Was ist eine Stenokardie?

Eine Stenokardie oder Herzenge kann ein ernstes Vorzeichen eines Herzinfarktes sein. Finde heraus was in diesem Fall zu tun ist.
Was ist eine Stenokardie?

Geschrieben von Elena Martínez Blasco

Letzte Aktualisierung: 04. August 2022

Nach einer Stenokardie ist es wichtig, sich Zeit zur Erholung zu gönnen. Der Lebensstil muss meist umgestellt werden, denn gesunde Gewohnheiten sind grundlegend. Schließlich handelt es sich um ein ernstes Herz-Kreislauf-Problem.

Erfahre anschließend, was eine Stenokardie ist, welche Symptome darauf hinweisen und wie du im Ernstfall reagieren solltest.

Du findest auch Tipps zur Erholung nach der Krankheit, um deine Lebensqualität zu verbessern. 

Was ist eine Stenokardie?

Eine Stenokardie wird auch als Angina pectoris bezeichnet, was bereits auf die Beschwerden hinweist, denn dies heißt “Enge in der Brust”.

Dazu kommt es durch eine Durchblutungsstörung der Herzkranzgefäße. Denn in der Folge kann der Herzmuskel nicht mit ausreichend Blut versorgt werden. Je nach Ausmaß der Beschwerden und des Zustands ist eine medikamentöse oder operative Behandlung notwendig.

In der Regel ist eine Koronare Herzkrankheit für die Brustenge verantwortlich. Wenn die Herzkranzgefäße durch Arteriosklerose verengt sind, gelangt nicht ausreichend Sauerstoff zum Herzmuskel. Insbesondere bei starker Belastung kommt es dadurch zu Beschwerden. 

Doch nicht nur starke Belastungen, auch üppiges Essen oder Kälte können eine Stenokardie provozieren. Dies kann in jedem Alter passieren. 

Wie erkennt man eine Stenokardie?

Die Symptome einer Herzenge beginnen in der Regel allmählich. Dabei kommt es zu:

  • Schmerzen in einem, oder beiden Armen,
  • Unwohlsein und Enge in der Brust,
  • Angstzuständen, Müdigkeit und Atembeschwerden,
  • Übelkeit, Schwindel und Brechreiz,
  • generellem Unbehagen und
  • Schmerzen im Rücken, Nacken und Magen.
Frau mit Stenokardie

Was tun, wenn sich diese Symptome zeigen?

Es ist sehr wichtig, sofort richtig zu reagieren, denn eine Angina pectoris kann auch ein Herzanfall sein. Die Zeit spielt hier eine ausschlaggebende Rolle, um Leben zu retten: 

  • Rufe einen Notarzt.
  • Versuche die Person zu beruhigen, damit sie leichter atmen kann.
  • Lockere ihre Kleidung, um die Durchblutung zu verbessern.
  • Frage die betroffene Person, ob sie ärztlich verschriebene Medikamente hat, die wichtig sein könnten. Du darfst jedoch keine Arzneimittel verabreichen, die nicht vom Arzt verschrieben wurden.

Du darfst die betroffene Person nicht alleine lassen, auch wenn sie behauptet, sich nicht schlecht zu fühlen. 

Erholung nach einer Stenokardie

Gesunde Lebensgewohnheiten

Stenokardie schlechte Gewohnheiten vermeiden

Nach einer Stenokardie bist du vermutlich motiviert, ungesunde Laster abzulegen und dein Leben zu verbessern. Berücksichtige dabei folgende Tipps, um das Risiko weiterer Beschwerden zu reduzieren:

  • Höre auf zu rauchen
  • achte auf ein gesundes Gewicht,
  • vermeide Bewegungsmangel,
  • vermeide einen zu hohen Cholesterinspiegel und
  • Bluthochdruck.

Die Erholungsphase

Einige Tipps, um dich von einer Angina pectoris zu erholen:

  • Du brauchst in der Erholungsphase viel Ruhe. Vermeide Stress, Angst oder manische emotionale Zustände. 
  • Eine erholsame Nachtruhe ist auch sehr wichtig. Tagsüber kannst du bei Bedarf ein Nickerchen machen.
  • Allmählich kannst du deine Aktivitäten wieder aufnehmen und Bewegung in deinen Alltag bringen. Sei jedoch vorsichtig und vermeide Überlastung.
  • Vermeide plötzliche Bewegungen und hebe keine schweren Dinge. Du musst deinen Körper schonen! Kurze Spaziergänge sind perfekt, um dich etwas zu bewegen. Auch leichte Hausarbeiten sind möglich.
  • Sehr wichtig ist, auf Alkohol und Tabak zu verzichten. Auch Passivrauchen solltest du vermeiden!
Frauen beim Sport

Gesunde Ernährung

Auf folgende Nahrungsmittel solltest du verzichten oder zumindest nur kleine Mengen davon konsumieren:

  • Fette Speisen
  • Fertiggerichte
  • Frittiertes
  • industrielle Backwaren
  • Zucker
  • Speiseöl schlechter Qualität
  • Wurst
  • Käse
  • Weißmehl
  • verarbeitete Milchprodukte
  • zuckerhaltige Softdrinks
  • Salz

Zu empfehlen sind folgende Lebensmittel:

  • Früchte und Gemüse
  • Säfte und hausgemachte Smoothies
  • Vollkorn
  • Nüsse und Samen
  • Superfoods (Spirulina, Bierhefe, Hanfsamen, Kakao etc.)
  • Pilze
  • Algen
  • natürliche Süßstoffe: Honig, Stevia, Xylitol etc.
  • Meersalz oder Himalaya-Salz (in Maßen)
  • Fisch
  • Eier

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