Schalldämpfer selbst bauen - so geht's

Ständiger Lärm kann zu einem echten Problem werden. Daher möchten wir dir heute einige einfache Möglichkeiten vorstellen, wie du dir zu Hause deinen eigenen Schalldämpfer bauen kannst, um die Geräuschkulisse zu verringern.
Schalldämpfer selbst bauen - so geht's

Geschrieben von Ana Luzardo

Letzte Aktualisierung: 04. August 2022

Da Lärm überall ein verbreitetes Ärgernis ist, kann ein selbstgebauter Schalldämpfer sehr hilfreich sein.

Lärmbelästigung gibt es in der Tat, insbesondere in urbanen Gebieten. Ob es nun der Nachbar ist, der Lärm von der Straße, der Lärm von Maschinen oder weil du nicht hören willst, was im Zimmer nebenan vor sich geht – ein guter Schalldämpfer kann in allen Fällen Abhilfe schaffen.

Unter Schalldämmung versteht man Folgendes: Den Schutz eines bestimmten Raumes vor dem Eindringen oder Austreten von Geräuschen, die Verringerung des Lärms in einem bestimmten Bereich und die Isolierung mit verschiedenen Materialien.

Bevor wir beginnen, wollen wir klarstellen, dass es ein selbstgemachter Schalldämpfer und eine akustische Isolierung nicht dasselbe sind. Eine akustische Dämmung bedeutet, dass ein Raum so beschaffen sein muss, dass der Klang im Inneren des Raumes gut klingt.

Nachfolgend werden wir uns etwas eingehender mit diesem Thema beschäftigen.

Verschiedene auf dem Markt erhältliche Schalldämmungen

Schallisolatoren sind Materialien, die verwendet werden, um den Lärm zu reduzieren, der von außen in einen Raum eindringt.

Schall wird durch Schwingungen übertragen, die sich durch die Luft bewegen. Die Schallwellen breiten sich aus und treffen auf eine Art Barriere, die verhindert, dass der Schall in einen Raum eindringt. Dies kann durch Schallabsorption oder Lärmreduzierung geschehen.

Du kannst eine Lärmminderung erreichen, indem du einen Abstand zwischen den Räumen schaffst, so dass der Schall mehr Platz hat, sich zu verbreiten.

Bei der Schallabsorption handelt es sich um eine Dämmung. Die Energie der Schallwelle wird in der Dämmung in Wärme umgewandelt, wodurch Echos und Nachhall unterdrückt werden. Unter Nachhall versteht man die Schallreflexionen in einem Raum.

Schalldämpfer selbst bauen - so geht's - Eine Frau leidet unter Lärmbelästigung
Lärm von belebten Straßen kann für die Arbeit und das Lernen unerträglich werden.

Pyramidenförmiger Schaumgummi-Schalldämpfer

Diese Art der Dämmung findet man in Aufnahme- und Theaterstudios. Sie besteht aus Schaumstoffplatten mit unterschiedlicher Dichte und Dicke.

Je nachdem, welchen Raum du schalldicht machen willst, solltest du die entsprechenden Schaumstoffplatten anbringen. Sie absorbieren den Lärm und verhindern den Nachhall.

Schaumstoff-Agglomerate

Ein Schaumstoff-Agglomerat kannst du verwenden, um Lärm aus allen Richtungen zu reduzieren. Es handelt sich um akustische Schaumstoffplatten, die an Decken und Wänden angebracht werden können.

Außerdem dienen sie als Wärmedämmung und es gibt sie in verschiedenen Dicken und Dichten.

Aluminium-Dämmung

Aluminium ist ein Material mit hoher Leitfähigkeit und dient daher nicht nur als Schalldämmung, sondern auch als Wärmedämmung. Die Dämmung besteht aus mehreren Schichten Aluminium und Polyethylen, kann aber auch Polyester enthalten.

Steinwolle

Eine Steinwolle-Platte hat einen isolierenden Kern und zwei starre Außenschichten. Das Material besteht aus vulkanischem Gestein. Daher bietet es Wärme- und Schalldämmung, ist flammhemmend und verhindert die Entwicklung von Mikroorganismen.

Glasfaser als Schalldämpfer

Das Glasfasergewebe besteht aus Quarzsand, Natriumcarbonat und Kalkstein. Diese Materialien werden auf 1.500 Grad Celsius erhitzt. Dabei entstehen die Fäden und verflechten sich zu Glasfasern.

Als akustischer Isolator hilft es, den Luftschall, den Nachhall, den von außen kommenden Schall und den im Inneren des Hauses erzeugten Schall zu reduzieren.

Schalldämmende Farbe als Schalldämpfer

Das ist eine Art Farbe, die du auf jeder Oberfläche verwenden kannst und die für jede normale Wandfarbe geeignet ist. Allerdings funktioniert sie nur bis zu einem Geräuschpegel von 52 Dezibel. Daher solltest du dich beim Kauf vorab erkundigen, wie stark die Schalldämmung der Farbe ist, die du kaufen willst.

Schalldämpfer selbst bauen – so geht’s

Wenn du nicht genug Geld für den Einbau von Steinwolle hast, kannst du auch mit einigen Tricks den Lärm mit einem selbstgebauten Schalldämpfer stoppen.

Dabei gilt der Grundsatz: Je dicker das Material, desto mehr dämmt es. Was man tatsächlich tut, ist, akustische Barrieren oder Strukturen zu errichten, die als Schalldämpfer fungieren.

Teppiche, Gardinen und Polster als Schalldämpfer

Dies ist eine einfache Methode, um das Zuhause gegen Lärm zu isolieren. Du kannst einen sehr dicken Teppich verlegen, der ein Hindernis darstellt, so dass der Schall nicht durchdringt und vom Boden abprallt.

Vorhänge und Polstermöbel aus dicken Stoffen wie Samt, sehr dickem Leinen und Kord sind ebenfalls hilfreich. Außerdem ist dies eine kostengünstige Möglichkeit, wenn du in einem Gebäude wohnst und der Nachbar im Erdgeschoss viel Lärm macht.

Bücherregale

Eine weitere kostengünstige Möglichkeit zur Lärmminderung ist das Anbringen von Bodenregalen an den Wänden. Wenn du dort Bücher aufstellst, dämpfen diese den Schall. Außerdem kannst du Schränke oder Möbel an den Wänden aufstellen. Weitere Barrieren können Spiegel und Bilder sein.

Optimierung von Fenstern

Fenster sind Schallleiter par excellence. Tatsächlich erzeugen sie durch ihre eigene Schwingung Lärm. Dies ist normalerweise ein häufiges Problem in Häusern in städtischen Gebieten.

Fachleute empfehlen, auf Fenster mit Schallschutzglas umzusteigen oder zumindest eine Doppelverglasung einzubauen. Um Vibrationen zu vermeiden, kannst du zudem im Rahmen elastische Stützen anbringen.

Um ein Fenster zu Hause schalldicht zu machen, gibt es mehrere Möglichkeiten. Die erste besteht darin, einen schweren Vorhang zu verwenden, der als Barriere fungiert.

Außerdem solltest du auf Risse und Fugen achten und diese mit Polyurethanschaum oder Silikon abdichten, wenn der Raum klein ist. Diese Maßnahme muss zuerst an der Außenseite des Fensters und dann an der Innenseite durchgeführt werden. Wenn Glasfugen vorhanden sind, dann solltest du diese mit Gummidichtungen abdichten.

Schalldämpfer selbst bauen - so geht's - Eine Frau schaut aus ihrem Fenster
Fenster übertragen den Schall von außen, erzeugen ihn aber auch durch ihre eigenen Schwingungen, welche reduziert werden müssen.

Abgehängte Decke – ein weiterer hausgemachter Schalldämpfer

Bei einer abgehängten Decke wird eine weitere Schicht eingebaut, die 10 Zentimeter von der ursprünglichen Decke entfernt ist. So entsteht eine Luftkammer, die den Lärm absorbiert. Der Einbau ist in der Regel nicht allzu teuer; du solltest dir lediglich mehrere Angebote einholen.

Ein selbstgebauter Schalldämpfer kann für mehr Ruhe sorgen

Bedenke, dass die Schalldämmung von der Dicke des Materials abhängt. Die Verwendung von Eierkartons zur Schalldämmung ist also ein Mythos, da es sich dabei um eine sehr dünne Substanz handelt, die das Ziel nicht erreichen wird.

Wenn du dein Zuhause umgestalten willst, solltest du dich auf den Handwerker deines Vertrauens verlassen oder auf kleine Tricks zurückgreifen, mit denen du ein paar Euro sparen kannst. Manchmal kann es passieren, dass du einfach etwas ausprobieren musst, um zu sehen, ob eine Maßnahme wirklich das Richtige für dich ist. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass sich der Aufwand aber in jedem Fall lohnt. Denn danach kannst du in Ruhe schlafen, arbeiten oder lernen.


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  • GUÍA TÉCNICA PARA AISLAMIENTO ACÚSTICO Y DISEÑO Y CONFIGURACIÓN DE SISTEMAS DE REFUERZO SONORO PARA ESTABLECIMIENTOS. Convenio de Asociación No. 124 De 2015, Celebrado entre la Corporación Autónoma Regional del Valle del Cauca –CVC- Y La Universidad De San Buenaventura Medellín.

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