Metformin: Verwendung und Vorsorgemaßnahmen

Es ist wichtig zu wissen, dass Metformin ein Medikament ist, das bei Patienten mit Leberinsuffizienz kontraindiziert ist. Auch bei einer Niereninsuffizienz kann dieses Arzneimittel nicht eingesetzt werden. Erfahre heute mehr über die Verwendung und Wirkungen von Metformin. 
Metformin: Verwendung und Vorsorgemaßnahmen
María Vijande

Geprüft und freigegeben von der Pharmazeutin María Vijande.

Geschrieben von María Vijande

Letzte Aktualisierung: 18. Juli 2022

Metformin ist ein Medikament aus der Familie der oralen Antidiabetika. Es wird hauptsächlich in der Behandlung von Diabetes Typ 2 bei erwachsenen Personen eingesetzt.

Dieses Arzneimittel kommt häufig bei Krankheitsbeginn bei Patienten mit Diabetes mellitus Typ 2 zum Einsatz. Man verwendet es sowohl bei übergewichtigen als auch bei normalgewichtigen Personen.

Es handelt sich um einen der bestuntersuchten Wirkstoffe, der sich auch in der Vorsorge gegen Diabetes mellitus und bei anderen Krankheiten im Zusammenhang mit Insulinresistenz als sehr effizient erwiesen hat. 

Allgemeine Eigenschaften von Metformin

Wie funktioniert Metformin

Metformin ist ein Biguanid, das häufig bei noch nicht insulinpflichtigen Patienten angewendet wird. Konkret handelt es sich um das einzige Biguanid, das in Europa zur Anwendung kommt und auf dem amerikanischen Kontinent seit 1995 eingesetzt wird.

Wichtig ist auch der Hinweis, dass dieses Arzneimittel sowohl alleine als auch in Kombination mit anderen oralen Antidiabetika oder mit Insulin verwendet wird. Es bietet also ein einzigartiges Profil therapeutischer Effekte.

Dieser Arzneistoff führt nicht zu einer Gewichtszunahme, wie dies bei anderen Medikamenten gegen Diabetes der Fall sein kann. Außerdem neigt er dazu, Hyperinsulismus (erhöhte Konzentration von Insulin im Blut) zu reduzieren. Es ist deshalb auch bei Insulinresistenz vorteilhaft und kann klinische Konsequenzen verhindern.

Wissenswertes über Diabetes mellitus Typ 2

Diabetes Typ 2 ist eine Krankheit, deren Prävalenz in Industrieländern weitaus größer als in Entwicklungsländern ist. Sie beeinträchtigt den Glukosehaushalt und verursacht damit verschiedene Symptome und Beschwerden. 

Diabetiker haben Probleme mit der Insulinfunktion. Dieses Hormon ist dafür verantwortlich, den Blutzuckerspiegel zu regulieren und die Aufnahme von Glukose in die Zellen zu ermöglichen.

Bei Patienten mit Diabetes mellitus Typ 2 kommt es jedoch zu einer Hyperglykämie (erhöhte Blutzuckerwerte), was schwere gesundheitliche Probleme verursachen kann. So könnte in der Folge beispielsweise ein Herzinfarkt auftreten.

Es ist wichtig, die Unterschiede zwischen Diabetes mellitus Typ 1 und Typ 2 zu kennen: 

  • Bei Diabetes des Typs 1 greift das Immunsystem die Bauchspeicheldrüsenzellen an und zerstört sie. Diese sind für die Insulinsynthese zuständig.
  • Bei Diabetes des Typs 2 reagiert der Körper nicht auf normale Weise auf Insulin. Doch der Organismus synthetisiert dieses Hormon richtig und das Immunsystem greift nicht negativ ein.

Außerdem ist zu erwähnen, dass die Ursachen für diese Krankheit mit verschiedenen Risikofaktoren zusammenhängen, wobei beispielsweise Adipositas eine bedeutende Rolle spielt. Der Grund dafür ist, dass zu viel Fett die Antwort der Zellen auf Insulin erschwert.

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Wie wirkt Metformin auf den Organismus?

Wie wirkt Metformin auf den Organismus?

Die molekularen Aspekte des Wirkmechanismus von Metformin sind noch nicht ausreichend erforscht. Doch man weiß, dass die Wirkung insbesondere durch die Hemmung der Glukoseproduktion durch die Leber erfolgt. Außerdem verzögert dieser Arzneistoff die Glukoseaufnahme im Darm und reduziert so die Blutzuckerwerte nach einer Mahlzeit. Gleichzeitig erhöht sich die Insulinsensitivität, wodurch die Zielzellen stärker auf Insulin ansprechen.

Weiterhin wirkt sich dieses Medikament positiv auf den Fettstoffwechsel aus und kommt deshalb bevorzugt bei übergewichtigen Patienten zum Einsatz.

Welche Vorsichtsmaßnahmen sind bei der Behandlung mit Metformin zu berücksichtigen?

Es ist sehr wichtig zu wissen, dass Metformin bei Patienten mit Leberinsuffizienz oder Niereninsuffizienz kontraindiziert ist. Auch schwangere Frauen dürfen nicht damit behandelt werden, denn die Informationen über diesen Arzneistoff sind noch begrenzt. Man geht davon aus, dass er dem heranwachsenden Baby schaden könnte.

Andererseits ist Vorsicht beim Autofahren geboten, denn dieses Arzneimittel kann in Kombination mit anderen Antidiabetika zu Hypoglykämie führen.

Abschließende Bemerkung

Metformin ist ein Antidiabetikum, das zur Behandlung von Diabetes mellitus Typ 2 zum Einsatz kommt. Dieser Arzneistoff ist besonders bei übergewichtigen Patienten sehr effektiv, die Probleme haben, ihren Blutzuckerspiegel alleine durch die Ernährung und Bewegung zu kontrollieren.

Wichtig ist allerdings, mögliche Gegenanzeigen zu berücksichtigen, um Komplikationen zu vermeiden. Ein Beispiel ist, dass es während des Autofahrens zu Hypoglykämie kommen könnte. Deshalb ist es grundlegend, mit dem behandelnden Arzt die Anwendung und mögliche Gefahren zu besprechen


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