Degenerative Gelenkerkrankungen

Degenerative Gelenkerkrankungen verursachen Schmerzen sowie Entzündungen. Außerdem verhindern sie, dass die betroffenen Personen ganz alltägliche Bewegungen normal ausführen können.
Degenerative Gelenkerkrankungen
María Vijande

Geprüft und freigegeben von der Pharmazeutin María Vijande.

Geschrieben von María Vijande

Letzte Aktualisierung: 18. Juli 2022

Degenerative Gelenkerkrankungen umfassen eine ganze Reihe von Beschwerden. Diese betreffen das Knorpelgewebe und die unterhalb der Knorpel liegenden Knochen. Dabei kommt es zu einem übermäßigen Wachstum aller vorhandenen Gewebe. Oder zumindest derjenigen, die die betroffenen Gelenke umgeben.

Degenerative Gelenkerkrangungen verursachen Schmerzen sowie Entzündungen. Dadurch verhindern sie, dass die betroffenen Personen ganz alltägliche Bewegungen normal ausführen können. Dabei spielen die Knorpel eine wichtige Rolle. Denn sie sind das Gewebe, das die Enden der Knochen abdeckt. Normalerweise sorgen sie so für die einwandfreie Funktion der Gelenke.

Bei Gelenkerkrankungen wie beispielsweise Arthrose kommt es zu einer Verschlechterung dieser Gelenkknorpel. Und in der Folge nutzt sich dadurch der Knochen ab. Deshalb treten dann Schmerzen auf. In dem Maß, in dem der Knorpel verschwindet, reagiert der Knochen: Es kommt zu einem Wachstum der Knochenmassen an den Seiten. Dies führt zu einer Verformung des betroffenen Gelenks.

Ursachen der degenerativen Gelenkerkrankungen

Gelenkerkrankungen am Knie

Arthrose zählt zu den häufigsten Gelenkerkrankungen. So schätzt man, dass beispielsweise mehr als 5 Millionen Deutsche daran leiden. Bei Frauen ist diese Krankheit häufiger als bei Männern.

Heutzutage gibt es eine ständig steigende Lebenserwartung und in der Folge zu einer alternden Bevölkerung. Dadurch kommt es zur folgenden Vorhersage: Im Jahr 2020 werden diese Umstände die degenerativen Gelenkerkrankungen zur vierten Ursache für Behinderungen machen. Dabei sind die genauen Ursachen für diese Erkrankungen nicht bekannt. Aber es gibt einige Risikofaktoren, die mit ihrem Auftreten in Verbindung gebracht werden:

  • Alter: Das Risiko von Gelenkerkrankungen steigt exponentiell ab dem Alter von 50 Jahren.
  • Geschlecht: Es betrifft hauptsächlich Frauen, vor allem im Alter von 50-55 Jahren.
  • Genetik: Auch eine erbliche Veranlagung kann die Ursache sein. Diese kann sogar bis zu 65 Prozent bei der Entstehung von Arthrose betragen.
  • Berufliche Tätigkeit: Bei manchen Arbeitsabläufen kommt es zu einer Wiederholung von bestimmten Bewegungen. Und dies kann langfristig zu einer Gelenküberlastung führen.
  • Hohe körperliche Aktivität: Vor allem Hochleistungssportler sind einem höheren Risiko ausgesetzt, an einer Gelenkerkrankung zu leiden.
  • Wechseljahre: Dabei spielt der Rückgang des Östrogenspiegels eine Rolle. Dieser tritt mit Beginn der Wechseljahre auf. Und auch er ist einer der Risikofaktoren dafür, dass sich Gelenkerkrankungen herausbilden.
  • Fettleibigkeit: Allerdings nimmt man an, dass nicht die Fettleibigkeit an sich die Entstehung einer Arthrose beeinflusst. Aber sie kann in bestimmten Gelenken, wie zum Beispiel in den Knien, die Krankheit verschlimmern.
  • Verletzungen: Ebenfalls können Knochenbrüche oder andere Verletzungen Auslöser sein.

Symptome

Die degenerativen Gelenkerkrankungen beginnen ganz allmählich. So betreffen sie zunächst ein oder mehrere Gelenke und produzieren morgendliche Steifheit. Diese bessert sich meist kurzzeitig mit etwas Bewegung.

Mit fortschreitender Erkrankung nimmt die Beweglichkeit des betroffenen Gelenkes ab. Aus diesem Grund tritt dann eine Kontraktur auf. Also eine Funktions- und Bewegungseinschränkung der Gelenke. Zudem kommt es zu schmerzhafter Druckempfindlichkeit. Und die Personen können das Gefühl von einem “Knirschen” im Gelenk haben.

Manchmal kann das Gelenk geradezu blockiert werden. Dann sind oft Osteophyten die Ursache. Das sind die oben bereits erwähnten Knochenneubildungen. Also degenerative, strukturelle Veränderungen in Form von knöchernen Ausläufern am Rand des Knochens. Allerdings können auch andere freie Teilchen im Inneren des Gelenks die Auslöser sein.

Außerdem können die Gelenkschmerzen und Entzündungen auch nach längerer körperlicher Inaktivität über den Tag hinweg auftreten. Das Wachstum der das Gelenk bildenden Knochenenden kann zu einer Verformung derselben führen.

Die Symptome der Gelenkerkrankungen wie beispielsweise der Arthrose sind sehr unterschiedlich und progressiv. Jedoch sind Gelenkschmerzen sowie Bewegungseinschränkungen am häufigsten. Ebenfalls das “Knirschen”. Manchmal kommt es auch zu Gelenkergüssen.

Doch das Symptom, unter dem die betroffenen Personen mit degenerativen Gelenkerkrankungen am meisten leiden, sind die Schmerzen. Dabei lässt der Schmerz normalerweise in Ruhestellung nach oder hört ganz auf. Aber mit dem Fortschreiten der Krankheit treten die Schmerzen sowohl bei Bewegungen als auch in Ruhestellungen auf.

Mögliche Behandlung der degenerativen Gelenkerkrankungen

Apothekerin erklärt einem Kunden das Rezept

Das Hauptziel der Behandlung bei Gelenkerkrankungen ist es, Schmerzen und Funktionsstörungen ohne Nebenwirkungen zu lindern.

Um dies zu erreichen, müssen Spezialisten in einem ersten Schritt den Patienten beibringen, alles zu vermeiden, was Gelenkschäden herbeiführen kann. Es ist auch ratsam, dass jede betroffene Person ein personalisiertes und auf sie zugeschnittenes Programm mit Übungen erhält.

Auch nehmen die Schmerzen in der akuten Phase durch eine Entzündung des betroffenen Bereichs zu. Dann kann es notwendig sein, entzündungshemmende und /oder schmerzstillende Mittel zu verschreiben. Denn dadurch kann man die Schwellung des Bereichs verringern. Und natürlich die Schmerzen lindern.

Gelenkschützende Medikamente

Speziell auf den Schutz der Gelenke ausgerichtete Medikamente sind die einzigen, die man zu einer effektiven Behandlung der degenerativen Gelenkerkrankungen verwenden kann. Denn sie wirken direkt auf das betroffene Gelenk.

Dabei lindern sie nicht nur Schmerzen und verbessern die Beweglichkeit. Darüber hinaus haben sie auch die Fähigkeit, die Krankheit an der Wurzel zu bekämpfen. Dazu gehören Medikamente wie Chondroitinsulfat, Glucosamin sowie Hyaluronsäure.


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