlen, ohne immer nach außen schauen zu müssen.

Denn wir sind die einzigen, die dafür verantwortlich sind, wie wir uns fühlen, und wenn wir anderen Menschen erlauben, diese Macht zu erlangen, dann machen wir viel falsch.

Wir sind von niemandem abhängig. Einsamkeit macht uns Angst, aber manchmal ist es gut, sich dessen bewusst zu sein. Die Leute kommen und gehen, sie verletzen dich, andere verändern dich. Aber die Person, die dich nie im Stich lassen wird, bist du selbst.

Alleinsein tut weh

Alleinsein tut weh

Selbst wenn wir Einsamkeit als eine Möglichkeit der Heilung betrachten, ist es wahr, dass das Alleinsein sehr wehtun wird. Du wirst versucht sein, in deine Komfortzone zurückzukehren, aber die Dinge werden nicht mehr so einfach sein wie früher.

Das liegt daran, dass du einen großen Schritt nach vorne gemacht hast, der zwar schmerzhaft, aber sehr notwendig ist. Die Einsamkeit erwartet dich, um dir die Chance zu geben, zu reifen, zu wachsen, dich zu verbessern.

Jetzt weißt du, wie es ist, dich selbst für dein Glück verantwortlich zu machen und du merkst, so einfach ist das nicht, oder?

Wenn du deinen Fokus auf dich selbst legst, fängst du an zu sehen, dass du Dinge verdienst, du beginnst, dich schlecht zu fühlen, weil du dies als egoistisch betrachtest, aber das ist es, was du brauchst.

Ständig auf der Hut zu sein, nicht verlassen zu werden,  anderen ständig Freude bereiten zu müssen, Dinge nur zu tun, weil du denkst, du könntest sonst verlassen werden… das ist ein schwerer Fehler.

Weil du wichtig bist, weil du es verdienst, an dich selbst zu denken. Es ist an der Zeit aufzuhören, so viel Zeit zu opfern und darüber nachzudenken, wie man für andere besser sein kann, damit sie einen annehmen und lieben können.

Verlasse die Opferrolle und kümmere dich um dein Leben. Du hast die Macht und den Willen, es zu tun. Verschwende keine Zeit mehr.


Alle zitierten Quellen wurden von unserem Team gründlich geprüft, um deren Qualität, Verlässlichkeit, Aktualität und Gültigkeit zu gewährleisten. Die Bibliographie dieses Artikels wurde als zuverlässig und akademisch oder wissenschaftlich präzise angesehen.


  • Cardona Jiménez. (2013). El sentimiento de soledad en adultos. Medicina U.P.B.
  • Montero y López Lena, M., & Sánchez-Sosa, J. J. (2001). La soledad como fenómeno psicológico: Un análisis conceptual. Salud Mental. https://doi.org/0185-3325
  • Hernández, A. (2018). Cuando la soledad da miedo | Hoy. HOY. https://doi.org/10.1177/1474515111430928

Dieser Text dient nur zu Informationszwecken und ersetzt nicht die Beratung durch einen Fachmann. Bei Zweifeln konsultieren Sie Ihren Spezialisten.