Non-Hodgkin-Lymphom (NHL): Alles, was du wissen musst

Das Non-Hodgkin-Lymphom kann sehr allgemeine Symptome wie Fieber und Gewichtsverlust hervorrufen. Erfahre mehr im folgenden Artikel.
Non-Hodgkin-Lymphom (NHL): Alles, was du wissen musst
Leonardo Biolatto

Geschrieben und geprüft von dem Facharzt Leonardo Biolatto.

Letzte Aktualisierung: 04. August 2022

Das Non-Hodgkin-Lymphom ist eine Krebsart, die von den Zellen des lymphatischen Systems ausgeht, insbesondere von den Lymphozyten. Diese Krebsart wird so genannt, um sie von der anderen Gruppe der Lymphome, dem sogenannten Hodgkin-Lymphom, zu unterscheiden.

Die Hauptunterschiede zwischen dem Hodgkin-Lymphom (auch Morbus Hodgkin) und dem Non-Hodgkin-Lymphom sind die Form und die Eigenschaften der Zellen, aus denen sie jeweils entstehen. Wenn vom Non-Hodgkin-Lymphom die Rede ist, bezieht sich dies auf eine Gruppe von Lymphomen, die verschiedene Tumor-Subtypen umfasst.

Nach den neuesten Statistiken machen diese Tumore 4 % aller Krebserkrankungen aus. Schätzungen zufolge haben im letzten Jahr etwa 77.000 Menschen die Diagnose Non-Hodgkin-Lymphom erhalten.

Obwohl es in jedem Alter auftreten kann, steigt die Häufigkeit nach dem 65. Lebensjahr. In diesem Artikel erklären wir dir alles, was du über das Non-Hodgkin-Lymphom wissen musst.

Was ist das Non-Hodgkin-Lymphom?

Das Non-Hodgkin-Lymphom ist, wie bereits erwähnt, eine Krebsart, die von Lymphozyten ausgeht. Lymphozyten sind Zellen des Immunsystems, die bei der Bekämpfung von Infektionen und anderen Aggressoren, die in unserem Körper auftreten, helfen.

Alle Lymphome können überall im Körper entstehen, wo es lymphatisches Gewebe gibt. Dieses Gewebe ist vor allem in den Lymphknoten und im Knochenmark zu finden, aber auch in der Thymusdrüse, im Verdauungstrakt usw.

Das Non-Hodgkin-Lymphom umfasst tatsächlich viele verschiedene Tumor-Subtypen. Die am häufigsten verwendete Klassifizierung stammt von der Weltgesundheitsorganisation (WHO). Sie unterscheidet nach dem Zelltyp, von dem die Lymphome ausgehen, aber auch nach ihrem Aussehen oder Zellmarkern.

Wie wir bereits erwähnt haben, tritt dieser Krebs mit zunehmendem Alter häufiger auf. Es gibt jedoch auch viele Fälle im Kindes- und Jugendalter. Und obwohl die Inzidenz bei Männern leicht überwiegt, sind beide Geschlechter nahezu gleich häufig betroffen.

Non-Hodgkin-Lymphom (NHL): Krebszellen unter dem Mikroskop

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Was sind die Symptome?

Leider ist das Non-Hodgkin-Lymphom schwer zu diagnostizieren, weil die auftretenden Symptome sehr allgemein sind. Es gibt nicht viele spezifische Anzeichen für diese Art von Krebs. Dennoch gibt es bestimmte verdächtige Warnzeichen, die darauf hindeuten können.

Häufig vergrößert sich die Stelle, an der die Krankheit ihren Ursprung hat. Daher ist es wichtig, dass du dein lymphatisches System kennst. Möglicherweise sind die Lymphknoten in der Leiste oder im Nacken vergrößert, oder die Leber oder Milz sind tastbar.

Außerdem treten normalerweise Fieber, Gewichtsverlust und Müdigkeit auf. Wenn der Tumor lokalisiert ist, können die Symptome durch die Kompression eines anderen Organs oder einer anderen Struktur verursacht werden. Wächst zum Beispiel die Milz, verursacht sie in der Regel Rückenschmerzen.

Wenn sich das Lymphom in der Brust befindet, kann es Husten oder Atemnot verursachen. Aus diesem Grund ist es immer wichtig, eine vollständige körperliche Untersuchung und die notwendigen Tests durchzuführen.

Non-Hodgkin-Lymphom (NHL): Frau tastet ihren Hals ab.

Wie wird das Non-Hodgkin-Lymphom behandelt?

Bei der Behandlung des Non-Hodgkin-Lymphoms müssen viele Faktoren berücksichtigt werden. Insbesondere ist von Bedeutung, ob es sich um ein langsam oder schnell wachsendes Lymphom handelt. Langsam wachsende Lymphome haben in der Regel eine bessere Prognose.

Wird der Tumor in einem frühen Stadium diagnostiziert, in dem er noch lokal begrenzt und nicht sehr aggressiv ist, besteht die Behandlung in der Regel aus einer Strahlentherapie. Wenn der Tumor jedoch schnell wächst, ist eine kombinierte Chemotherapie üblich.

Tatsächlich beträgt die Überlebensrate bei dieser Krebsart, einschließlich der verschiedenen Subtypen, nach 5 Jahren mehr als 60 %. Wie schon erwähnt, ist aber eine frühzeitige Diagnose äußerst wichtig. Aus diesem Grund solltest du immer einen Arzt aufsuchen, wenn du irgendwelche Auffälligkeiten oder beunruhigende Symptome bemerkst.


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