Emotionaler Hunger: Warum Menschen ihre Emotionen essen

Essen soll kein Trostpflaster und auch keine Belohnung sein! 
Emotionaler Hunger: Warum Menschen ihre Emotionen essen

Geschrieben von Raquel Lemos Rodríguez

Letzte Aktualisierung: 04. August 2022

All zu oft schlucken wir unsere Emotionen oder versuchen, sie durch Essen zu beruhigen. Emotionaler Hunger tritt meist plötzlich auf und will sofort befriedigt werden, meist durch ungesunde Speisen, die viel Zucker enthalten.

Viele lernen bereis in der Kindheit, Emotionen zurückzuhalten und zu schlucken, anstatt diese frei auszudrücken. Deshalb werden  Wut oder andere negative Gefühle auch im Erwachsenenalter oft geschluckt oder zum Beispiel durch Essen beruhigt.

Isst du, weil du Hunger hast, oder um deine Emotionen zu befriedigen?

Emotionaler Hunger

Emotionaler Hunger bringt Menschen dazu, Junk Food zu essen.

Emotionaler Hunger führt dich oft ganz unbewusst zum Kühlschrank, denn er will schnell befriedigt werden. Die meisten stillen diesen Hunger mit ungesunden Speisen, auch wenn diese Art von Hunger damit nicht gestillt werden kann. Oft kommt dazu noch das schlechte Gewissen!

Emotionaler Hunger kann nicht durch Essen befriedigt werden, denn die Gründe sind nicht physiologischer Art. Deine Seele verlangt danach, beruhigt zu werden, sie braucht Hilfe! Stress, Trauer, Wut, Überforderung und andere emotionale Zustände können die Auslöser dafür sein.

Du versuchst, deine Sorgen durch einen riesigen Eisbecher zu lindern? Du brauchst Schokolade, um dich seelisch zu beruhigen? Du hast Angst, fühlst eine innere Leere und versuchst, diese mit ungesunden Snacks zu füllen?

Essstörung

Emotionaler Hunger führt zu Essstörungen

Bestimmte Essgewohnheiten können auf die zugrundeliegenden Probleme hinweisen:

  • Stress: Du isst sehr schnell, ohne das Essen zu genießen.
  • Angst: Die Küche und das Essen werden zu deiner “Zuflucht”.
  • Schuld: Du isst mehr also du brauchst und nimmst deshalb zu.
  • Traurigkeit: Du isst viel Süßes oder “Junk Food”.
  • Leere: Du isst zwanghaft, um dich glücklich und befriedigt zu fühlen.

Kannst du dich identifizieren? Sei ehrlich zu dir selbst, denn so kannst du herausfinden, was mit dir los ist und etwas dagegen unternehmen.

Essen ist häufig eine Flucht, um negative Emotionen besser zu ertragen, doch es ist niemals die Lösung dafür. Du musst den Ursachen auf die Spur gehen und daran arbeiten.

Warum fühlst du dich schuldig? Wovor hast du Angst? Wieso fühlst du dich leer? Die Antwort zu diesen Fragen ist der Schlüssel, um deine Emotionen zu kontrollieren.

Essen bringt nur kurzfristige Erleichterung, doch du wirst immer mehr benötigen, um eine befriedigende Wirkung zu erzielen. Du schadest dir damit nur, kannst jedoch so keine Probleme lösen.

Kümmere dich um dich selbst!

Höre auf damit, deine Emotionen durch ständiges Essen zu unterdrücken. Nimm dir Zeit für dich selbst und lasse dir von einem Experten helfen, falls dies nötig sein sollte. Erkenne die Auslöser für deine Unzufriedenheit, deine Angst oder deine Traurigkeit und unternimm etwas dagegen.

Du musst schädliche Verhaltensmuster ablegen und bewusst dann essen, wenn du tatsächlich Hunger hast. Genieße das Essen, achte darauf, dass es gesund ist und iss nicht mehr, als du brauchst. Führe ein Ernährungstagebuch, um dir über dein Essverhalten bewusst zu werden.

Um deine Gefühle zu beruhigen, kannst du auf andere Methoden zurückgreifen: Positive Glaubenssätze, Mindfulness, ein Spaziergang oder andere Aktivitäten, die dich ablenken und für Abwechslung sorgen, können sehr hilfreich sein!

Essen soll kein Trostpflaster und auch keine Belohnung sein!


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