Die 5 besten Früchte für den Darm

Es ist allgemein bekannt, dass Obst und Gemüse der Verdauung gut tun. Es gibt aber auch Obst, das für deinen Darm besonders gesund ist.
Die 5 besten Früchte für den Darm

Geschrieben von Silke Neumann

Letzte Aktualisierung: 18. Dezember 2018

Verdauungsbeschwerden gehören zu den Zivilisationskrankheiten. Eine ballaststoffarme Ernährung mit zu wenig Obst und Gemüse führt oft zu Verstopfung und anderen Beschwerden. Wir nennen dir heute die 5  besten Früchte für den Darm, die ihn in seiner Tätigkeit effektiv unterstützen können.

Obst: Ballaststoffe für einen gesunden Darm

Generell hat Obst eine gesunde Portion Ballaststoffe. Sie sind darin in löslicher und unlöslicher Form vorhanden. Lösliche Ballaststoffe sind die, die du nicht siehst, die aber deinem Darm und deiner Gesundheit trotzdem nützen.

Die Pektine im Apfel gehören zum Beispiel dazu. Sie sind es, die auch Marmelade gelieren lassen. Sie sind wasserlöslich und nicht mit bloßem Auge zu erkennen. Die zweite Gruppe der Ballaststoffe kann man schon auf dem Teller erkennen.

Es handelt sich um unlösliche Fasern, die nicht verdaut werden können, aber deinem Verdauungstrakt wertvolle Unterstützung bieten. Sie stecken in den Schalen vom Obst, aber auch in Vollkorngetreide, Kernen, Samen und Nüssen.

Obst

Warum Ballaststoffe?

In der heutigen, modernen Ernährung mit vielen industriell gefertigten Mahlzeiten und Lebensmitteln mangelt es an Ballaststoffen. Ballaststoffe sorgen für ein hohes Stuhlvolumen und ernähren die gesunden Darmbakterien – unser eigentliches Verdauungsorgan.

Auch bei der Prävention vor Darmkrebs sollen Ballaststoffe hilfreich sein. Studien deuten außerdem darauf hin, dass ein ballaststoffreiches Frühstück sogar den Cholesterinspiegel senken kann. Es ist also ein guter Anfang, mit Ballaststoffen aus Obst deinem Darm unter die Arme zu greifen.

Wichtig dabei ist: Verzehre das Obst nicht als Saft, sondern stets die ganze Frucht. Wenn möglich, verzichte auf das Schälen der Frucht, denn die Schale (von z.B. Apfel, Birne, Pfirsich & Co) bietet dir eine zusätzliche, gute Ballaststoffzufuhr!

Weil die Schale von Obst oft mit Pestiziden, Fungiziden, Wachsen und anderen Schadstoffen behandelt wird, achte möglichst darauf, Obst aus biologischem Anbau zu kaufen, damit du es auch ungeschält mit gutem Gewissen essen kannst! Früchte für den Darm sollte man immer mit Schale essen.

Apfel

Früchte für den Darm: Äpfel

Wie schon erwähnt, enthalten Äpfel zweierlei Arten von Ballaststoffen. Die unsichtbaren Pektine und die sichtbaren der Schale. Um die Pektine zu nutzen, ist es wichtig, den Apfel gut zu kauen.

Erinnerst du dich an das Hausmittel gegen Durchfall: geriebener Apfel? Es ist deshalb so wirksam, weil auf der Apfelreibe das Pektin freigesetzt wird.

Den gleichen Effekt erzielst du mit gutem Durchkauen des Apfels. Isst du ihn dann auch noch mit Schale, versorgst du deinen Darm gleich doppelt mit den nützlichen Ballaststoffen.

pflaumen

Pflaumen und Zwetschgen

Im Spätsommer gibt es diese Früchte für den Darm wieder überall. Auch ihre „Geschwister“ die Reineclauden und Mirabellen sind genauso wie Pflaumen und Zwetschgen dazu geeignet, deinem Darm durch Ballaststoffe viele kleine „Helferlein“ zum Erhalt der gesunden Darmflora zu liefern.

Frisch liefern sie dir zusätzlich noch jede Menge wichtiger Vitamine und Mineralstoffe. Aber auch im Winter als Dörrobst helfen sie wunderbar, um deinem Darm die Arbeit zu erleichtern. Dörrpflaumen sind ein traditionelles Mittel gegen Verstopfung.

Himbeere

Früchte für den Darm: Himbeeren

Weniger bekannt ist, dass Himbeeren auch ausgezeichnete Lieferanten für Ballaststoffe sind. Wenn du genauer darüber nachdenkst, wirst du auch schnell selbst herausfinden, warum. Ihre kleinen Kernchen, die in jeder kleinen Kugel stecken, sind eine Verdauungshilfe für dich!

Zerkaue sie gut, dann können sie mehr Flüssigkeit aufnehmen und durch Aufquellen das Stuhlvolumen erhöhen. Das bringt deinen Darm auf Trab!

Johannisbeeren

Johannisbeeren und Blaubeeren

Egal welche Farbe die Johannisbeeren haben, ob rot, schwarz oder gelblich, sie alle haben einen hohen Gehalt an Ballaststoffen. Das liegt zum einen an ihrer recht festen Haut, die jedes Beerchen umgibt, zum anderen auch an der Vielzahl ihrer kleinen Kerne im Inneren der Frucht.

Bei genauerem Nachdenken wird dir klar, warum Obst immer besser ist, wenn man es als ganze Frucht isst und nicht als Saft aus der Flasche trinkt!

Bei der Herstellung von Saft werden diese tollen Nahrungsfasern aus den Beeren entfernt, was übrig bleibt ist nur noch ein kläglicher Rest von dem, was die Beeren wirklich für dich und deine Gesundheit tun können!

Papaya

Papaya

Zugegeben, die Papaya kommt in unserem Speiseplan selten vor. Sie ist aber eine ausgezeichnete Hilfe bei Verdauungsproblemen. Dazu nutzt du die Kerne, die im Inneren der Frucht mit einem der Kresse ähnlichen Aroma auf dich warten!

Wenn du Durchfall hast, sind sie ideal, um deinem Darm dabei zu helfen, das natürliche Gleichgewicht gesunder Darmbakterien wieder herzustellen.

Du kannst die Kerne mit einem Teelöffel aus der Frucht heraus lösen und pur zerkauen oder mit dem Fruchtfleisch zusammen zu einem leckeren Smoothie pürieren. Achtung: die Kerne schmecken recht scharf, nicht zu viele auf einmal essen!


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