10 Symptome einer Depression

Solltest du bemerken, dass du unter einem oder mehreren dieser Symptome leidest, dann ist es an der Zeit, professionelle Hilfe zu suchen.
10 Symptome einer Depression
Valeria Sabater

Geschrieben und geprüft von der Psychologin Valeria Sabater.

Letzte Aktualisierung: 18. Juli 2022

Die Übergänge zwischen einer „schlechten Phase“ und die Symptome einer Depression sind oft fließend. Auch für Ärzte ist es nicht immer leicht, richtig zu diagnostizieren.

Wir haben dir hier 10 Symptome einer Depression zusammengestellt. Wenn du diese an dir oder Menschen in deinem sozialen Umfeld feststellst oder beobachtest, ist Handeln angesagt!

Mögliche Symptome einer Depression

Frau ist müde

Schlafstörungen

Dabei handelt es sich nicht um gelegentliche Schlafprobleme, sondern um chronische Schlaflosigkeit.

Dabei musst du nicht die ganze Nacht schlaflos im Bett liegen. Es reicht, schwer einschlafen zu können, nachts aufzuwachen und wach zu liegen und/oder zu früh zu erwachen und Nacht für Nacht keinen erholsamen Schlaf zu finden.

Wenn du nachts Probleme wälzt statt zu schlafen, morgens gerädert aufstehst und den Eindruck hast, die ganze Nacht kein Auge zugetan zu haben, könnte es sich um Symptome einer Depression handeln.

Halten diese Beschwerden über einen längeren Zeitraum an, könnte eine Depression dahinter stecken.

Veränderter Appetit

Du isst plötzlich mehr als sonst? Auffallend mehr? Oder dir vergeht der Appetit ganz und gar, du hast keine Lust mehr auf Essen, auch dein Lieblingsessen macht dir keinen Appetit?

Beide Extreme sind ein Warnzeichen für eine mögliche Depression. Plötzliche Gewichtszunahme durch verändertes Essverhalten oder plötzlicher Gewichtsverlust durch mangelnde Ernährung sollten auch für Personen in deinem Umfeld ein Alarmsignal sein.

Frau sieht traurig aus

Negative Gedanken

Wenn deine Gedanken fast unentwegt in negativer Weise um deine eigene Person, deine Mitmenschen, die Vergangenheit und die Zukunft kreisen, dann ist das nicht normal und weist auf eine Depression hin.

Der „Gelegenheits-Pessimist“ fällt nicht darunter. Ist in deinen Gedanken aber alles negativ und grau, kannst du an nichts auch nur die kleinste positive Seite finden, dann stehst du schon in der Türschwelle der Depression.

Schuldgefühle

Du leidest unter mehr oder weniger starken Selbstzweifeln, Schuld- und Minderwertigkeitsgefühlen? Dann stimmt etwas nicht mit dir!

Du fühlst dich ständig als Versager, kommst dir wert- und nutzlos vor? Dann brauchst du Hilfe!

Du machst dir sogar Vorwürfe, anderen zur Last zu fallen, zu nichts zu gebrauchen zu sein, dein Arbeitspensum nicht mehr zu schaffen, Beruf und Familie zu vernachlässigen? Dann hole dir professionelle Hilfe!

Frau weint und hat Angst

Konzentrationsstörungen

Wenn deine Konzentration beeinträchtigt ist und du Schwierigkeiten hast, dir etwas zu merken, dann könnten das ein Anzeichen dafür sein, dass eine Depression im Anmarsch ist.

Konzentrationsstörungen können aber auch auf andere Erkrankungen oder Probleme hinweisen, daher solltest du dich nicht zu sehr beunruhigen, wenn du „nur“ unter gelegentlichen Konzentrationsstörungen leidest.

Entscheidungsprobleme

Als depressiver Mensch tust du dir schwer, einfachste Entscheidungen zu treffen, weil du dir unsicher bist, welches die richtige Entscheidung ist und du Angst hast, einen Fehler zu machen.

Dies führt dazu, dass du lange über dich und dein Verhalten grübelst. Die Grübelgedanken kreisen oft um das immer wieder gleiche Thema: um das eigene Unvermögen und die Aussichtslosigkeit. Dir geht es genau so? Dann suche dringend ärztlichen Rat!

Frau hat Entscheidungsschwierigkeiten

Große Müdigkeit

Morgens bist du ganz besonders müde, die Nacht war unruhig und du bist völlig antriebslos,  diesen neuen Tag auch nur mit dem Aufstehen zu beginnen?

Du wirst nicht richtig wach, findest keine Energie für den neuen Tag? Dann brauchst du Hilfe, die du dir zügig zusammen mit deinem Hausarzt organisieren solltest!

Lichtempfindlichkeit

Es kommt vor, dass dich das Licht stört, die Sonne plötzlich zu grell, die Lampe zu hell ist. Dass dir Licht als unangenehm scheint und dir Augen und Kopf davon weh tun.

Wenn dir abgedunkelte Räume besser gefallen, in denen du dich einsam zurück ziehen kannst, dann solltest du über eine möglicherweise vorliegende Depression ernsthaft nachdenken.

Schmerzen

Depressive Personen leiden unter diffusen Schmerzen ohne organische Ursachen.

Der Hausarzt findet bei dir keinen Grund, warum du plötzlich an Kopfschmerzen, Gliederschmerzen, Muskelschmerzen, Verdauungsbeschwerden und anderen Symptomen leidest? Diese können psychosomatisch sein und von einer Depression ausgelöst werden!

Vereinsamung

Du hast kein Interesse mehr daran, deine Freunde zu sehen, etwas mit ihnen zu unternehmen, mit ihnen zu reden, zu telefonieren?

Du fühlst dich am wohlsten, wenn du allein und zurückgezogen bist? Das ist nicht normal und ein sicheres Anzeichen einer Depression!

Auch, wenn du so ein Verhalten (oder andere der genannten Symptome) bei deinen Freunden beobachtest, sorge dafür, dass professionelle Hilfe bereit steht!


Alle zitierten Quellen wurden von unserem Team gründlich geprüft, um deren Qualität, Verlässlichkeit, Aktualität und Gültigkeit zu gewährleisten. Die Bibliographie dieses Artikels wurde als zuverlässig und akademisch oder wissenschaftlich präzise angesehen.


  • González Ramírez, M. T., Landero Hernández, R., & García-Campayo, J. (2009). Relación entre la depresión, la ansiedad y los síntomas psicosomáticos en una muestra de estudiantes universitarios del norte de México. Revista panamericana de salud pública, 25, 141-145.
  • Benetó-Pascual, A. (2005). Comorbilidad insomnio-depresión. Retrieved 18 March 2020, from https://www.elsevier.es/es-revista-vigilia-sueno-270-articulo-comorbilidad-insomnio-depresion-13085199
  • Psicólogos, C. (2014). Los pensamientos negativos en la depresión se asocian con sensaciones perceptivas, según un estudio. Retrieved 18 March 2020, from http://www.infocop.es/view_article.asp?id=5069
  • Moritz, S., Hörmann, C. C., Schröder, J., Berger, T., Jacob, G. A., Meyer, B., … & Klein, J. P. (2014). Beyond words: Sensory properties of depressive thoughts. Cognition and Emotion, 28(6), 1047-1056.

Dieser Text dient nur zu Informationszwecken und ersetzt nicht die Beratung durch einen Fachmann. Bei Zweifeln konsultieren Sie Ihren Spezialisten.