Wissenschaft: das sind besonders erogene Zonen

Welche Zonen besonders erogen sind, ist unter anderem auch von äußeren Faktoren abhängig.
Wissenschaft: das sind besonders erogene Zonen

Geschrieben von Silke Neumann

Letzte Aktualisierung: 21. Januar 2019

Die Wissenschaft hat erforscht, welche Zonen bei Frauen besonders erogen sind.

Die Ergebnisse sind nicht überraschend für Frauen, die ihren Körper genau kennen.

Wer beim Lesen aber Überraschendes feststellt, sollte sich auf Entdeckungsreise am eigenen Körper begeben, um diese Zonen zu entdecken.

Erforschung erogener Zonen

Erogene Zonen zu erforschen, klingt zunächst nach einer Art öffentlichem Gruppensex, aber der Versuchsaufbau der kanadischen Forscher aus Montreal von der „Université de Quebec“ war zunächst alles andere als erotisch.

Die Versuchspersonen, 30 Frauen im Alter von 18 bis 36 Jahren, mussten sich nackt mit verbundenen Augen auf einen Tisch legen und wurden dann mit einem Tuch bedeckt.

Ihre erogenen Zonen wurden dann mit Instrumenten in verschiedenster Weise berührt. Die Berührungen fanden mit Druck, Vibrationen und nur leichter Berührung statt.

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Erogene Zonen der Frauen

Die Ergebnisse der Studie sind überraschend für alle, die bisher der Meinung waren, dass eine Berührung an den Genitalien für Frauen besonders erregend sei.

Die Studie fand heraus, dass es der Nacken ist, der bei Frauen insbesondere auf leichte Berührung hoch erogen reagiert.

Den zweiten Platz belegten erst die Genitalien, insbesondere die Klitoris, die mit Druck und Vibration stimuliert werden sollte, um Frauen zu erregen.

Darauf folgen die Brustwarzen, die etwas Druck brauchen, um wirksam stimuliert zu werden. Überraschend: Berührungen am Bauch waren am wenigsten stimulierend, gefolgt von den Seiten der Brust.

Die Studienergebnisse brachten bei allen Frauen ähnliche Ergebnisse, völlig unabhängig von Körbchengröße, Körpergewicht, Alter, Zyklus oder auch sexueller Orientierung.

Was aber einen Unterschied machte, waren Piercings! Waren Piercings an den betreffenden Stellen vorhanden, so reagierten die Frauen intensiver. Ebenfalls führte längere Abstinenz zu heftigeren Reaktionen.

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Umfrage bestätigt die Ergebnisse

Ein amerikanischer Hersteller von Kondomen wollte es ebenfalls wissen und befragte 5117 Frauen nach ihren erogenen Zonen.

Die Ergebnisse decken sich weitestgehend mit denen der kanadischen Studie: Auf dem letzten Platz (45) landet auch hier der Bauch, an dem nur sehr wenige Frauen berührt werden möchten.

Runde 30% der befragten Frauen gaben an, dass sanfte Berührungen am Hals für sie besonders erogen wirken.

Auf dem ersten Platz landeten jedoch die Brüste, an denen die Teilnehmerinnen der Umfrage am liebsten berührt werden. 15% der Frauen mochten auch eine Berührung am Po, um in Fahrt zu kommen.

Die Schnittmenge beider Studien sind also die weibliche Vorliebe für den Hals als erogene Zone und die Abneigung von Berührungen am Bauch.

Das Stimulieren der Brüste liegt in beiden Studien weit vorne, jedoch auf unterschiedlichen Plätzen.

Ein Nachteil der bloßen Umfrage des Kondomherstellers ist die Tatsache, dass diese nur die Meinung der Frauen widerspiegelt und nicht wissenschaftliche Testergebnisse.

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Und welche Zonen sind es beim Mann?

Welche Zonen, abgesehen vom Penis, erregen Männer besonders?

Männer reagieren auf Berührungen am Bauch, insbesondere zwischen Bauchnabel und Genitalien – ganz im Gegensatz zu Frauen!

Auch ihre Brustwarzen reagieren empfindlicher auf leichten Druck als die weiblichen Brustwarzen.

Bei einer Umfrage  gaben mehr Männer als Frauen an, dass leidenschaftliches Küssen sie errege.

Auch das Ohr wurde von vielen Männern als erogene Zone genannt.

Im Gegensatz zu Frauen, sind Männer auch am Rücken empfindlich und auch an der Innenseite der Oberschenkel.

Etwas überraschend gaben bei einer Umfrage auch viele Männer an, dass ihnen sanftes, leichtes Streicheln in der Kniekehle besonders gefalle.

Probieren geht über studieren

Nicht jeder Mann und nicht jede Frau sind gleich.

Studienergebnisse zeigen immer nur einen Querschnitt, der nicht immer auf die eigene Person passt.

Wichtig ist daher, Dinge einfach auszuprobieren, neue Zonen zu entdecken und zu erkunden und Studienergebnisse als Orientierung zu sehen, nicht als „Fahrplan“.

Interessant sind nur die Unterschiede, die solche Studien aufdecken. Der größte Unterschied scheint der Bauch zu sein: ist er für 96% aller Frauen eher unerotisch, so fühlen sich überdurchschnittlich viele Männer durch Berührung am Unterbauch erregt.

Mann und Frau ticken buchstäblich anders!


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