Morbus Crohn - Symptome und Behandlungsmethoden

Auch wenn jeder an Morbus Crohn erkranken kann, vermuten Wissenschaftler, dass diese Krankheit, die in einem Alter zwischen 13 und 30 Jahren auftritt, erblich bedingt ist.
Morbus Crohn - Symptome und Behandlungsmethoden
Valeria Sabater

Geschrieben und geprüft von der Psychologin Valeria Sabater.

Letzte Aktualisierung: 18. Juli 2022

Vielleicht hast du schon einmal von Morbus Crohn gehört oder kennst die Krankheit überdies aus erster Hand. Viele Menschen leiden an dieser entzündlichen Darmerkrankung und müssen dann ihr Leben an sie anpassen.

Morbus Crohn hat große Auswirkungen auf die Leistungsfähigkeit, da dann das gesamte Verdauungssystem, vom Mund bis zum Enddarm, davon betroffen ist.

Es ist immer gut, die Symptome zu kennen, um diese dann gegebenenfalls schnell erkennen zu können. In diesem Artikel möchten wir dich über diese Krankheit informieren.

Noch immer ist die Ursache dieser Krankheit unbekannt. Bei Morbus Crohn wird fälschlicherweise das eigene Immunsystem angegriffen sowie gesundes Gewebe zerstört. Es handelt sich um eine chronische Entzündung, die die Darmwände dann vergrößert. Lass uns das etwas genauer anschauen.

Was ist Morbus Crohn?

Darm
Morbus Crohn basiert hauptsächlich auf eine Reizung oder Schwellung eines Teiles des Verdauungstraktes. Die Krankheit kann sich auf 2 Arten auswirken:

1. Indem sie den Dünndarm befällt und sich dieser dann entzündet.

2. Durch eine ausweitende Entzündung des Dick-, Grimm- sowie Mastdarms, wie bei Colitis Ulcerosa.

Es bildet sich eine Ansammlung von Narbengewebe im Darm die diesen dann verengt. Dies führt dazu, dass die Nahrung sowie der Stuhlgang nur langsam und schmerzhaft den Weg durch den Verdauungstrakt finden. Begleiterscheinungen sind Schmerzen, Krämpfe sowie Durchfall.

Wer ist anfällig für diese Erkrankung?

Jeder kann an Morbus Crohn erkranken, sowohl Frauen als auch Männer leiden an dieser Krankheit.

Wissenschaftler vermuten jedoch, dass die Krankheit genetisch veranlagt ist, dass heißt, dass die Krankheit von den Eltern an die Kinder weitergegeben wird und im Alter zwischen 13 und 30 Jahren ausbricht.

Wodurch wird Morbus Crohn ausgelöst?

Bis jetzt ist der genaue Ursprung noch nicht ausreichend erforscht. Fest steht, dass es sich um eine Autoimmunkrankheit handelt, die eine chronische Entzündung sowie Verletzungen der Darmschleimhaut auftreten. 

Was sind die Symptome?

Die Symptome dieser Krankheit sind abhängig von dem Magen-Darm-Bereich, der betroffen ist: der Mund, der Dünn- oder Dickdarm, der Mastdarm etc.

Die Anzeichen können plötzlich auftreten sowie wieder verschwinden, oder auch über einen längeren Zeitraum anhalten und sehr schmerzhaft sein. Die Symptome sind dann in der Regel folgende:

  • Bauchschmerzen, Koliken
  • Müdigkeit
  • Fieber
  • Appetitlosigkeit
  • Gewichtsverlust
  • Schmerzen beim Stuhlgang
  • Verstopfung
  • Augenentzündung
  • Eiterfisteln im Bereich des Enddarms
  • Geschwüre am Mund
  • Entzündungen und Gelenkschmerzen
  • Wunden auf der Haut
  • geschwollenes Zahnfleisch

Wie wird Morbus Crohn diagnostiziert?

Der Arzt wird entscheiden welche Untersuchungen nötig sind, um eine richtige Diagnose stellen zu können. 

Dieselben oder ähnliche Symptome können auch bei anderen Krankheiten vorkommen, deshalb ist es einfach diese zu verwechseln. Normalerweise werden folgende Untersuchungen durchgeführt:

  • Blutanalyse
  • Kolonoskopie (Darmspiegelung)
  • Computertomographie (CT)
  • Röntgenaufnahmen des Unterleibs

Behandlungsmethoden

Meist werden bei Morbus Crohn folgende Behandlungsmethoden angewendet:

  • Entzündungshemmende Medikamente: Um die Entzündung, den Schmerz sowie den Durchfall zu mildern.
  • Steroide: Sie werden nur für eine kurze Zeit angewendet, da sie überdies schwere Nebenwirkungen mit sich bringen.
  • Medikamente, die das Immunsystem unterdrücken, wie Azathioprin: Verhindert, dass das Immunsystem die gesunden Teile des Körpers angreift.
  • Antibiotika: Antibiotika werden verwendet, um die Ansammlung von Bakterien im Dünndarm zu behandeln.

Diät und Ernährung

Vitamin-b12

Leider wird die Ernährung das Problem von Morbus Crohn nicht lösen, aber sie kann dazu beisteuern die Entzündungen und Schmerzen zu lindern und somit zu einer besseren Lebensqualität beitragen. Ernährungswissenschaftler empfehlen folgendes:

  • Vitamin B12 Nahrungsergängzungsmittel: Die Einnahme wird dann dabei helfen viele der Symptome zu lindern, Vitamin B12 vermeidet Anämie und Entzündungen und stärkt das Immunsystem.
  • Kalzium und Vitamin D Nahrungsergängzungsmittel: Dadurch werden dann die allgemeinen Körperfunktionen verbessert.
  • Viel Wasser trinken: Trinke kleine Mengen über den ganzen Tag verteilt.
  • Vermeide ballaststoffreiche Lebensmittel, diese sind bei einem entzündeten Darm dann nicht geeignet.
  • Du solltest auch fettige Lebensmittel vermeiden: Frittiertes sowie Saucen.
  • Vermeide Milchprodukte: Sie sind schwer zu verdauen und verursachen überdies Schmerzen.
  • Vermeide blähende Lebensmittel.

Alle zitierten Quellen wurden von unserem Team gründlich geprüft, um deren Qualität, Verlässlichkeit, Aktualität und Gültigkeit zu gewährleisten. Die Bibliographie dieses Artikels wurde als zuverlässig und akademisch oder wissenschaftlich präzise angesehen.


  • Lichtenstein, G. R.; Hanauer, S. B., and Sandborn, W. J. (2009). “Practice Parameters Committee of American College of Gastroenterology, Management of Crohn’s disease in adults”, Am J Gastroenterol, 104 (2): 465-483.
  • Fry, R. D.; Mahmoud, N.; Maron, D. J.; Ross, H. M.; Rombeau, J. (2007). “Colon and rectum”. In: Townsend, C. M.; Beauchamp, R. D.; Evers, B. M., and Mattox, K. L. (Eds.) Sabiston Textbook of Surgery. Philadelphia, PA: Saunders Elsevier.
  • Rutgeerts, P.; Vermeire, S., and Van Assche, G. (2009). “Biological therapies for inflammatory bowel diseases”, Gastroenterology, 136 (4): 1182-1197.

Dieser Text dient nur zu Informationszwecken und ersetzt nicht die Beratung durch einen Fachmann. Bei Zweifeln konsultieren Sie Ihren Spezialisten.