Mein Partner ist arbeitsunwillig - wie kann ich ihn motivieren?

Wenn der Lebenspartner nicht arbeiten möchte, dann verändert das die ganze Familiendynamik und deshalb auch die Harmonie des Haushalts. Es ist wichtig, die Situation so schnell wie möglich zu lösen, um größere Probleme zu vermeiden.
Mein Partner ist arbeitsunwillig - wie kann ich ihn motivieren?
Isbelia Esther Farías López

Geschrieben und geprüft von der Philosophin Isbelia Esther Farías López.

Letzte Aktualisierung: 26. Mai 2022

Manche frustrierenden persönlichen oder professionellen Erfahrungen können einen negativen Einfluss auf Menschen ausüben. So kann es zum Ehekonflikt kommen, weil einer der Partner arbeitsunwillig wird. Diese Situation kann man zwar nur schwer ändern, doch es ist möglich.

In schwierigen Umständen zeigt sich die wahrhafte Persönlichkeit und Einstellung zum Leben. Man muss unbedingt die positive Seite der Umstände sehen. Andernfalls verstärkt sich das Problem nur.

Wie verhalte ich mich, wenn mein Partner arbeitsunwillig ist?

1. Habe Geduld

Es kann ganz schön auf die Nerven gehen, wenn der Partner den ganzen Tag zu Hause sitzt und nicht einmal nach Arbeit sucht. Dennoch sollte man ruhig bleiben und Streit vermeiden.

Ganz offensichtlich ist es nicht sein eigenes Verschulden, sondern er leidet unter einem geschädigten Selbstbewusstsein

Am besten gibt man ihm ein wenig Zeit, um wieder zu Energie zu kommen. Dabei sollte man jedoch immer auf seine Reaktionen achten.

Es ist typisch, dass ein Partner, der arbeitsunwillig ist, ebenfalls unter schlechter Laune leidet und sich nervös zeigt.

Tief im Inneren fühlt er sich, als würde er zu Hause nur stören, als könne er nichts Positives zum Haushalt beitragen. Das trifft ihn in seiner Würde.

2. Den wirklichen Grund identifizieren

Mann ist deprimiert am Strand

Es fällt uns zwar oft schwer, doch Probleme sollten in einer Partnerschaft gemeinsam gelöst werden. Das Gespräch ist dabei die einzige Art, zu einer Lösung zu kommen.

Man muss herausfinden, was der eigentliche Auslöser dafür ist, dass der Partner arbeitsunwillig wurde.

Manchmal kommt es zu Depression aufgrund der Schwierigkeiten bei der Arbeitssuche wegen Alter, Fähigkeiten und Erfahrung. Dann hält sich der Mann selbst für unfähig, seine Familie zu ernähren.

In anderen Fällen findet er nicht genau das, was er sich erwünscht und zieht es dann vor, lieber gar nichts zu tun.

Es kann auch sein, dass dieser Zustand ihm bequem erscheint und er keine Lust hat, wieder in die Arbeitswelt hinauszutreten.

Es ist deshalb sehr wichtig herauszufinden, was in unserem Partner vor sich geht. Nur so kann man herausfinden, welches der nächste Schritt ist.

3. Die Haushaltsarbeiten neu verteilen

Selbst wenn er arbeitsunwillig ist, so ist es doch keine Lösung, sich zu Hause einzusperren und nichts zu tun. Deshalb muss man die tägliche Arbeit, die im Haushalt anfällt, neu organisieren, um ihn mehr dazu beitragen zu lassen.

Man sollte ihm diesen Vorschlag als eine vorübergehende Situation der Zusammenarbeit vorstellen.

Beschäftigt er sich mit Aktivitäten im Haushalt oder bringt die Kinder zur Schule, so kann er lernen, seine Zeit aus einem ganz neuen Blickwinkel wertzuschätzen.

Er kann auch die Zeit nutzen, um Reparaturen im Haus und Garten durchzuführen, die schon längst überfällig waren.

Wahrscheinlich schöpft er mit der Zeit auch wieder die Energie, um eine neue Arbeit zu finden. Es könnte auch zu neuen sozialen Kontakten kommen, die ihn zur Arbeitssuche motivieren.

4. Seine Stärken fördern

Die beste Art, einen Partner zur Arbeitssuche zu motivieren, ist es, ihn für seine Fähigkeiten zu loben und ihm Zuneigung zu zeigen. Wir können ihm beim Entwurf seines Lebenslaufes helfen und ihm von Arbeitsanzeigen erzählen, natürlich ohne ihn dabei unter Druck zu setzen.

Diese Situation ist ein guter Moment, um zu zeigen, dass nichts unmöglich ist, doch auch nicht alles einfach. Am besten ist es, wenn er verschiedene Arbeiten ausprobiert und sich dabei nur kleine Ziele setzt.

Man bekommt zwar nicht immer gleich den Traumjob, doch irgendwo muss man schließlich anfangen.

5. Sprecht über die Auswirkungen auf die Familie

Partner sehen sich frustriert an

Langsam muss man auch beginnen, darüber zu sprechen, welche Auswirkungen diese Krise auf die Familie hat. Einerseits geht es darum, wie lange es dauert, bis sich die Situation ändert. Andererseits muss man besprechen, wie man Kosten sparen kann, damit es nicht zu Verschuldung kommt.

Es ist dabei wichtig, die Vorschläge immer auf positive Weise zu machen. Man sollte schrittweise vorgehen und sich auch darüber im Klaren sein, dass man wieder alles ändern kann. Flexibilität ist hier von großer Bedeutung.

Was tun, wenn mein Partner arbeitsunwillig ist und es ihm gar nichts auszumachen scheint?

Es gibt auch Männer, die überhaupt kein Interesse daran haben zu arbeiten. Sie finden es bequem und sind glücklich, wenn sie ganz von ihrer Frau abhängig sind. Sie treten dabei allerdings eher in die Rolle eines Sohnes als die eines Partners.

Ist dies der Fall, dann solltest du dir wahrscheinlich Rat bei einem Experten suchen. Kommt es zu keiner Verbesserung, dann ist es vermutlich die beste Entscheidung, dich weit von ihm entfernt zu halten.

In einer Partnerschaft braucht es Reife, um gemeinsam zu wachsen und zu gedeihen. Ein Lebenspartner, der sich nicht anstrengt, mit dir zu wachsen, bringt dir überhaupt nichts.


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