5 Strategien für eine emotionale Entgiftung

Kennst du emotionale Entgiftung? Körperliche Entgiftung ist für uns selbstverständlich geworden, da wir alle wissen, wie wichtig sie für unsere Gesundheit ist. Doch wie sieht es mit deinen Emotionen aus? Wenn du all deine Gefühle unterdrückst, kann das schließlich dazu führen, dass sich die angestauten Emotionen plötzlich sehr kraftvoll und mit voller Wucht entladen. 
5 Strategien für eine emotionale Entgiftung

Geschrieben von Raquel Lemos Rodríguez

Letzte Aktualisierung: 04. August 2022

Bist du sehr häufig müde und erschöpft? Leidest du unter Ängsten oder hast du vielleicht sogar eine Angststörung? Dann wäre es sicher eine sehr gute Idee, wenn du Strategien für eine emotionale Entgiftung erlernst.

In unserer heutigen Leistungsgesellschaft werden unzählige Erwartungen an uns gestellt. Wir müssen jederzeit funktionieren, immer stark sein und dürfen eigentlich kaum noch Schwäche zugeben. So kann es leicht passieren, dass wir unsere Emotionen ignorieren. Anstatt sie auszuleben, neigen wir dazu, sie immer häufiger zu unterdrücken.

Gefühle kommen und gehen. Aber in den meisten Fällen behalten wir unsere Gefühle für uns. Du neigst dann vielleicht dazu, zu viel nachzugrübeln. Dadurch wirst du schneller gestresst und angespannt. Und es kann durchaus vorkommen, dass du Zukunftsängste entwickelst und dir Sorgen machst, was dich wohl noch alles im Leben erwarten wird. Du kannst dadurch sogar eine Angststörung entwickeln.

In unserem heutigen Artikel zeigen wir dir 5 Strategien, mit denen du eine emotionale Entgiftung vornehmen kannst. Dadurch wirst du dich von der Last befreien können, die du vielleicht schon sehr lange mit dir trägst und die dich schon viel zu lange unglücklich gemacht hat.

1. Emotionale Entgiftung durch bewusste, achtsame Atmung

Atmung - emotionale Entgiftung

Die Frage mag sich seltsam für dich anhören. Wie oft achtest du bewusst auf deine Atmung? Wenn du nur ein paar Minuten am Tag ganz bewusst auf deine Atmung achtest, dann wird dir das schon sehr dabei helfen, deine Gedanken und deine Emotionen zu klären und zu sortieren.

  • Sorge dafür, dass du völlig ungestört bist.
  • Nun schließe deine Augen und konzentriere dich nur auf deine Atmung. Achte auf die Bewegung deines Bauches und deiner Brust während du langsam und bewusst ein- und wieder ausatmest.
  • Konzentriere dich nun auf die Luft, die beim Einatmen sanft in deine Nasenlöcher einströmt. Und wie sie ebenso sanft wieder ausströmt.

Fühle, wie angenehm kühle Luft beim Einatmen in deine Nase strömt. Beim Ausatmen spürst du die warme Luft, die nun wieder aus deiner Nase entweicht. Achte auf jedes kleine Detail. Bemerke wie du entspannst und genieße diese Entspannung.

Durch achtsame Atmung konzentrierst du dich ganz bewusst auf etwas, das du normalerweise völlig unbewusst tust. Versuche diese Übung jeden Tag zu wiederholen, wann immer du kannst. Das ist ein wichtiger Schritt für die emotionale Entgiftung.

2. Lade dich mit positiver Energie auf

Nachdem du deine Emotionen durch achtsames Atmen gereinigt und geklärt hast, ist es wichtig, dass du dich mit Energie auflädst. Auch hierzu ist es notwendig, dass du ganz ungestört und für dich selbst bist. Schenke dir täglich diesen Freiraum und die Zeit nur für dich.

Nimm dir Zeit für einen Spaziergang in der Natur, lies ein schönes Buch oder schaue eine inspirierende Dokumentation an. All das wird dir helfen, deine Akkus wieder aufzuladen. Du wirst motivierter sein und dich kraftvoller fühlen, um alle anstehenden Aufgaben des Tages besser und leichter zu erledigen.

Und es gibt noch eine weitere Möglichkeit, wie du deine Energiereserven auftanken kannst. Vielleicht kennst du sie? Wenn du laut mit dir selber sprichst und dir dabei positive Dinge sagst, wie zum Beispiel: “Klar, das kann ich!”, “ich mache das jetzt sofort” oder “das ist eine sehr gute Idee”. Auch dadurch tankst du automatisch positive Energie.

3. Unterdrücke deine Emotionen nicht

Worte - emotionale Entgiftung

Es gibt viele gesellschaftliche Regeln und Verhaltensweisen, die uns beigebracht wurden. Einige davon sind aber sehr schädlich für unser emotionales Gleichgewicht.

  • Wenn du beispielsweise deine Tränen unterdrückst oder wenn du nicht sagst, was du denkst oder fühlst. Aus Angst vor Zurückweisung oder Ablehnung durch andere. Oder vielleicht hast du auch Angst davor, mit deinem Chef über etwas zu sprechen, nur, weil er oder sie dein Vorgesetzter ist.
  • All diese Verhaltensweisen hindern dich daran, deine Gefühle zuzulassen. Aber es gibt immer eine Möglichkeit, wie du deine Gefühle und Empfindungen ausdrücken kannst. Du musst nur die richtigen Worte wählen und diese auf respektvolle Weise kommunizieren.

Also halte dich nicht zurück und unterdrücke nicht deine Emotionen. Das alles ist sehr wichtig für dich. Wenn du diese drei Strategien in dein tägliches Leben integrierst, dann bist du auf dem besten Wege dazu, dauerhafte emotionale Entgiftung zu erreichen.

4. Schreibe deine Gefühle auf

Vielleicht hast du aber auch Hemmungen, deine Gefühle anderen Menschen gegenüber direkt zu äußern? Wir sind alle verschieden, das ist ganz normal. Wenn es dir sehr schwer fällt, deine Gefühle auszusprechen, könnte es sehr hilfreich für dich sein, wenn du sie stattdessen aufschreibst.

  • Schreiben ist eine ganz wunderbare Therapie. Du hast so die Möglichkeit, frühere Gedanken noch einmal zu lesen und kannst erkennen, wie du dich in der Zwischenzeit entwickelt hast. Auch wenn du einen Rückschlag erlitten hast, kann es sehr hilfreich sein, dies aufzuschreiben. Du kannst dann die Situation aus einer ganz anderen Perspektive betrachten und so neue Wege erkennen.
  • Besonders wichtig ist es, dass du dir keine Gedanken darüber machst, was du schreibst. Lass deine Gedanken einfach fließen und sei nicht zu kritisch mit dir. Alles hat seine Berechtigung. Jeder Gedanke und jede Emotion. Schreibe einfach alles auf, was dir in den Kopf kommt.

Du wirst merken, dass dies eine ganz hervorragende Möglichkeit ist, dich von Belastungen und negativen Gedanken zu befreien. Schreiben ist eine sehr wirkungsvolle Methode zur emotionalen Entgiftung.

5. Praktiziere Achtsamkeit

Achtsamkeit - emotionale Entgiftung

Vielleicht denkst du, dass die bewusste, achtsame Atmung, die wir weiter oben beschrieben haben, mit Achtsamkeit gleichzusetzen ist. Allerdings ist die achtsame Atmung nur ein kleiner Baustein der Achtsamkeit (bekannt auch als Mindfulness).

Du kannst Achtsamkeit immer und überall praktizieren, sogar wenn du dein Geschirr abspülst; es ist eine Technik, die es dir erlaubt, ganz bewusst im Moment zu leben. Darüber hinaus hilft sie dir dabei, deine Gedanken zu beobachten und sie zu akzeptieren.

Gedanken haben einen enorm großen Einfluss auf deine Emotionen. Oft bestimmen sie diese weitaus mehr, als dies gut für dich ist. Woran hältst du fest? Welche Ängste hast du? Und noch wichtiger: helfen dir diese Ängste irgendwie dabei, ein Thema oder ein Problem zu lösen? Vermutlich nicht.

Wenn du Achtsamkeit regelmäßig praktizierst, wird es dir wesentlich leichter fallen, die 4 beschriebenen Strategien zur emotionalen Entgiftung durchzuführen. Du wirst eine sehr wohltuende emotionale Befreiung erfahren.

Lies unbedingt auch diesen Artikel: Was ist eigentlich Achtsamkeit?

Alle genannten Strategien zur emotionalen Entgiftung sind sehr wichtig. Wenn du nicht regelmäßig für dein emotionales Gleichgewicht sorgst, kann dies sehr unangenehme Folgen für dich und andere haben.

So kann es passieren, dass deine unterdrückten Gefühle plötzlich hervorbrechen und du dein Umfeld damit völlig überforderst. Es kann sogar Beziehungen zerstören, da sich niemand darüber bewusst war, was du wirklich fühlst und wie du empfindest und nun komplett unvorbereitet von deinem heftigen Gefühlsausbruch überrascht wird.

Daher ist es eine gute Empfehlung, regelmäßig Achtsamkeit zu praktizieren. Nimm dir Zeit zum Reflektieren und integriere auch die anderen Übungen in deinen Tagesablauf. Entgifte deine Emotionen und werde endlich all den Ballast lost, den du schon viel zu lange mit dir herumgetragen hast! Emotionale Entgiftung wirkt sehr befreiend.


Dieser Text dient nur zu Informationszwecken und ersetzt nicht die Beratung durch einen Fachmann. Bei Zweifeln konsultieren Sie Ihren Spezialisten.