Angst vor dem Alleinsein: 6 hilfreiche Tipps

Um die Angst vor dem Alleinsein zu überwinden, ist vor allem eins wichtig: Du darfst nicht versuchen, neue Beziehungen um jeden Preis zu erzwingen. Denn diesen mangelt es unter solchen Voraussetzungen an einer gesunden Grundlage.
Angst vor dem Alleinsein: 6 hilfreiche Tipps

Geschrieben von Okairy Zuñiga

Letzte Aktualisierung: 18. Juli 2022

Hast du mehrere Trennungen hinter dir und denkst, dass Liebe vielleicht nicht dein Ding ist? Oder ist es dir schon passiert, dass Menschen, von denen du dachtest, dass sie deine Freunde sind, auf einmal auf Abstand gehen? Hast du Angst vor dem Alleinsein?

Bist du an einem Punkt angelangt, an dem es sich anfühlt, als wäre es einfach dein Schicksal, allein zu sein? Sei dir versichert: Solche Situationen und Gefühle macht jeder mal durch.

Wenn du jedoch aufgrund deiner bisherigen Erfahrungen richtig Angst vor dem Alleinsein hast, dann werden dir die folgenden Tipps sicher weiterhelfen!

1. Hör auf, dich ständig selbst zu kritisieren

Angst vor dem Alleinsein- einsame Frau
Die ersten Schritte, um die Einsamkeit hinter dir zu lassen: Hör auf, überzogene Ansprüche an dich zu stellen und beginne, dich selbst mehr wertzuschätzen.

Um deine Angst vor dem Alleinsein zu überwinden, ist es zunächst wichtig, zu verstehen, wie du dich selbst wahrnimmst. Dazu musst du ganz ehrlich zu dir sein und erkennen, wie häufig du dich täglich selbst schlecht machst. Zum Beispiel, indem du dir selbst sagst, dass du unbedeutend bist. Oder dass du ein schlechter Mensch bist, oder sehr alt oder viel zu jung.

  • Wenn du auf diese oder ähnliche Weise mit dir selbst sprichst, bleibt deine Stimmung ständig negativ. Du trägst selbst entscheidend dazu bei, weiterhin einsam zu sein.

Bedenke, dass das, was du dir da selbst sagst, tatsächlich unmittelbaren Einfluss darauf hat, wie du dich fühlst. Es ist genauso einfach wie anders herum: Du achtest bewusst darauf, positiv zu denken. Und das allein trägt schon dazu bei, dass du dich besser fühlst!

Also, vielleicht hast du gemerkt, dass du dir selbst gegenüber zu kritisch und negativ eingestellt bist. Dann ist es an der Zeit für dich, zu lernen, netter zu dir selbst zu sein.

Vielleicht hat jemand in der Vergangenheit dich irgendwie kritisiert. Oder dir auf sonstige Art Schaden oder Schuldgefühle bereitet. Aber du musst aufhören, diesen Leuten die Kontrolle über dein Leben zu überlassen.

Oder ist das Problem, dass du in deinem Leben einen Fehler gemacht hast, den du dir nicht vergeben kannst?

Nun, es ist trotzdem an der Zeit, dass du diese Stimme, die dich ständig kritisiert, zum Schweigen bringst. Denn du bist trotz deiner Fehler immer noch eine wertvolle Person. Und daran musst du auch selbst glauben!

2. Fühl dich wohl mit dir selbst

Auch ist die Steigerung des Selbstvertrauens und des Selbstwertgefühls entscheidend, um die Angst vor dem Alleinsein zu besiegen. Bedenke Folgendes: Du bist selbst nicht in der Lage, das Gute in dir zu sehen und deine guten Eigenschaften anzuerkennen.

Folglich werden auch andere ihre Schwierigkeiten haben, dich positiv wahrzunehmen. Denn die Art und Weise, wie man sich selbst sieht, bestimmt in hohem Maße, wie man sich verhält. Und damit auch, welchen Eindruck man von sich vermittelt.

Du solltest dich also nicht die ganze Zeit auf deine Fehler konzentrieren. Genauso wenig solltest du die weniger liebenswerten Seiten deiner Persönlichkeit ständig betonen. Denn dadurch nehmen die anderen dann genau diese an dir wahr.

Doch je mehr du dich selbst liebst, desto mehr werden die Menschen in deinem Umfeld merken, wie nett und liebenswert du bist.

3. Akzeptiere, dass du etwas Gutes zu bieten hast

Was sind deine größten Qualitäten? Bist du sensibel, fleißig, ehrlich? Bist du immer bereit, anderen zu helfen? Und bist du jemand, dem andere vertrauen können? Wahrscheinlich hast du einige dieser Eigenschaften – und viele weitere.

Such dir zunächst Menschen, die diese Eigenschaften bewundern und mit denen du sie teilen kannst. Denn so kannst du deiner Angst vor dem Alleinsein entgegentreten. Das heißt aber nicht unbedingt, dass du nach einem Partner oder einer Partnerin suchen solltest.

Du solltest darauf achten, möglichst Gleichgesinnte zu finden. Also Menschen, die dich ergänzen und mit denen du dich identifizieren kannst. Denke daran, dass es für alles wichtig ist, Freunde zu haben. Und die Liebe folgt normalerweise auf die Freundschaften. Aber du solltest dir gar nicht so viele Gedanken darüber machen, die große Liebe zu finden.

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4. Ändere deine Meinung über das andere Geschlecht

Ein Paar spricht miteinander

Manchmal kann eine schlechte Erfahrung dazu führen, dass man sich eine falsche Meinung über das andere Geschlecht bildet.

Es kommt recht häufig vor, dass Menschen falsche Vorstellungen über das andere Geschlecht haben. Vielleicht geht es auch dir so. Das mag daran liegen, dass du schlechte Erfahrungen gemacht hast, die dich misstrauisch gemacht haben. Denkst du auch oft Dinge wie in den folgenden Sätzen?

  • Alle Männer sind Schweine.
  • Frauen sind eigennützig und berechnend.
  • Männer sind nur an Sex interessiert.
  • Frauen sind zu emotional.
  • Man kann Männern nicht vertrauen.
  • Alle Frauen sind nur auf Geld aus.
  • Die Guten sind alle schon in einer Beziehung.

All diese Vorstellungen sind natürlich falsch. Denn sowohl Männer als auch Frauen suchen zu einem bestimmten Zeitpunkt im Leben nach einer dauerhaften Beziehung. Natürlich stimmt es, dass es auch Negativbeispiele gibt. Aber diese sind nicht ausschließlich auf ein Geschlecht beschränkt.

Wenn du so über Liebesbeziehungen denkst, wird es schwierig sein, deine Angst vor dem Alleinsein zu überwinden. Denn du denkst, dass es einfach niemanden für dich gibt. Dabei ist die Realität eine ganz andere: Da draußen ist eine Welt von wundervollen Menschen. Du musst dir selbst nur die Möglichkeit geben, sie kennenzulernen.

5. Ändere die Art und Weise, wie du deine Angst vor dem Alleinsein siehst

Angst vor dem Alleinsein - Person sitzt allein auf Bank

Bei dem Gefühl von Einsamkeit spielen auch deine Erwartungen an die Welt um dich herum mit hinein.

Bist du manchmal neidisch auf diese Gruppen von Freunden, die ständig was gemeinsam unternehmen? Und wirst du jedes Mal schrecklich traurig, wenn du ein glückliches Paar mit Kindern in der Nähe siehst?

Dann solltest du dich fragen: Ist wirklich das Alleinsein das Problem? Oder ist es vielleicht vielmehr der gesellschaftliche Druck, der dir das Gefühl gibt, dass auch du diese Dinge in deinem Leben haben solltest?

Vielleicht lässt du dich zu sehr von den Erwartungen anderer lenken. Und dann kann es so aussehen, als wärst du grandios gescheitert. Nur weil du Single bist oder nur wenige Freunde hast. Doch mit Scheitern hat das natürlich in Wirklichkeit nichts zu tun.

Wenn du also so oder ganz ähnlich fühlst, dann solltest du dir vor allem eins vor Augen halten: Du bist immer gleich wertvoll, egal, ob du Single bist, Mutter oder Vater – oder eben nicht. Das Wichtigste ist, dass du keine Beziehung eingehst – ganz egal welcher Art – nur um die Erwartungen von anderen zu erfüllen.

6. Angst vor dem Alleinsein überwinden: Konzentriere dich auf das, was du hast!

Um deine Angst vor dem Alleinsein zu überwinden, musst du vor allem damit aufhören, um jeden Preis neue Beziehungen zu erzwingen. Denn sicherlich hast du doch auch ein paar Freunde sowie deine Familie. Und diese Menschen mögen und lieben dich. Deshalb solltest auch du sie wertschätzen, auch wenn sie vielleicht nicht perfekt sind.

Auch hier solltest du bedenken: Nur wenige Menschen werden Lust haben, jemanden anzusprechen, der das, was er hat, verachtet. Darüber hinaus brauchen auch deine eventuell neu gewonnenen Freunde und Freundinnen das Gefühl, dass du sie genauso liebst und wertschätzt, wie sie sind.

Mit anderen Worten: Es nützt nichts, dir furchtbar Mühe zu geben, neue Beziehungen einzugehen. Du musst sie dann natürlich auch pflegen und stark machen. Denn sonst werden all die Fortschritte, die du gemacht hast, nichts nützen.


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