Warum zu viel Weißbrot ungesund ist

Der Konsum von Weißbrot kann genauso schädlich sein wie der übermäßige Verzehr von Zucker. Wenn du also nicht komplett darauf verzichten möchtest, solltest du dich zumindest nach gesünderen Alternativen umschauen.
Warum zu viel Weißbrot ungesund ist
Elisa Morales Lupayante

Geprüft und freigegeben von der Sportpädagogin und Ernährungsberaterin Elisa Morales Lupayante.

Geschrieben von Daniela Echeverri Castro

Letzte Aktualisierung: 18. Juli 2022

In den letzten Jahren hat man immer öfter Warnungen bezüglich des Konsums von Weißbrot gehört. Auch wenn Brot schon seit jeher zur Ernährungsgrundlage des Menschen zählt, gibt es heutzutage durchaus Gründe, um es von deinem Speiseplan zu streichen.

Das Grundrezept für Weißbrot besteht aus raffiniertem, d.h. aufbereitetem Weizenmehl, Wasser und Salz. Dies ist in Kombination mit den Konservierungsstoffen, die in einigen Fällen im industriellen Herstellungsprozess hinzugefügt werden, nicht die beste Ernährungsoption.

In der Tat ist Weißbrot wegen seines hohen Kohlenhydratgehalts nicht als Teil deines Ernährungsplans zu empfehlen. Vor allem dann nicht, wenn du abnehmen möchtest. Täglicher Verzehr kann zu Übergewicht und anderen Stoffwechselerkrankungen führen.

Gibt es noch andere Gründe, den Verzehr von Weißbrot einzuschränken? Natürlich gibt es die! Klar ist es harmlos, hin und wieder kleinere Portionen davon zu essen. Der übermäßige Konsum von Weißbrot kann jedoch mehrere negative Reaktionen im Körper hervorrufen.

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Weißbrot und seine geringe Nährstoffqualität

Weißbrot hat geringe Nährstoffqualität

Brot, insbesondere industrielles Weißbrot, ist ein sehr nährstoffarmes Lebensmittel. Während des Raffinationsprozesses verliert es viele seiner positiven Eigenschaften, da dabei der Weizenkeim und die Kleie entfernt werden.

Das Ergebnis ist ein Produkt mit einem niedrigen Gehalt an Ballaststoffen, Vitaminen und Mineralstoffen. Und es kann aufgrund seiner hohen Stärkekonzentration die Verdauung und den Stoffwechsel erschweren.

Natürlich geht es nicht darum, alle Kohlenhydrate aus deiner Ernährung zu streichen. Doch solltest du besser zu anderen Lebensmitteln greifen. Denn Weißbrot ist wahrscheinlich die schlechteste Option.

Weißbrot enthält viel Natrium

Übermäßige Natriumzufuhr kann zu einigen gesundheitlichen Problemem führen. Dabei ist es bedenklich, dass mehr als 77% der aufgenommenen Menge aus verarbeiteten Lebensmitteln stammt. Und dazu zählt auch Weißbrot.

Brot, das einen industriellen Verarbeitungsprozess durchlaufen hat, kann Zusätze von Phosphat und Natriumhydrocarbonat enthalten. Diese wiederum können in zu großen Mengen die Einlagerung von Flüssigkeit im Körper sowie den Blutdruck beeinflussen.

  • Industriell gefertigtes Weißbrot kann bis zu 19 Gramm Salz pro Kilogramm enthalten, also etwa 4,7 Gramm pro Stange Brot (ca. 250 Gramm).
  • Die maximale Dosis von Salz, nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO), beträgt 5 Gramm pro Person und Tag.

Weißbrot hat einen hohen glykämischen Index

Weißbrot ist eines der Lebensmittel, die schnell verbrannt werden und einen hohen glykämischen Index aufweisen. Das bedeutet, dass es, wenn es nicht angemessen als Energiequelle genutzt wird, zu Insulinverschleiß und hohen Werten des Blutzuckerspiegels führt.

Die Auswirkungen auf den Körper sind mit denen von weißem Zucker vergleichbar: Erhöhter Blutzuckerspiegel, die Funktionen der Bauchspeicheldrüse werden beeinflusst und es kann zu Stoffwechselstörungen wie Diabetes mellitus und Übergewicht kommen.

Weißbrot enthält viel Gluten

Weißbrot enthält viel Gluten

Der Weizen, aus dem Brot gemacht wird, enthält zu viel Gluten. Dieses Gemisch aus Proteinen erleichtert die Gärung des Teigs und macht ihn elastischer, luftiger und saftiger.

Das Problem ist, dass viele Menschen ein empfindliches Verdauungssystem haben, das Gluten nicht richtig verarbeiten kann.

  • Glutenunverträglichkeit oder Zöliakie verursacht Bauchschmerzen, Durchfall, Sodbrennen und Entzündungen.

Wie kannst du deinen Weißbrotkonsum verringern?

Der Verzicht auf den Verzehr von Brot kann für diejenigen unter euch, die an den regelmäßigen Konsum gewöhnt sind, schwierig sein. In Anbetracht der damit verbundenen Risiken ist es jedoch eine gute Idee, etwas zu unternehmen, um diesen so weit wie möglich zu reduzieren.

Einen Ersatz für Brot suchen

Selbst gesunde Brote, die auf dem Markt verkauft werden, können eine wichtige Kalorienquelle sein, wenn du sie nicht in Maßen isst. Aus diesem Grund ist es am besten, nach anderen Quellen von Kohlenhydraten für deine Ernährung zu suchen.

  • Es gibt viele alternative Rezepte, um die raffinierten Mehle in den traditionellen Rezepten zu vermeiden. Man kann Sandwichs beispielsweise auch ganz ohne Brot machen, Oder für Pizzas einen Blumenkohlteig herstellen, um nur einige Beispiele zu nennen.

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Bevorzuge Produkte aus 100% Vollkornmehl

Besser Produkte aus Vollkornmehl

Vollkornbrote haben mehr positive Eigenschaften und Nährstoffe als Weißbrot. Es mag vielleicht manchmal ein wenig teurer sein, aber es ist auf jeden Fall eine gesunde Option, zu der du regelmäßig greifen kannst.

  • Aber Vorsicht…. es gibt dabei auch einige Brote, die nicht 100% Vollkorn sind. Deshalb ist es wichtig, dass du vor dem Kauf die Etiketten überprüfst. Nur so kannst du feststellen, ob der Inhalt tatsächlich aus reinem Vollkornmehl ist oder ob er mit raffiniertem Mehl kombiniert ist.

Vermeide Brotkörbe

In vielen Restaurants reicht man Brotkörbe zu den Mahlzeiten. Um gar nicht erst in Versuchung zu geraten, bittest du am besten die Bedienung direkt darum, keinen Brotkorb zu bringen oder den vorhandenen abzutragen.

Wie oft isst du Brot? Und welche Sorte wählst du? Nun, da du die negativen Auswirkungen von zu viel Weißbrot kennst, versuchst du vielleicht, andere gesündere Nahrungsmittel zu finden, um es zu ersetzen.


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