Wie man die fruchtbaren Tage berechnet

Du solltest deine fruchtbaren Tage kennen. Nicht nur, wenn du schwanger werden möchtest sondern auch, um sicher zu verhüten und deinen Körper besser kennenzulernen.
Wie man die fruchtbaren Tage berechnet
Maricela Jiménez López

Geprüft und freigegeben von der Ärztin Maricela Jiménez López.

Geschrieben von Thady Carabaño

Letzte Aktualisierung: 18. Juli 2022

Deine fruchtbaren Tage sind die Tage deines Zyklus, in denen du besonders empfängnisbereit bist und die Wahrscheinlichkeit, dass du bei ungeschütztem Geschlechtsverkehr schwanger wirst, sehr hoch ist. Erfahre, wie du die fruchtbaren Tage berechnest oder bestimmst!

Die fruchtbaren Tage für die Familienplanung

Wenn du genau die fruchtbaren Tage deines Monatszyklus kennst, fällt es dir leicht, die Familienplanung wirklich „Planung“ zu nennen und die Schwangerschaft nicht dem Zufall zu überlassen. Wichtig ist, dass du die fruchtbaren Tage nur dann bestimmen kannst, wenn du nicht hormonell verhütest. Logisch, oder?

Nur bis zu maximal sechs Tage im weiblichen Zyklus sind die wirklich fruchtbaren Tage. Das heiß nicht, dass du außerhalb dieser Tage auf Verhütung verzichten kannst, doch an diesen sechs Tagen steigt die Wahrscheinlichkeit, schwanger zu werden.

Besonders fruchtbare Tage sind ganz streng genommen sogar nur vier Tage: der Tag des Eisprungs und die drei Tage davor. Kennst du den Tag deines Eisprungs genau, weißt du nicht nur, wann genau du schwanger wurdest, sondern auch so ziemlich genau, wann dein Baby zur Welt kommen wird.

Jetzt musst du nur noch lernen, die fruchtbaren Tage zu berechnen – oder zu erkennen.

Rechenmethode

Um die fruchtbaren Tage besonders genau zu berechnen, solltest du deinen Zyklus genau kennen. Je regelmäßiger dieser ist, desto genauer ist das Ergebnis. In der Regel dauert ein weiblicher Zyklus 28 Tage. Manche Frauen haben einen so regelmäßigen Zyklus, dass sie sogar die Uhrzeit kennen, zu der die Regelblutung einsetzt.

Ist dein Zyklus 28 Tage lang, so findet dein Eisprung am 14. Tag nach Einsetzen der Periode statt. Setzt die Monatsblutung beispielsweise am ersten März ein, so ist der Eisprung am 15. März. Da Spermien bis zu 72 Stunden in der Scheide überleben können, sind die drei Tage vor dem Eisprung also mitzuzählen.

Weibliche Spermien leben länger als männliche Spermien, sodass die Wahrscheinlichkeit, einen Jungen zu zeugen am Tag des Eisprungs besonders hoch ist. Die Wahrscheinlichkeit für ein Mädchen steigt mit jedem Tag, der vor dem Eisprung liegt.

Zervixschleimmethode zur Ermittlung der fruchtbaren Tage

Man kann nicht nur mit dem Kalender seine fruchtbaren Tage bestimmen, sondern ach durch aufmerksames Beobachten des Körpers.

Sicher ist dir schon aufgefallen, dass sich dein Ausfluss aus der Scheide im Laufe eines Monats ändert. Begutachtest du diesen Schleim genauer, so kannst du auch ohne Rechnen den Tag des Eisprungs herausfinden.

Der sogenannte Zervixschleim wird an den fruchtbaren Tagen anders. Er lässt sich zwischen den Fingern zu Fäden „spinnen“ (oder ziehen). Um das herauszufinden, beschäftige dich mit deinem Körper. Es dauert eine Weile, aber du wirst nah einigen Zyklen merken, wann es soweit ist.

Temperaturmethode

Viele Frauen wenden die Temperaturmethode in Kombination mit der Zervixschleimmethode an, um ganz sicher zu gehen.

Dazu musst du aber eine Art „Temperaturtagebuch“ führen, denn du musst jeden Tag beim Aufwachen unter den gleichen Bedingungen deine Körpertemperatur messen und dabei ganz genau sein. Diese Temperatur wird „Basaltemperatur“ genannt.

Am Tage des Eisprungs steigt deine Körpertemperatur um 0.2°C an. Du wirst das nicht merken, aber es ist messbar. Miss jeden Tag unter gleichen Bedingungen deine Temperatur und trage sie in einen Kalender ein. Nach ein paar Monaten kannst du ablesen, wann dein Eisprung stattfinden wird.

Weitere Hilfsmittel

Um ganz natürlich zu verhüten, musst du deinen Körper extrem gut kennen und einen regelmäßigen Zyklus haben. Notiere dazu mindestens ein Jahr lang deine Basaltemperatur und trage sie im Kalender ein. Untersuche parallel dazu deinen Zervixschleim und trage auch diese Daten in den Kalender ein. Ergänze mit den errechneten Daten nach dem Beginn deiner Monatsblutung.

So lernst du deinen Körper Monat für Monat besser kennen. Achte auf weitere Anzeichen, zum Beispiel ein leichtes Ziehen im Unterbauch, mit dem sich der Eisprung bemerkbar machen kann.

Alle diese Methoden nützen leider gar nichts, wenn dein Zyklus sehr unregelmäßig ist. Bei einem extrem kurzen Zyklus kann auch mal der Eisprung noch während er Periode erfolgen!


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