7 Tipps, um dein Gehirn fit zu halten

Beim Speichern der Erinnerung formen sich neuronale Verbindungen, die das Gehirn vor frühzeitiger Alterung schützen. Auch körperliche Bewegung, eine gesunde Ernährung sowie die adäquate Kontrolle von Emotionen sind von großer Wichtigkeit.
7 Tipps, um dein Gehirn fit zu halten

Geschrieben von Soraya Garcia

Letzte Aktualisierung: 17. Dezember 2018

Unser Gehirn ist eine perfekt funktionierende Maschine aus Neuronen und Gliazellen. Es beinhaltet aber auch Erfahrungen und Erinnerungen, die einen Großteil unserer Persönlichkeit ausmachen. Es spricht also so einiges dafür, dass du dein Gehirn fit halten solltest.

Unser Gehirn ist eine faszinierende große Truhe, die jeden Tag mit neuen Dingen befüllt wird und die man laufend herausfordern und “bei Laune” halten sollte, da sie der Hauptmotor unserer Gesundheit ist. In diesem Artikel zeigen wir dir 7 Tipps, mit denen du dein Gehirn fit halten kannst.

Um unser Gehirn fit zu halten, sollten wir uns bestimmte Ernährungs- und Verhaltensgewohnheiten aneignen, die dafür sorgen, dass unsere grauen Zellen funktionieren und bestimmte Krankheiten gar nicht oder erst sehr spät auftreten. 

Unser hektischer Lebensstil bringt viele Dinge mit sich, die man vermeiden kann. Dazu gehören beispielsweise Stress, Bluthochdruck, ein hoher Cholesterinspiegel und Fettleibigkeit.

Unter diesen Problemen leidet nicht nur das Nervensystem, auch einfache Kopfschmerzen können durcheinen harten Tag mit viel Stress und Anspannung verursacht werden. Auch auf diese ersten Anzeichen solltest du unbedingt achten.

Diese kleinen Beschwerden können wir verbessern, indem wir unsere  “kognitive Reserve” stärken und uns mentale Strategien ausdenken, die uns durch den Tag helfen.

Wertvolle Tipps für die Gehirnpflege

1. Auf unsere kognitive Reserve achten

Auf unsere kognitive Reserve achten, um unser Gehirn fit zu halten

Alles was wir erlebt haben, auch Dinge, die wir erlitten haben, sind Teil unseres Gedächtnisspeichers. Sie bilden den Grundstein für unsere Erinnerungen und Emotionen. So lernen wir und treffen unsere täglichen Entscheidungen.  Dies nennt sich kognitive Reserve.

Wir müssen diese gegen die vorzeitige Alterung schützen und dafür sorgen, dass unser Gehirn gestärkt wird und sich unsere Neuronen weiterhin neu vernetzen und verbinden.

Je mehr solcher Verbindungen wir aufbauen, desto erfolgreicher können wir mögliche Erkrankungen abwehren. Daher ist es wichtig immer wieder zu experimentieren und jeden Tag neue Dinge zu lernen.

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 2. Achte auf deine Ernährung

Nüsse halten unser Gehirn fit

Unser Gehirn ist ein Organ, das viel Energie benötigt, nämlich ca. 20% bis 30% der gesamten Kalorien, die wir zu uns nehmen. Trotzdem sollten wir sehr fettige Speisen meiden und auf so weinig wie möglich verarbeitete Lebensmittel zurückgreifen, da wir sonst die Gesundheit unseres Gehirns gefährden könnten.

Um unser Gehirn fit zu halten, empfehlen Ernährungswissenschaftler folgende Lebensmittel:

  • Tryptophan: Wichtig für die Lernfähigkeit, in Lebensmitteln wie Fisch, Eiern, Trockenfrüchten, Bananen, Ananas und Avocado enthalten.
  • Cholin: Soja und Eier sind sehr reich an diesem essenziellen Nährstoff, der für die Weiterleitung der Nervenimpulse an die Muskeln zuständig ist.
  • L-Glutamin: Zur Bildung von  Gamma-Aminobuttersäure (GABA) im Gehirn. Es hilft uns dabei, gute Laune zu haben und uns besser zu fühlen. Wir finden es in Sesamsamen und Sonnenblumenkernen.
  • Flavonoide: Sind wichtig für die Synapsen der Neuronen, verhindern ihre Alterung und verbessern die Merkfähigkeit. Flavonoide finden sich in Bohnen, Schokolade und Rotwein. 
  • Alpha-Liponsäure: Ist essenziell für Neuronen, bekämpft Stress und neutralisiert freie Radikale. Sie ist in grünem Gemüse wie Spinat, Salat, Kohl und Brokkoli enthalten.
  • Vitamin E: Ist wichtig, da es uns dabei hilft unsere Nervenfunktionen zu stärken und die Oxidation der neuronalen Membranen verhindert. Es ist in Curry, Spargel, Avocado, Nüssen, Erdnüssen, Oliven und Olivenöl enthalten.

 3. Sportliche Betätigung

Sport ist sehr empfehlenswert für die Gehirnaktivität. Es gibt Studien, die besagen, das Sport Krankheiten wie Alzheimer und Parkinson verhindern oder verzögern kann.

Dabei reicht es schon täglich eine Stunde zu Fuß zu gehen, Fahrrad zu fahren, zu schwimmen… jede täglich ausgeführte körperliche Aktivität fördert die Verbindung unserer Neuronen.

 4. Besseres Stressmanagement

Durch Stressmanagement Gehirn fit halten

Weißt du, was der schlimmste Feind für deine Gehirngesundheit ist? Der Stress. Unser hektischer Lebensstil, unsere täglichen Pflichten, der Druck, die Anspannung… All das füllt uns mit Giftstoffen und blockieren unsere Gehirnfunktion. Unser Gewebe oxidiert und das Gehirn altert früher als nötig. 

Daher ist es wichtig, die Dinge ruhig anzugehen, hauptsächlich positiv zu denken und andere Sichtweisen anzunehmen, die uns erlauben uns selbst  und unsere körperliche und geistige Gesundheit mehr zu schätzen.

5. Das soziale Umfeld

Es ist wichtig, ein soziales Netz aus Freunden und Familienmitgliedern zu haben. Mit ihnen teilen wir gemeinsame Erfahrungen, Gespräche, Aufmunterungen, Anregungen, Illusionen und Projekte.

Das Leben wird dadurch bereichert und unser Gehirn “ernährt” sich von diesen Quellen, die dafür sorgen, dass unser Erfahrungsschatz größer wird, und die kognitive Reserve sich festigt. So bleibt dein Gehirn fit und länger jung.

 6. Mindestens sieben oder acht Stunden Schlaf

Viel Schlaf hält unser Gehirn fit
Schlaf ist eine der wichtigsten Ressourcen für den Körper und für das Gehirn. Gerade unser Gehirn benötigt ihn um seine Aufgaben erfüllen zu können, so wie die Organisation von Gedanken und Erfahrungen, deren Speicherung, Katalogisierung und Einordnung.

Das Gehirn ist nachts sehr aktiv, kann seine Aufgaben tagsüber allerdings nur lösen, wenn es gut ausgeruht ist.

 7. ) Kognitive Stimulation

Abgesehen von der körperlichen Betätigung benötigt das Gehirn auch seine eigenen Aktivitäten und täglichen Herausforderungen, die es jung halten. Wie wäre es mit einer Partie Schach mit einem Freund oder Familienmitglied? Oder einem Kreuzworträtsel oder einer Runde Sudoku?

Oder ist dir eher danach, ein Tagebuch anzufangen, in dem du deine täglichen Erfahrungen festhältst? Es sind die kleinen Handlungen und  Herausforderungen, die unser Gehirn und seine Gesundheit fördern – fang gleich damit an, es ist ganz einfach!


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