Was ist eine Hirnembolie? Erfahre Wissenswertes zu diesem Thema!

Als Hirnembolie bezeichnet man den Verschluss einer Hirnarterie durch ein Blutgerinnsel. Es handelt sich um einen medizinischen Notfall, der schwerwiegende Folgen haben kann. Erfahre heute mehr über dieses Thema. 
Was ist eine Hirnembolie? Erfahre Wissenswertes zu diesem Thema!
Elisa Martin Cano

Geschrieben und geprüft von Der Ärztin Elisa Martin Cano.

Letzte Aktualisierung: 18. Juli 2022

Eine Hirnembolie entsteht, wenn ein Embolus (zum Beispiel ein Blutgerinnsel) in die Hirnarterie geschwemmt wird und diese verstopft. In der Folge wird ein Teil des Gehirns nicht durchblutet, was zu einem Hirnschlag führen kann. Leider handelt es sich um eine sehr häufige Pathologie und um einen medizinischen Notfall, der eine sofortige Behandlung erfordert. Erfahre heute mehr über dieses Thema.

Was ist eine Hirnembolie?

Wie bereits erwähnt, handelt es sich um einen Hirnschlag, der durch eine verstopfte Hirnarterie ausgelöst wird. Da die Durchblutung aufgrund eines Blutgerinnsels gestört ist, erhält ein Gehirnbereich weder Sauerstoff noch Nährstoffe. Dies wiederum hat zur Folge, dass die betroffenen Nervenzellen ihre Funktionen nicht mehr ausüben können und absterben.

Je nach Ursache sprechen wir von verschiedenen Arten von Schlaganfällen. Bei einer Hirnembolie verstopft ein Embolus, oder Blutgerinnsel, eine Arterie und behindert die Durchblutung des Gehirns.

Der Embolus kann aus verschiedenen Substanzen zusammengesetzt sein. Es können sich Zellen oder Blutpartikel ansammeln, die durch die Blutgefäße wandern, bis sie zu einem engeren Gefäß gelangen und darin stecken bleiben. Das Blutgerinnsel verhindert dann den normalen Blutfluss.

Hirnembolie
Ein Embolus kann sich aus Blutzellen bilden und bis in die Hirnarterie geschwemmt werden.

Hirnembolie: Ursachen und Arten

Wir haben bereits erwähnt, dass der Embolus aus verschiedenen Substanzen bestehen kann. Die häufigsten Arten und Ursachen sind folgende:

  • Blutgerinnsel: Ein Blutgerinnsel wird immer dichter und verstopft ein Blutgefäß. Die häufigste Ursache ist Vorhofflimmern, das den natürlichen Herzrhythmus stört. Das Herz schlägt chaotisch und im linken Vorhof können sich dadurch Blutgerinnsel bilden. Auch lange Immobilität, zum Beispiel nach einem Unfall oder nach einer Operation, kann Blutgerinnsel zur Folge haben.
  • Luft: Eine Luftblase kann den Blutstrom behindern, wenn Luft in ein Blutgefäß gelangt. Dies kann zum Beispiel bei der Blutabnahme der Fall sein, wenn dieser Vorgang nicht richtig durchgeführt wird.
  • Fett: Wenn sich im Blut viel Fett in Form von Cholesterin ansammelt, kann sich ebenfalls ein Embolus bilden.

Der Unterschied zwischen Embolus und Thrombus liegt darin, dass der Thrombus das Blutgefäß an jener Stelle verstopft, an der er sich bildet, ohne sich von der Wand des Blutgefäßes zu lösen. Doch der Embolus wandert durch die Blutgefäße, bis er stecken bleibt. Die Ursachen und Arten von Thromben und Emboli sind dieselben.

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Symptome und Auswirkungen auf den Organismus

Das Gehirn reagiert auf eine gestörte Durchblutung sehr empfindlich. Dies ist deshalb der Fall, da die Nervenzellen im Gehirn konstant große Mengen an Sauerstoff benötigen. Eine Durchblutungsstörung hat deshalb zur Folge, dass das Gehirngewebe in nur wenigen Minuten verkümmert und abstirbt.

Die Symptome einer Hirnembolie treten plötzlich auf. In manchen Fällen machen sie sich jedoch auch allmählich über mehrere Stunden hinweg bemerkbar, doch dies kommt relativ selten vor.

Die Auswirkungen hängen davon ab, welches Blutgefäß betroffen ist und wie groß das Gehirnareal ist, das daran leidet. Einige der häufigsten Symptome sind:

  • Kopfschmerzen
  • Schwäche oder verringerte Empfindsamkeit in einer oder mehreren Extremitäten oder einer Körperhälfte
  • Plötzliche Schwierigkeiten beim Sprechen oder Verständnisprobleme
  • Schwierigkeiten bei der motorischen Koordination beim Gehen
  • Schwindel 
  • Sehverlust auf einem oder auf beiden Augen

Diagnose und Behandlung

Hirnembolie
Die Symptome einer Hirnembolie treten normalerweise plötzlich auf. Dieser medizinische Notfall kann anhand von bildgebenden Verfahren untersucht werden.

Die Hirnembolie ist ein medizinischer Notfall. Je länger bestimmte Gehirnbereiche der betroffenen Person nicht richtig durchblutet werden, desto mehr Gehirngewebe stirbt ab, was schwerwiegende und oft irreversible Schäden verursacht. Das schnelle Erkennen der Symptome und die sofortige Behandlung sind in dieser Situation deshalb ausschlaggebend.

Nach dem Notruf bewerten die Sanitäter den Patienten und bringen ihn schnellstmöglich ins Krankenhaus. Der Arzt kann nach Bedarf mit einer Computertomografie oder anderen Techniken die Diagnose bestätigen und die betroffenen Gehirnareale erkennen.

Sobald die Art des Hirnschlags bekannt ist, muss der Patient unmittelbar behandelt werden. Bei einer Embolie können Arzneimittel helfen, um den Embolus aufzulösen. Auch ein chirurgischer Eingriff ist möglich, um diesen zu entfernen. Das hängt davon ab, wo sich der Embolus befindet und um welche Art es sich handelt. Der Facharzt entscheidet, welche Behandlung im Einzelfall am effektivsten ist.

Hirnembolie, ein medizinischer Notfall

Eine Hirnembolie ist ein häufiger medizinischer Notfall. Deshalb ist es grundlegend, die Symptome und Alarmsignale zu kennen, um gegebenenfalls schnellstmöglich die Rettung rufen zu können. Der betreuende Arzt entscheidet dann, welche Behandlung in jedem Einzelfall am besten ist.

Wir müssen dabei berücksichtigen, dass es bei einem Hirnschlag nicht immer möglich ist, alle verlorenen Funktionen wiederzuerlangen. Die Rehabilitation kann von unterschiedlicher Dauer sein, auch dies hängt vom Einzelfall ab.


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