Beim Spaziergang meditieren- wie geht das?

Während du spazieren gehst, kannst du dir über dein inneres Wesen bewusst werden. Konzentriere dich auf die Atmung und du wirst sehen, dass es dir so einfacher fällt, nur das Hier und Jetzt zu sehen.
Beim Spaziergang meditieren- wie geht das?
Valeria Sabater

Geschrieben und geprüft von der Psychologin Valeria Sabater.

Letzte Aktualisierung: 18. Juli 2022

Bei einem Spaziergang kommt alles ins Fließen. Du kannst damit nicht nur einfacher abnehmen, sondern dich oft auch von Sorgen und Stress befreien. Um einen tiefen Entspannungszustand zu erreichen und dich von negativen Emotionen zu befreien, empfehlen wir dir, während des Gehens zu meditieren. 

Diese Methode ist auch als “Breathwalk” bekannt, wobei eine synchronisierte Atmung mit moderater Bewegung kombiniert wird.

Für viele handelt es sich um eine Art Mindfulness, die jeden Tag ausgeübt werden kann, während man den Körper bewegt und den Geist entspannt.

Anfangs kann diese Methode zwar etwas konfus erscheinen, insbesondere weil eine ausführlichere Erklärung den Rahmen dieses Artikels sprengen würde, doch die Vorteile sind unglaublich und deshalb ist der Breathwalk jedem zu empfehlen.

Viele Athleten haben diese Methode in ihre tägliche Routine eingebaut.

Trainiere deinen Geist beim Gehen

barfuß spazieren und meditieren

Viele versuchen es mit Meditation, sind dabei jedoch nicht sehr erfolgreich. Mindulness ist viel mehr als nur eine einfache Entspannungsübung.

Hier geht es um volle Aufmerksamkeit, um den Geist zu entspannen, um zu lernen, empfänglicher und gegenwärtiger zu sein in einer komplexen Umgebung, während wir unser eigenes Wesen bekräftigen.

Zwar ist das Ziel sehr zufriedenstellend und fördert die authentische persönliche Entwicklung, doch nicht jeder kann erreichen, diese Methode im Leben anzuwenden.

Wir empfehlen auch diesen Beitrag: Yoga gegen Depression

Wenn du jedoch Bewegung verwendest, um mit dem Meditieren zu beginnen, kannst du zahlreiche direkte Vorteile erlangen: Bewegung und Meditation können Hand in Hand gehen.

Anschließend erfährst du mehr darüber.

Beim Gehen meditieren ist eine sehr alte Technik

in freier Natur meditieren

In der modernen, hektischen und fordernden Welt ist es sehr schwierig, Zeit für eine Meditation zu finden. Wie kann man sich ruhig hinsetzen, wenn es so viel zu tun gibt?

Sehr viele haben Schwierigkeiten, den richtigen Augenblick zu finden, doch du solltest zwei Dinge nicht vergessen:

  • Stress muss richtig gemanagt werden und
  • Bewegung ist für die Gesundheit ein Muss!

Warum also nicht beides kombinieren? Genau deshalb ist Breathwalk so erfolgreich.

  • Die Wurzeln des Breathwalk sind im Zen Buddhismus zu finden, und zwar in einer Technik, die sich Kinhin nennt.
  • In Japan sieht man oft praktizierende Gruppen, die im rhytmischen Gehen von Klängen begleitet meditieren.
  • Diese Übung erfordert eine synchronisierte Atmung, wobei man mit regelmäßigen Schritten lernt, den Augenblick zu leben, während man sich auf die Bewegung konzentriert. 

In alten Schriften wird erklärt, dass Buddha zur Gewohnheit hatte, entspannt durch den Wald zu spazieren.

  • Er setzte sich zuerst einige Minuten, um zu meditieren. Danach begann er zu gehen und, wie er selbst erklärte, führte er dann die Meditation im Gehen weiter.
  • Das Gehen, mit den Füßen auftreten, diese fest auf der Erde zu spüren während sich der Geist ohne zu denken orientiert, lädt zu einer Meditation fast automatisch ein.
  • Um dies wahrlich zu erreichen, ist es jedoch notwendig die richtige Atemtechnik zu lernen. 

Eine sehr einfache Gewohnheit, die sich im Alltag lohnt!

am Strand meditieren

Zwar geht es bei diesem Ansatz um eine spirituelle Übung, doch unabhängig davon, ob du gläubig bist oder nicht, kannst du davon profitieren und den Geist beruhigen.

  • Mindfulness wird beispielsweise bei vielen psychologischen Therapien verwendet, um zu erreichen, dass man sich bewusster über die Welt der Emotionen wird und diese so besser managen kann.

Wenn du gleichzeitig Bewegung suchst und Stress abbauen möchtest, gibt es nichts Besseres als diese einfache Meditationstechnik.

Anschließend erklären wir dir die wichtigsten Punkte, die dabei berücksichtigt werden sollten.

Du benötigst dafür bequeme Kleidung und bequeme, geschlossene Schuhe, welche die Füße gut schützen.

  • Bevor du mit dem Gehen beginnst, setzt du dich 5 Minuten lang, legst die Hände über die Brust und atmest tief ein.
  • Du fühlst, wie sich deine Brust weitet und hältst die Luft 10 Sekunden lang an. Danach kannst du tief ausatmen.
  • Wiederhole diese bewusste Atmung mehrmals. Danach bist du bereit, deine Wanderung zu beginnen.

Beginne langsam zu gehen, fühle, wie deine Füße den Boden berühren und sei dir bewusst über deine Beine und dein Herz, das rhythmisch wie zu einer inneren Musik schlägt und dich beruhigt.

  • Es ist wichtig, die Atmung zu fühlen und zu hören, denn so kannst du dich von Lasten befreien: Hole tief Luft, fühle den Druck im Bauch und lass die Luft tief einströmen.
  • Atme aus und mache 10 Minuten Pause bevor du weitergehst.

Werde eins mit deinem Körper und deinem Geist, sei dir über das Hier und Jetzt bewusst: Nur dieser Augenblick zählt, hier befindet sich die wahre Ruhe.


Alle zitierten Quellen wurden von unserem Team gründlich geprüft, um deren Qualität, Verlässlichkeit, Aktualität und Gültigkeit zu gewährleisten. Die Bibliographie dieses Artikels wurde als zuverlässig und akademisch oder wissenschaftlich präzise angesehen.


  • C3 Collaborating for Health. (2012). The benefits of regular walking for health, well-being and the environment. The Benefits of Regular Walking for Health, Well-Being and the Environment.
  • Baltzell, A., & Cote, T. (2017). Mindfulness. In Applied Exercise Psychology: The Challenging Journey from Motivation to Adherence. https://doi.org/10.4324/9780203795422
  • Prakhinkit, S., Suppapitiporn, S., Tanaka, H., & Suksom, D. (2013). Effects of Buddhism Walking Meditation on Depression, Functional Fitness, and Endothelium-Dependent Vasodilation in Depressed Elderly. The Journal of Alternative and Complementary Medicine. https://doi.org/10.1089/acm.2013.0205
  • Gainey, A., Himathongkam, T., Tanaka, H., & Suksom, D. (2016). Effects of Buddhist walking meditation on glycemic control and vascular function in patients with type 2 diabetes. Complementary Therapies in Medicine. https://doi.org/10.1016/j.ctim.2016.03.009

Dieser Text dient nur zu Informationszwecken und ersetzt nicht die Beratung durch einen Fachmann. Bei Zweifeln konsultieren Sie Ihren Spezialisten.