Aknebehandlung: Welche Möglichkeiten gibt es?

Bei Akne ist es sehr wichtig, die Behandlung sofort nach der Diagnose und regelmäßig anzuwenden. Am besten lässt du dich von deinem Hautarzt bereits bei den ersten Symptomen beraten. Erfahre heute mehr zu diesem Thema. 
Aknebehandlung: Welche Möglichkeiten gibt es?
María Vijande

Geprüft und freigegeben von der Pharmazeutin María Vijande.

Geschrieben von María Vijande

Letzte Aktualisierung: 29. Juli 2022

Es stehen uns glücklicherweise viele Möglichkeiten zur Behandlung von Akne zur Verfügung. Rund 25 Prozent der Hautarztbesuche sind auf diese Hautkrankheit zurückzuführen. Dieser Prozentsatz ist höher, wenn wir nur Jugendliche berücksichtigen. Doch wie kann eine Aknebehandlung erfolgen? Erfahre heute mehr über dieses Thema.

Es handelt sich um eine Krankheit, bei der verschiedene Faktoren eine Rolle spielen. Sie wird deshalb als multifaktoriell bezeichnet. Es stehen uns breitgefächerte Möglichkeiten für eine effektive Behandlung zur Verfügung, wobei die einzelnen Faktoren berücksichtigt werden müssen.

Um die beste Aknebehandlung zu wählen, ist es grundlegend, zu verstehen, wie diese Hautkrankheit entsteht und welche Auslöser dafür verantwortlich sind. Du solltest auf jeden Fall zum Hautarzt gehen, wie auch die American Academy of Dermatology empfiehlt.

Wir möchten dir diese Krankheit jedoch kurz vorstellen und dich auch über mögliche Behandlungen informieren. Lasse dich von deinem Hautarzt beraten, der die Behandlung genau auf dich abstimmen wird.

Was ist Akne und wie kommt es dazu?

Da es sich um eine sehr verbreitete Hautkrankheit handelt, weißt du sicher worum es geht oder leidest vielleicht selbst daran. Akne ist ein mit den Talgdrüsen zusammenhängendes Problem, das in der Regel hormonell bedingt ist. Durch die vermehrte Produktion von Androgenen (männliche Hormone, die jedoch auch bei Frauen vorhanden sind) werden die Talgdrüsen angeregt, mehr Fett zu produzieren. Die Ausführungsgänge der Talgdrüsen verstopfen und das Fett kann nicht mehr abtransportiert werden. In der Folge kommt es zu entzündeten Stellen.

Hautunreinheiten und Mitesser oder Pickel sind also die Hauptsymptome dieser Hautkrankheit. Diese können an verschiedenen Körperstellen auftreten, wobei sie jedoch im Gesicht, am Rücken, auf der Brust und auf den Schultern besonders häufig zu sehen sind.

Aknebehandlung
Akne ist eine multifaktorielle Hautkrankheit, die an Mitessern und Pickeln zu erkennen ist. 

Was die Ursachen anbelangt, haben wir bereits erwähnt, dass es sich um eine multikfaktorielle Krankheit handelt. Verschiedene Faktoren treten als Auslöser meist in Kombination auf. Die wichtigsten davon sind:

  • Erhöhte Talgproduktion
  • Bakterielle Infektion, zum Beispiel durch das Propionibacterium acnes
  • Verstopfung der Talgdrüsengänge durch die Fettansammlung und aufgrund der abgestorbenen Hautzellen
  • Erhöhte Hormonaktivität, insbesondere vermehrte Produktion von Androgenen

Darüber hinaus spielen auch andere Faktoren eine Rolle und können diese Hautkrankheit begünstigen oder verschlimmern. Dazu gehören zum Beispiel Stress, bestimmte Arzneimittel oder eine falsche Ernährung, wie in verschiedenen Studien nachgewiesen werden konnte. 

Wann ist eine Aknebehandlung wichtig und was kann man tun?

Akne sollte sofort nach der Diagnose behandelt werden. Wenn du schwarze Mitesser und Pickel feststellst, solltest du dich von einem Hautarzt untersuchen lassen, der dir dann die beste Aknebehandlung empfehlen kann. Wichtig ist zu handeln, bevor sich das Problem verschlimmert.

Für jede Art von Akne gibt es spezifische Therapien, deshalb ist die Diagnose eines Experten ausschlaggebend. In manchen Fällen können bestimmte zusätzliche Untersuchungen erforderlich sein, um die Ursachen zu bestimmen.

Die Aknebehandlung bezweckt, die Entzündungsstellen zu reduzieren und das Wachstum der Bakterien zu vermeiden. Die Therapie erfolgt deshalb direkt auf den betroffenen Stellen. Wir stellen dir anschließend die am häufigsten verwendeten Behandlungsmethoden gegen Akne vor.

Welche Aknebehandlung kommt für mich in Frage?

Wir können unterschiedliche Behandlungsmöglichkeiten unterscheiden, die je nach Ursache, Ausmaß und Erscheinungsbild zur Anwendung kommen:

  • Mittel zur Reduktion der Schuppung der duktalen Epithelzellen
  • Behandlungen gegen die bakterielle Infektion
  • Reduzierung der Talgproduktion: Am häufigsten wird das Medikament Isotretinoin verwendet, ein sogenanntes Retinoid (Abkömmling von Vitamin A). Dieser Arzneistoff kommt insbesondere dann zum Einsatz, wenn die Gefahr der Narbenbildung besteht.
Welche Aknebehandlung kommt für mich in Frage?
In vielen Fällen wird eine Kombination von oralen und topischen Arzneimitteln empfohlen, um Akne zu behandeln.

Aknebehandlung zur Reduzierung der Schuppung der Epithelzellen

Zu den am häufigsten verwendeten Arzneimitteln gehören folgende:

  • Tretinoin (Vitamin-A-Säure): Es handelt sich um ein Retinoid, das die Hautstruktur auflockert und deshalb bewirkt, dass die Talgausgänge nicht mehr so einfach verstopfen. So kann der Bildung von Pickeln vorgebeugt werden.
  • Salizylsäure: Diese ist weniger effektiv als Tretinoin. Sie hat auch entzündungshemmende Wirkungen.
  • Adapalen und Tazaroten, beides Retinoide: Diese beiden Arzneistoffe wirken sehr ähnlich wie Tretinoin.

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Arzneimittel zur Behandlung bakterieller Infektionen

Die Bakterie Propionibacterium acnes reagiert empfindlich auf Antibiotika. Zu den am häufigsten verwendeten Arzneimitteln gehören deshalb folgende:

  • Benzoylperoxid, insbesondere in Kombination mit Erythromycin
  • Clindamycin
  • Systemische Antibiotika, wie Doxycyclin, Minocyclin oder Cotrimoxazol

Abschließende Bemerkung

Es stehen uns verschiedenste Behandlungsmöglichkeiten zur Verfügung, um die Symptome von Akne zu lindern. Wir empfehlen dir immer, dich von deinem Arzt untersuchen und behandeln zu lassen. Er kann die Aknebehandlung deinen Bedürfnissen entsprechend anpassen, damit sie tatsächlich wirksam ist.


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Dieser Text dient nur zu Informationszwecken und ersetzt nicht die Beratung durch einen Fachmann. Bei Zweifeln konsultieren Sie Ihren Spezialisten.