Richtige Ernährung bei Autoimmunkrankheiten

Wenn du an einer Autoimmunkrankheit leidest, solltest du deine Ernährung definitiv umstellen.
Richtige Ernährung bei Autoimmunkrankheiten
Elisa Morales Lupayante

Geschrieben und geprüft von der Sportpädagogin und Ernährungsberaterin Elisa Morales Lupayante.

Letzte Aktualisierung: 18. Juli 2022

Bei Autoimmunkrankheiten sollte die Ernährung umgestellt werden, denn sie spielt eine grundlegende Rolle, um Symptome zu lindern und den Krankheitsverlauf zu verlangsamen. Wichtig ist, den Ernährungsplan an die individuellen Bedürfnisse anzupassen, doch es gibt auch allgemeine Regeln, die dabei beachtet werden sollten.

Wir zeigen dir heute, auf welche Nahrungsmittel du verzichten, und welche du regelmäßig in deine Ernährung einbauen solltest. 

Was sind Autoimmunkrankheiten?

Wenn die Regulationsmechanismen des Immunsystems versagen, den eigenen Körper angreifen und Organe oder Gewebe zerstören, spricht man von Autoimmunerkrankungen. Derzeit sind über 80 verschiedene Autoimmunkrankheiten bekannt. Dazu zählen beispielsweise Zöliakie, rheumatoide Arthritis oder Multiple Sklerose.

Was tun bei Autoimmunkrankheiten?

Wenn eine Autoimmunkrankheit diagnostiziert wird, wird in der Regel ein Autoimmunprotokoll eingeleitet, um die Ernährung entsprechend umzustellen.

Was ist das Autoimmunprotokoll?

Dieses Ernährungsprotokoll kann nicht nur bei Autoimmunkrankheiten eingesetzt werden, es ist auch für gesunde Menschen eine gute Option.

Als Autoimmunprotokoll (AIP) bezeichnet man eine Ausschluss-Diät, um Substanzen aus der Ernährung zu verbannen, die für den Körper schädlich sind. Viele Grundlagen des Autoimmunprotokolls entsprechen der Paleodiät.

In der Regel wird auf Getreide, Hülsenfrüchte, Milchprodukte und zugesetzten Zucker verzichtet. In der Anfangsphase werden jedoch auch entzündungsfördernde Lebensmittel ausgeschlossen, die dem Verdauungsapparat schaden könnten. 

Du solltest auf Lebensmittel verzichten, die den Darm reizen oder Entzündungsreaktionen hervorrufen. Eine unausgeglichene Darmflora steht nämlich in engem Zusammenhang mit Autoimmunkrankheiten.
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Andere Lebensmittel, auf die man bei Autoimmunkrankheiten verzichten sollte

Als Erstes solltest du ungesunde, industriell hergestellte Snacks aus deinem Ernährungsplan streichen. Diese sind kontraproduktiv und können Autoimmunkrankheiten negativ beeinflussen.

kein Fleisch bei Autoimmunkrankheiten?

Auch gewisse Fleischprodukte und Wurstwaren sind nicht zu empfehlen. Darüber hinaus solltest du auf Fisch wie Lachs oder Thunfisch verzichten, die Schwermetalle enthalten.

Ergebnis des Autoimmunprotokolls

Praktisch alle Personen, die sich an diese Diät halten, können ihre Situation verbessern, Symptome lindern und die Krankheit bremsen oder zum Teil sogar gewisse Auswirkungen wieder rückgängig machen. Natürlich kommt es dabei auf die Art der chronischen Krankheit an. 

Autoimmunkrankheiten können nicht geheilt werden, deshalb muss die Ernährungsumstellung unbefristet erfolgen. Du musst dich das Leben lang umstellen, um möglichst wenige Symptome zu erleiden.

Lebensmittel, die bei Autoimmunkrankheiten gesund sind

Bei Autoimmunkrankheiten werden grundsätzlich Lebensmittel empfohlen, die viel Energie liefern, das heißt reich an Kohlenhydraten sind, jedoch kein Gluten enthalten. Dazu zählen beispielsweise Kartoffeln, Yucca, Süßkartoffeln oder Tapioka.

Diese Nahrungsmittel sind zum Frühstück oder zu jeder anderen Tageszeit sehr gesund. Du kannst sie auch in Suppen, Salaten oder als Chips verzehren.

Yuca bei Autoimmunkrankheiten

Darüber hinaus sollten Lebensmitteln mit gesunden Fettsäuren nicht fehlen. Dazu gehören beispielsweise Avocados, Samen und pflanzliche Öle. Auch Fettfisch gehört in diese Gruppe, doch wie bereits erwähnt, ist hier die Gefahr für einen hohen Schwermetallgehalt sehr groß.

Diese Nahrungsmittel enthalten Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren, die stark entzündungshemmend wirken. Vermeide allerdings frittierte Speisen. Du solltest die gesunden Pflanzenöle nicht aufwärmen!


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    • Facundo Bitsh, “¿Nuevas terapias para librarse de las enfermedades autoinmunes” en blog medicapanamericana.

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