Im Trend: Warmer Minimalismus für ein hyggeliges Zuhause

Minimalismus mit warmen Farbtönen, Pflanzen und Möbeln im nordischen Stil: Damit erreichst du ein gemütliches, einladendes Zuhause, in dem du dich wohlfühlen wirst.
Im Trend: Warmer Minimalismus für ein hyggeliges Zuhause

Geschrieben von Jonatan Menguez

Letzte Aktualisierung: 05. Juni 2023

Eine minimalistische Einrichtung muss nicht kalt und abweisend wirken. Schlichte Linien und warme Farben kennzeichnen den warmen Minimalismus, der ein hyggeliges, angenehmes Zuhause schafft, in dem es einfach ist, Ordnung zu halten und klare Gedanken zu fassen.

Dieser Trend folgt dem Motto “weniger ist mehr”, erzielt jedoch durch die geschickte Kombination von neutralen, sanften Farben, Holz, sauberen Oberflächen, viel Glas und anderen Materialien sowie wenigen, ausgewählten Dekorationsobjekten ein einladendes, gemütliches Zuhause, in dem sich alle wohlfühlen werden.

Warmer Minimalismus

Der österreichisch-tschechische Architekt Adolf Loos war bereits 1908 entschieden gegen die übermäßige Ausschmückung und setzte sich für schlichte Oberflächen und Materialien ein. Auch die Bauhaus Schule sprach sich in den 1920er-Jahren für Designs mit möglichst wenig Material aus. Der Begriff Minimalismus geht allerdings auf die 1960er-Jahre zurück: In New York entstand die Minimal Art Bewegung, die mit ihren einfachen, geometrischen Grundformen das moderne Design inspirierte.

Der Minimalismus liegt auch heute stark im Trend, denn der exzessive Konsum und die visuelle Reizüberflutung machen uns bewusst, wie wichtig es ist, zu den grundlegenden, einfachen und ehrlichen Werten zurückzukehren – auch in der Wohnkultur.

Ein Artikel in der Fachzeitschrift Journal of Environmental Psychology legt nahe, dass sich Unordnung im Raum negativ auswirkt, da sie uns das Gefühl von Chaos gibt. Eine minimalistische Einrichtung ist jedoch vielen zu kalt und abweisend, doch es gibt Möglichkeiten, warme, gemütliche und hyggelige Räume zu schaffen.

warmer Minimalismus
Warme Farbtöne und Texturen schaffen trotz Minimalismus ein wohliges Zuhause. 

Warmer Minimalismus für mehr Nachhaltigkeit

Der Vorteil des Minimalismus ist seine umweltfreundliche Seite: Du benötigst weniger Möbel und Dekorationselemente und verwendest nachhaltigere Materialien. Ein Bericht von Greenpeace weist darauf hin, dass in der Aktualität 50 % mehr natürliche Ressourcen genutzt werden, als dies vor 30 Jahren der Fall war.

Wir häufen Besitztümer an, die wir nicht brauchen und schließlich entsorgen, wenn sie uns nicht mehr gefallen. Eine minimalistische Einrichtung konzentriert sich auf das Wesentliche. 

Warmer Minimalismus: So schaffst du ein hyggeliges Zuhause

Einen gemütlichen, geordneten und minimalistischen Raum zu schaffen ist einfach, wenn du dich an einige Empfehlungen hältst und die Elemente auf das Wesentliche reduzierst. Geschickte Farbkombinationen, Pflanzen und klare Linien spielen dabei eine entscheidende Rolle. Oosouji, ein buddhistisches Reinigungsritual, das auf die Loslösung von Materiellem abzielt, kann dir dabei helfen.

Natürliche Texturen und Textilien

Um einen minimalistischen Raum zu schaffen, der Wärme ausstrahlt, solltest du dich für natürliche Texturen und Textilien entscheiden. Accessoires wie Kissen, Teppiche und Vorhänge sind in der Raumgestaltung entscheidend. Verwende Baumwolle, Leinen oder Wolle und kombiniere sie mit Materialien wie Marmor oder Zement. Glatte Oberflächen ohne Muster werden im Minimalismus bevorzugt.

Warme Farbtöne

Weiß ist im klassischen Minimalismus die wichtigste Farbe, doch um eine warme Atmosphäre zu schaffen, verwendest du am besten erdnahe, natürliche Farbtöne wie Ocker, Beige oder Braun.

Möbel und Materialien

Die Starrheit der geraden Linien, die im Minimalismus hervorstechen, kann durch Abrundungen unterbrochen werden. Der nordische Einrichtungstil eignet sich für den warmen Minimalismus ausgezeichnet. Das wichtigste Material ist Holz, das mit anderen natürlichen Materialien ergänzt wird. Vergiss nicht, dass die Qualität wichtig ist und dass du dich von unnötigen Gegenständen lösen solltest.

Pflanzen

Zimmerpflanzen sorgen für Ausgleich, Entspannung und Ruhe. Sie sind in einem gemütlichen Zuhause nicht nur ein wichtiges Dekorationselement, sondern sorgen auch für Frische und psychisches Wohlbefinden. Es gibt viele Möglichkeiten: Jadebaum, Ficus, Kentia, Kalanchoe…

Beleuchtung

Zusätzlich zu großen Fenstern, die Tageslicht einlassen, sorgt eine warme Beleuchtung für optimale Lichtverhältnisse und Wohlbefinden. Durch helle, transparente Vorhänge kannst du zusätzlich Licht in den Raum bringen.

warmer Minimalismus durch Naturfarben, Pflanzen und Licht
Natürliches Licht und die optimale Beleuchtung spielen in einem minimalistischen Zuhause eine wichtige Rolle. 

Minimalismus und Ordnung

Ordnung sorgt für Ausgleich und Entspannung. Ein aufgeräumter Raum wirkt sich außerdem positiv auf die Stimmung aus, wie Marie Kondo immer wieder betont. Der warme Minimalismus hilft dir, Ordnung zu bewahren und dir die Reinigungsarbeiten zu erleichtern. Worauf wartest du noch? Überlege dir, wie du am besten dein hyggeliges Haus gestaltest.


Alle zitierten Quellen wurden von unserem Team gründlich geprüft, um deren Qualität, Verlässlichkeit, Aktualität und Gültigkeit zu gewährleisten. Die Bibliographie dieses Artikels wurde als zuverlässig und akademisch oder wissenschaftlich präzise angesehen.



Dieser Text dient nur zu Informationszwecken und ersetzt nicht die Beratung durch einen Fachmann. Bei Zweifeln konsultieren Sie Ihren Spezialisten.