Hoch-prozessierte Lebensmittel und Zellalterung

Der Konsum von hoch-prozessierten Lebensmitteln sollte im Rahmen des Möglichen reduziert werden, um Transfette und andere schädliche Inhaltsstoffe zu vermeiden. 
Hoch-prozessierte Lebensmittel und Zellalterung
Saúl Sánchez Arias

Geschrieben und geprüft von dem Ernährungsberater Saúl Sánchez Arias.

Letzte Aktualisierung: 18. Juli 2022

Hoch-prozessierte Lebensmittel beschleunigen die Zellalterung. Sie liefern nur sehr wenige Mikronährstoffe, dafür jedoch viele Kalorien, die den Oxidationsprozess fördern. Dies kann außerdem das mittel- und langfristige Risiko für verschiedene Krankheiten erhöhen.

Eine gesunde Ernährung sollte immer auf frischen Nahrungsmitteln aufbauen. Gemüse zeichnet sich zum Beispiel durch einen hohen Gehalt an Phytochemikalien aus, die gegen freie Radikale wirken. Diese Mikronährstoffe haben außerdem die Fähigkeit, altersbedingten Zellschäden vorzubeugen.

Anschließend erklären wir dir, warum du auf hoch-prozessierte Lebensmittel verzichten solltest.

Hoch-prozessierte Lebensmittel enthalten Transfette

Fette sind für unseren Organismus sehr wichtig, da sie an verschiedenen physiologischen Reaktionen teilhaben. Sie sind unter anderem für die hormonelle Homöostase und den Transport und die Speicherung fettlöslicher Vitamine zuständig.

Doch es gibt unterschiedliche Arten von Lipiden:

  • Einfach und mehrfach ungesättigte Fettsäuren: Diese sind gesund und sollten deshalb in der Ernährung nicht fehlen.
  • Gesättigte Fettsäuren: Hier gibt es kontroverse Meinungen. Weitere Forschungen sind nötig, um die Wirkung dieser Fettsäuren präzise bewerten zu können.
  • Transfette: Sie sind in stark verarbeiteten Lebensmitteln vorhanden und hier sind sich alle einig. Der regelmäßige Konsum dieser Fette löst Entzündungsprozesse aus und fördert die Zellalterung, wie zum Beispiel in einem in der Zeitschrift Advances in Nutrition veröffentlichten Artikel nachzulesen ist.
Hoch-prozessierte Lebensmittel enthalten Transfette 
Transfette begünstigen Entzündungsprozesse und Übergewicht. Deshalb empfiehlt es sich, sie zu begrenzen oder ganz darauf zu verzichten.

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Hoch-prozessierte Lebensmittel und Acrylamid

Zusätzlich zu diesen entzündlichen Fetten enthalten hoch-prozessierte Lebensmittel auch andere gesundheitsschädliche Substanzen. Ein Beispiel dafür ist Acrylamid, das bei starker Erhitzung stärkehaltiger Lebensmittel entsteht. Diese Substanz begünstigt Zellschäden und die Zellalterung. Der regelmäßige Verzehr von Acrylamid wird außerdem mit einem höheren Risiko für komplexe Krankheiten assoziiert. So weist ein in der Zeitschrift International Journal of Cancer veröffentlichter Artikel darauf hin, dass ein Zusammenhang mit Krebs besteht.

Aus diesem Grund solltest du Lebensmittel, die Acrylamid enthalten könnten, meiden. Dazu gehören nicht nur hoch-prozessierte Lebensmittel, sondern auch frittierte und panierte Speisen.

Um Acrylamid zu meiden, empfiehlt es sich, stärkehaltige Lebensmittel bei niedrigen Temperaturen zu garen. Die beste Methode ist, sie in Wasser zu kochen, um teratogene Wirkungen zu reduzieren.

Hoch-prozessierte Lebensmittel und Acrylamid 

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Zu viel Energie!

Stark verarbeitete Lebensmittel enthalten in der Regel viel Fett und Zucker. Die Energiedichte ist also sehr groß, doch gleichzeitig verschlechtern sie die Marker, die mit der metabolischen Gesundheit assoziiert werden.

Zu viel Zucker und Transfette können der Mikrobiota schaden. Die Diversität der Mikroorganismen verändert sich, was zu Verdauungsproblemen und zu einer verminderten Aufnahme von Nährstoffen führen kann.

Aus diesem Grund empfiehlt es sich, den Konsum dieser Lebensmittel zu begrenzen. Stattdessen solltest du dich für frische Nahrungsmittel, wie Fisch und Gemüse entscheiden. Antioxidantien sind grundlegend, um Alterungsprozessen entgegenzuwirken.

Reduziere den Konsum stark verarbeiteter Lebensmittel

Wie bereits erwähnt, sind hoch-prozessierte Lebensmittel sehr kalorienreich und enthalten kaum essenzielle Mikronährstoffe. Sie weisen jedoch einen hohen Gehalt an Einfachzucker auf, der den Stoffwechsel negativ beeinflussen kann. 

Außerdem enthalten sie Transfette, die Entzündungen auslösen und die Zellalterung fördern. Doch das ist noch nicht alles: Durch hohe Temperaturen bei der Verarbeitung entsteht außerdem Acrylamid. Diese Substanz begünstigt Krebserkrankungen und erhöht das Risiko für komplexe Krankheiten.

Es ist deshalb sehr ratsam, den Konsum dieser Lebensmittel stark einzuschränken. Komplett auf sie zu verzichten, ist nicht einfach, denn viele greifen in ihrer täglichen Routine darauf zurück. Versuche jedoch, diese Produkte im Rahmen des Möglichen zu meiden und baue viele frische Lebensmittel in deine Ernährung ein.

Frisches Obst und Gemüse, die reich an Antioxidantien sind, wirken gegen freie Radikale und beugen in der Folge der Zellalterung vor.


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