Erfahre Interessantes über die zervikalen Spinalnerven

Die zervikalen Spinalnerven sind paarig angelegt und den Rückenmarkssegmenten C1 bis C8 zugeteilt. Es handelt sich um gemischte Nerven, die motorische und sensible Funktionen haben. 
Erfahre Interessantes über die zervikalen Spinalnerven
Cesar Paul González

Geprüft und freigegeben von dem Biologen Cesar Paul González.

Geschrieben von María Vijande

Letzte Aktualisierung: 18. Juli 2022

Die zervikalen Spinalnerven, die auch als Nervi cervicales oder Zervikalnerven bezeichnet werden, umfassen 8 paarige Spinalnerven, die zu den Rückenmarkssegmenten C1 bis C8 gehören und aus dem Halsabschnitt der Halswirbelsäule austreten.

Alle Zervikalnerven, außer dem Nerv C1 (der oberhalb des ersten Halswirbels austritt), sind mit einem Dermatom assoziiert. So wird jener Hautbereich bezeichnet, der von den sensiblen Fasern einer Spinalnervenwurzel versorgt wird. 

Interessantes über die zervikalen Spinalnerven

Wie bereits erwähnt sind acht paarig angelegte Spinalnerven vorhanden. Diese umfassen zischen 31 und 33 Nerven, die Teil des somatischen Nervensystems bilden und sich in verschiedenen Körperteilen ausdehnen. 

Diese Nerven bestehen aus einer sensiblen und einer motorischen Nervenwurzel. Die sensiblen Nervenwurzeln verleihen den Muskeln, die sie innervieren, Empfindlichkeit. Die motorischen Nervenwurzeln ermöglichen es den innervierten Muskeln, sich automatisch zusammenzuziehen. Dadurch können die Muskeln ihre Funktionen richtig ausüben. 

Die Spinalnerven werden wie folgt klassifiziert:

  • 8 zervikale Spinalnerven (C1-C8): Nervi cervicales
  • 12 thorakale Spinalnerven (Th1-Th12): Nervi thoracales
  • 5 lumbale Spinalnerven (L1-L5): Nervi lumbales
  • 5 sakrale Spinalnerven (S1-S5): Nervi sacrales
  • 1 coccygealer Spinalnerv (Co): Nervus coccygeus

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Eigenschaften der Zervikalnerven

Eigenschaften der zervikalen Spinalnerven
Die Zervikalnerven formen Teil der Spinalnerven und zeichnen sich durch dieselben Eigenschaften aus. Sie setzen sich aus sensiblen und motorischen Nervenfasern zusammen.

Die Rami anteriores (anteriore Äste) der Spinalnerven bilden Nervengeflechte, die auch als Plexus bezeichnet werden. Diese werden unterteilt in Plexus cervicales, Plexus brachialis und Plexus lumbosacralis. Eine Ausnahme bilden die thorakalen Spinalnerven (Th1 bis Th12), die kein Nervengeflecht bilden. 

Innerhalb dieser Nervengeflechte mischen sich die Fasern mehrerer Rückenmarkssegmente und formen neue Nerven. Somit hat jeder dieser Plexusnerven Anteile an mehreren Rückenmarkssegmenten. Außerdem reisen die Rami anteriores auch über verschiedene Routen und Verzweigungen in die Körperperipherie.

Aus diesem Grund wird jeder Muskel der Extremitäten von mehr als nur einem Spinalnerv innerviert. Wenn also eine Schädigung eines Rückenmarkssegments oder einer Wurzel vorliegt, hat dies nicht zur Folge, dass eine Extremität völlig nutzlos wird.

Die zervikalen Spinalnerven

Der Plexus cervicalis umfasst die anterioren Äste der Spinalnerven der Segmente C1 bis C4 und Anteile von C5. Dessen Nervenäste innervieren die Hautbereiche, welche sensorische Impulse übertragen: 

  • Hals
  • Ohren
  • Hinterkopf
  • Schultern

Verschiedene Verzweigungen führen auch zu den vorderen Halsmuskeln. Außerdem entspringt auch der Nervus phrenicus (Zwerchfellnerv) diesem Plexus im Halsbereich, der vorwiegend Fasern der Segmente C3 und C4 umfasst. Der Nervus phrenicus läuft entlang des Thorax, um bis zum Zwerchfell zu gelangen. Dies ist der wichtigste Atemmuskel. 

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Die anterioren Äste der zervikalen Spinalnerven C5 und C8 bilden gemeinsam mit denen des Segments Th1 den Plexus brachialis. Die Verzweigungen innervieren die Schultern und die oberen Extremitäten.

Die dorsalen Äste sind für die Innervierung der zervikalen Facetten verantwortlich. Auch daraus entspringen Verzweigungen in die Kopf- und Halsmuskeln sowie in den Hautbereich zwischen Scheitel und Schultern

Division der zervikalen Spinalnerven

Division der zervikalen Spinalnerven 

Wie auch die anderen Spinalnerven verzweigen sich die zervikalen Spinalnerven in dorsale und ventrale Äste, nachdem sie den Wirbelkanal verlassen. Die ventralen und dorsalen Wurzeln verbinden sich, um das Spinalganglion oder Wurzelganglion zu bilden. 

Diese Ganglien teilen sich dann in:

  • Ventraler oder anteriorer Ast: Ein starker Ast, der sich mit den anterioren Ästen anderer Spinalnerven vermischt, teilt und Anastomosen bildet, um – wie bereits erwähnt – den zervikalen Plexus zu formen.
  • Dorsaler oder posteriorer Ast: Der hintere Ast der Spinalnerven ist weniger stark als der vordere.

Kurz zusammengefasst sind die zervikalen Spinalnerven ein wichtiger Teil unseres Nervensystems, den wir kennen und pflegen sollten, denn hier entspringen viele Schmerzen und Beschwerden. 


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