Sauerstofftherapie: Anwendung und Wirkung

Die Sauerstofftherapie wird am häufigsten zur Behandlung der chronischen Ateminsuffizienz verwendet. Doch in den letzten Jahren kommt sich auch immer öfter für ästhetische Zwecke zum Einsatz. 
Sauerstofftherapie: Anwendung und Wirkung
María Vijande

Geprüft und freigegeben von der Pharmazeutin María Vijande.

Geschrieben von María Vijande

Letzte Aktualisierung: 18. Juli 2022

Die Sauerstofftherapie ist eine ärztlich verschriebene Behandlung, bei der Sauerstoff in großer Konzentration verabreicht wird. Der Zweck ist, eine Hypoxie (Sauerstoffmangel) zu behandeln.

Meist kommt diese Therapie bei einer chronischen Ateminsuffizienz zur Anwendung. Doch in den letzten Jahren verwendet man die Sauerstofftherapie vermehrt auch für kosmetische Zwecke. Erfahre heute Wissenswertes über diese Methode.

Wie wirkt die Sauerstofftherapie?

Wie wirkt die Sauerstofftherapie?

Die Sauerstofftherapie wird vorwiegend verwendet, um das Gewebe mit Sauerstoff zu versorgen. Dafür macht man sich die Transportfähigkeit von Hämoglobin zunutze.

Darüber hinaus kann diese Therapie auch die Symptome verschiedener Beschwerden und Krankheiten lindern, beispielsweise bei chronischer Bronchitis oder EPOC. Darüber hinaus kommt die Sauerstofftherapie bei Hyperventilation im Zusammenhang mit Adipositas und schwerem Asthma zum Einsatz.

Außerdem handelt es sich um eine gute Alternative zu verschiedenen ästhetischen Behandlungen, insbesondere bei trockener, fettiger, faltiger oder müder Haut. Auch bei Augenringen und Hautflecken kommt diese Methode erfolgreich zur Anwendung.

Im kosmetischen Bereich versorgt die Sauerstofftherapie die Haut mit zusätzlicher Feuchtigkeit. Darüber hinaus stimuliert sie die Kollagenproduktion und fördert strahlende, junge Haut.

Sauerstofftherapie: verschiedene Arten

Bei einer Ateminsuffizienz ist die Sauerstofftherapie grundlegend. Der Sauerstoff wird nach ärztlicher Verschreibung verabreicht, wobei es zwei Methoden gibt, die besonders häufig zur Anwendung kommen:

Normobare Sauerstofftherapie

Bei der normobaren Sauerstofftherapie verabreicht man den Sauerstoff in unterschiedlichen Konzentrationen, normalerweise im Bereich zwischen 21 und 100 %. Meist erfolgt dies über Nasenkanülen oder eine Maske.

Hyperbare Oxigenierung

In diesem Fall erfolgt die Sauerstoffgabe immer mit einer Konzentration von 100 %. Der Patient befindet sich dabei in einer Kammer und trägt einen Helm oder eine Maske.

Damit soll die Sauerstoffzufuhr zu den Geweben über Hämoglobin erhöht werden. Wenn der Körper eine hohe Dosis an Sauerstoff erhält, kommt es zu Druck in den Alveolen (Lungenbläschen), was dazu führt, dass das Hämoglobin gesättigt wird.

Auf diese Weise erhöht sich der Druck des Sauerstoffs in den Lungenbläschen und die Atem- und Herzbelastung nimmt ab. Damit erreicht man, den Sauerstoffdruck konstant zu halten.

Welche Komplikationen können auftreten?

Wie bei jeder Behandlung können auch hier Komplikationen auftreten, wenn die Sauerstoffkonzentration nicht adäquat ist. Auch eine zu lange Behandlung kann zu Problemen führen. 

Die häufigsten Symptome sind in diesem Fall:

Außerdem kann das Einatmen der trockenen und kalten Gase zu Trockenheit und Geschwüren in der Schleimhaut führen. Auch der Schleimhauttransport kann sich verschlechtern. Oft werden Sekrete zurückgehalten und deren Dichte erhöht sich.

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Wie wird der Sauerstoff verabreicht?

Sauerstofftherapie

Bei einer spontanen Atmung der Patienten erhalten diese Nasenkanülen und eine Maske, um den Sauerstoff aufzunehmen. Es gibt verschiedene Arten von Masken:

  • Venturi-Maske: Damit verabreicht man dem Patienten die präzise Sauerstoffkonzentration, die er benötigt. Während der Verabreichung kann der Betroffene weder essen noch sprechen. Dabei kann es zu einem Hitzegefühl kommen und es können leichte Hautreizungen auftreten.
  • Einfache Atemmaske: Es handelt sich um eine Maske aus weichem Kunststoff, welche Mund und Nase bedeckt. Sie hat seitliche Löcher, die es ermöglichen, die ausgeatmete Luft auszulassen. Man passt diese Maske durch ein Gummiband am Kopf gut an die Nase an, um zu verhindern, dass Luft austritt.

Es gibt Systeme mit niedriger Durchflussrate, die für Personen geeignet sind, die wenig Sauerstoff benötigen. Darüber hinaus gibt es Systeme mit einer hohen Durchflussrate und Überdruckkammer. Doch Patienten ohne spontane Atmung benötigen ein mechanisches Beatmungsgerät.

Fazit

Die ärztlich verschriebene Sauerstofftherapie ist in verschiedenen Fällen sehr hilfreich und kommt deshalb vielfach zum Einsatz. Diese Methode eignet sich jedoch auch für kosmetische Zwecke und wird bei Schönheitsbehandlungen verwendet. 


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