Kapillarbewässerung: Ökologische Pflanzenbewässerung für Hobbygärtner
Die Kapillarbewässerung hat viele Vorteile: Sie ist ökologisch sinnvoll und insbesondere im Urlaub sehr praktisch, um die Pflanzen mit Wasser zu versorgen. Dieses System fordert keine großen Investitionen und auch keine Pumpen. Erfahre anschließend, wie dieses Bewässerungssystem funktioniert.
Kapillarbewässerung: Was ist das?
Die Kapillarbewässerung versorgt Pflanzen durch feinste Haarröhrchen, Poren und Spalten mit Wasser (oder Nährstoffen), so wie es auch in der Natur geschieht. In Bäumen transportieren beispielsweise die feinen Kapillaren das Wasser aus dem Erdboden bis in die Krone. Auch im menschlichen Körper unterstützen die Blutkapillaren das Gefäßsystem, um alle Körperbereiche mit ausreichend Blut zu versorgen.
Ein weiteres Beispiel ist der Docht in einer Öllampe, der ständig für Nachschub sorgt, damit die Lampe brennt. Nach diesem Prinzip gibt es Bewässerungsdochte oder -schnüre, die in der Lage sind, die Wurzeln von Pflanzen mit Wasser zu versorgen.
Auf diese Kapillarität baut auch die Kapillarbewässerung auf: Sie bringt das Wasser aus tiefer gelegenen Bereichen (Behälter, Rinnen…) direkt zu den Pflanzen, ohne Druckwasser oder elektrische Energie zu benötigen. Allerdings kann zusätzlich eine Pumpe nötig sein, um den Wasserbehälter zu füllen.
Vorteile der Kapillarbewässerung
Dieses Bewässerungssystem kann einfach installiert werden und ist unter anderem im Urlaub sehr praktisch. Es hat jedoch weitere Vorteile, die wir uns anschließend etwas genauer ansehen.
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Wassereinsparung
Die Kapillarbewässerung spart im Vergleich zur traditionellen Bewässerung Wasser, da weitaus weniger Wasser verloren geht. Es gibt kein Überschusswasser. Dieses Verfahren ist also bedeutend nachhaltiger als traditionelle Methoden.
Minimale Verdunstung
Eine Veröffentlichung der Universität Murcia zeigt, dass die Verdunstung des Wassers bei der Kapillarbewässerung deutlich geringer ist als bei traditionellen Methoden.
Geringe Investitionen
Die Kosten für die Kapillarbewässerung sind gering, die Installation ist einfach. Außerdem sind auch die Betriebskosten gering.
Reduzierung der Bewässerungszeit
Du sparst dir die Zeit für das Gießen, nur die Wannen oder Wasserbehälter müssen regelmäßig nachgefüllt werden.
Die Kapillarbewässerung ist in großen Gärten oder Obstplantagen eine ausgezeichnete Lösung. Sie kann jedoch auch in Hausgärten oder bei Blumentöpfen verwendet werden.
Kapillarbewässerung – das Wichtigste in Kürze
- Am besten verwendest du für deine Kapillarbewässerung spezielle Glasfaserschnüre, denn normaler Baumwolldocht kann schnell faulen.
- Du benötigst einen Wassertank, der möglichst in der Nähe der Pflanzen stehen sollte. Ein Dochtende liegt im Wasser, das andere führst du zur Pflanze. Am besten steckst du es durch ein Bodenloch in die Erde. Je nach Position kann zwischen Wassertank und Docht eine Rohrverbindung nötig sein.
- Die Bewässerungsschnüre können einfach mit der Schere auf die richtige Länge zugeschnitten werden.
- Soll nur das Schnurende die Pflanze mit Wasser versorgen, schützt du den Rest der Schnur mit Folie.
- Du kannst diese Methode auch für dein Hochbeet verwenden und den Wassertank unter das Beet stellen. Es gibt auch Kapillarmatten, die sich dafür ausgezeichnet eignen.
Mit einer Kapillarbewässerung brauchst du keine Gießkanne mehr und du kannst Wasser und Energie sparen. Deine Pflanzen sind immer bestens versorgt.
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- Experimento de las plantas que cambian de color. Fundación del Agua. España. https://www.fundacionaquae.org/experimento-cientifico-la-capilaridad-de-las-plantas/#:~:text=Las%20plantas%20absorben%20agua%20y,finos%20hasta%20una%20cierta%20altura.
- La capilaridad del agua y cómo funciona. Fundación del Agua. España. https://www.fundacionaquae.org/aquae-tv-la-capilaridad-del-agua/