12 kuriose Fakten über männliche und weibliche Brustwarzen

Es gibt viele kuriose Fakten über männliche und weibliche Brustwarzen. Wusstest du, dass die Nerven bei Frauen in diesem Bereich länger und tiefer sind als bei Männern. Lies weiter!
12 kuriose Fakten über männliche und weibliche Brustwarzen
Leonardo Biolatto

Geprüft und freigegeben von dem Facharzt Leonardo Biolatto.

Geschrieben von Edith Sánchez

Letzte Aktualisierung: 11. Mai 2023

Dieses Thema mag dich überraschen, doch es gibt einige kuriose Fakten über Brustwarzen. Manche werden dich zum Lachen bringen, über andere wirst du staunen. Wusstest du, dass Brustwarzen fast genauso einzigartig sind wie Fingerabdrücke? Hast du dich schon einmal gefragt, warum Männer Brustwarzen haben? Im Gegensatz zu den weiblichen Brustwarzen, die das Stillen ermöglichen, haben sie keine offensichtliche Funktion.

Im Fachjargon spricht man von Mamillen. Sie bilden sich bereits vor den Geschlechtsorganen und werden durch Reizung oder Kälteeinwirkung stimuliert. Erfahre anschließend weitere kuriose Fakten über männliche und weibliche Brustwarzen.

Weibliche und männliche Brustwarzen unterscheiden sich von Person zu Person stark in Größe, Form und Volumen.

1. Welche Arten von Brustwarzen gibt es?

Die Brustwarzen sind individuell geformt: Sie können flach, schmal, kurz oder lang, abstehend oder eingezogen sein. Man spricht von Flachwarzen (kurzer Schaft), Schlupfwarzen (zieht sich bei Stimulation zurück), falschen Schlupfwarzen (eingezogen, richtet sich bei Stimulation jedoch leicht auf) oder Hohlwarzen (Vertiefung im Warzenhof, die Warze zieht sich bei Stimulation zurück. Es ist außerdem möglich, dass beide Brustwarzen unterschiedlicher Art sind.

2. Eingezogene Brustwarzen sind normal

Bei der normalen Brustwarzenform heben sich die Warzen im Ruhezustand leicht ab. Doch eingezogene Brustwarzen sind ebenfalls ganz normal. In der Realität sind die Übergänge fließend.

Baby saugt an den Brustwarzen der Mutter
Die Mamillen ermöglichen es der Frau, ihre Kinder zu stillen.

3. Brustwarzen können ihre Größe verändern

Während der Schwangerschaft und in der Stillzeit verändert sich die Größe der Mamillen. Eine Studie aus dem Jahr 2013 an einer Gruppe von schwangeren Frauen bestätigt, dass sich sowohl Warzenhof als auch die Brustwarze selbst im Laufe der Schwangerschaft vergrößern. Auch die Farbe kann sich verändern.

4. Brustwarze und Warzenhof

Wenn wir die Anatomie der Brust beobachten, dürfen wir Brustwarze und Warzenhof nicht verwechseln. Die Mamille befindet sich in der Mitte des kreisförmigen Warzenhofs, der dunkel gefärbt ist. Unter Mamille und Warzenhof befinden sich die Milchsäckchen, die in die Mamillenspitze münden. Auch Männer verfügen über die für die Milchbildung nötigen Anlagen.

5. Die Brustwarze kann Haare haben

Rund um die Brustwarzen gibt es Haarfollikel, die sowohl bei Männern als auch bei Frauen Haare bilden können. Falls sie Unbehagen verursachen, können diese Härchen entfernt werden.

6. Es gibt überzählige Brustwarzen

Der Fachausdruck dafür ist Polythelie: Entlang der Milchleiste können überzählige Brustwarzen sichtbar sein. Es handelt sich in der Regel um eine gutartige Brustfehlbildung, die meistens aus kosmetischen Gründen entfernt wird. Dieses Phänomen ist bei einem Menschen von 18 zu beobachten. Eine Frau hatte sogar eine Brustwarze am Fuß, eine andere am Oberschenkel – diese war sogar in der Lage nach der Geburt ihres Kindes Milch zu produzieren.

7. Athelie

Von einer Athelie spricht man, wenn keine Mamille vorhanden ist, das bedeutet, dass bei der Geburt des Kindes keine Anlage vorhanden ist. Dieses seltene Phänomen wird in der Regel durch eine Korrekturoperation behoben. Das Fehlen der Brustwarze ist im Normalfall aus medizinischer Sicht unproblematisch.

8. Knötchen im Warzenhof

Die Montgomerydrüsen im Bereich des Warzenhofs sind kleine Erhebungen, die wie Knötchen aussehen. Sie erzeugen pflegende Substanzen, die den Warzenhof vor Austrocknung schützen. Dies ist ganz normal und kein Anlass zur Sorge. Solltest du jedoch unerwartete Veränderungen feststellen oder Zweifel haben, lässt du dich am besten fachärztlich untersuchen.

9. Auch männliche Brustwarzen produzieren Milch

Wie bereits erwähnt, sind die Anlagen für die Milchproduktion auch bei Männern vorhanden. Produzieren sie tatsächlich Milch, sprechen Fachärzte von einer Galaktorrhö. Die häufigste Ursache dafür ist eine Überproduktion des Hormons Prolaktin aufgrund eines Tumors in der Hypophyse. Auch Frauen können daran leiden.

10. Sexuelle Stimulation

Weibliche und männliche Brustwarzen reagieren empfindlich auf sexuelle Stimulation. In einer Untersuchung bestätigen das 82 % der Frauen und 52 % der Männer. Manche Menschen empfinden diese Stimulation allerdings als unangenehm.

11. Schmerzende Mamillen

Schmerzen an den Brustwarzen sind in der Regel harmlos. Hormonelle Veränderungen – unter anderem das prämenstruelle Syndrom – sind dafür verantwortlich. Auch in der Schwangerschaft und Stillzeit kommt es häufig zu Schmerzen. Doch nicht nur Frauen, auch Männer können daran leiden.

12. Ausfluss

Beobachtest du Ausfluss an den Brustwarzen, solltest du dich ärztlich untersuchen lassen. Dahinter könnte sich ein gesundheitliches Problem verbergen. Ist der Ausfluss blutig, musst du sofort zum Arzt.

Frau hat Schmerzen an den Brustwarzen
Brustwarzen schmerzen manchmal, was normal sein kann. Falls du jedoch Ausfluss beobachtest, solltest du dich untersuchen lassen.

Kuriose Fakten

Heute werden Brustwarzen in sozialen Netzwerken zensiert, doch das war nicht immer der Fall. Zwischen dem 15. und 18. Jahrhundert war es sogar in Mode, Brustwarzen in der Öffentlichkeit zu zeigen – ein Trend, der von Agnes Sorel, der Mätresse von König Karl VII., geprägt wurde.

Dieser kleine, aber wichtige Körperteil hat grundlegende Funktionen. Vergiss nicht: Wenn du Veränderungen beobachtest, solltest du dich fachärztlich untersuchen lassen. 


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