Wann Sex schaden kann

Sex kann zu einem Gesundheitsrisiko werden, weswegen es gut ist, ab und zu besser darauf zu verzichten
Wann Sex schaden kann

Geschrieben von Silke Neumann

Letzte Aktualisierung: 30. Januar 2019

Sex verbinden die meisten von uns mit etwas Gutem. Je mehr, desto besser, könnte man denken. Doch leider ist es nicht immer ratsam, nur auf die eigene Lust oder die des Partners zu hören. Hier erfährst du wann Sex schaden kann.

Kann Sex schädlich sein?

Böse Zungen würden jetzt behaupten: „Immer dann, wenn danach die Frau schwanger ist“, aber wir möchten uns in diesem Artikel nicht mit dem Risiko einer ungewollten Schwangerschaft beschäftigen.

Sondern mit anderen Risiken, die durch Sex entstehen oder Situationen, in denen Sex den Zustand verschlimmert oder Heilung verzögert.

Richte dich danach, wenn du weiterhin Spaß an gesundem Sex haben möchtest!

Untreue

Viele von uns kennen den „Versöhnungssex“, der eigentlich nur dann stattfindet, um Probleme ohne sie zu lösen unter den Teppich zu kehren und mit einem „alles wieder gut“ Gefühl weiter zu machen.

Das mag jeder halten wie er mag, doch es gibt eine Form von „Versöhnungssex“, die man besser bleiben lassen sollte: Sex nach Untreue.

Du solltest grundsätzlich vor jedem ungeschützten Geschlechtsverkehr immer mindestens einen Aids-Test von deinem Partner verlangen.

Dieser gibt dir jedoch keine 100%ige Sicherheit, weil manche Erkrankungen, wie z.B. Aids, nicht sofort im Blut zu erkennen sind.

War dein Partner untreu, kannst du ihm keine Aussage darüber glauben, ob er geschützten und ungeschützten Sex außerhalb eurer Beziehung hatte.

Solange wie nicht eindeutig medizinisch nachgewiesen ist, dass sich dein Partner beim Seitensprung nichts „eingefangen“ hat, sollte (ungeschützter) Sex für euch tabu sein!

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Pilzinfektion

Leidet einer von euch unter einer Pilzinfektion im Genitalbereich, solltet ihr bis zur kompletten Ausheilung komplett auf Geschlechtsverkehr verzichten.

Auch ein Kondom schützt nicht vor Hautkontakt, denn bei Pilzinfektionen ist die Haut auch an Stellen betroffen, die nicht von Kondomen abgedeckt werden.

Durch Geschlechtsverkehr kann eine bestehende, schlecht ausgeheilte oder sich in Behandlung befindende Pilzinfektion auf den Partner übertragen werden.

Beim Erkrankten selbst könnte die Heilung verzögert werden, da die Haut gereizt wird und schlechter ausheilen kann. Wird eine Pilzinfektion richtig behandelt, sollte sie in spätestens vier Tagen ausgeheilt sein und eurem Spaß zu zweit steht nichts mehr im Wege!

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Genitalwarzen / Feigwarzen / Kondylome

Viele Betroffene halten ihre Warzen im Genitalbereich nur für ein kosmetisches Problem und nicht für ein Medizinisches, vor dem sie ihre Partner schützen sollten.

Insbesondere Männer machen sich selten Gedanken darüber, dass solche Warzen bei Frauen zu Gebärmutterhalskrebs führen können.

Hast du oder dein Partner solche Warzen, dann verzichtet bitte unbedingt so lange auf Sex, bis die Warzen vollständig ausgeheilt sind!

Behaltet das Risiko von Krebs immer im Hinterkopf! Kondome schützen in dem Fall nicht zuverlässig, denn beim Geschlechtsverkehr entstehen häufig allerkleinste Hautverletzungen, durch die die auslösenden Herpesviren ihren Weg in den Körper finden.

Das Problem: die Ansteckungsgefahr besteht schon dann, wenn noch keine Warze sichtbar ist! Bei einem neuen Sexualpartner solltet ihr auch daher in der ersten Zeit niemals ungeschützten Sex haben.

Zumindest so lange nicht, bis andere Infektionen (wie z.B. HIV) ausgeschlossen sind. Das bietet euch zwar keinen hundertprozentigen Schutz, kann das Infektionsrisiko für Genitalwarzen aber senken.

Thrombose

Ist einer von euch wegen Unfall oder Krankheit ein Risikopatient für Thrombose, besteht die Gefahr, dass sich beim Sex Blutgerinnsel oder auch Gefäßablagerungen lösen und im Gehirn Blutgefäße verstopfen, was letztendlich bis zum Tod führen kann.

Der so entstandene Schlaganfall ist das, was oft als „Tod bei Liebesakt“ durch die Presse geistert. Um nicht auch zu einer Pressemeldung zu werden, solltet ihr auf Sex verzichten, bis das Gesundheitsrisiko Thrombose ausgeräumt ist.

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Unbehandelter Bluthochdruck

Grundsätzlich sollte der Blutdruck regelmäßig kontrolliert werden und zu hoher Blutdruck mit Medikamenten gesenkt werden.

Zusätzlich ist es ratsam, durch eine Ernährungsumstellung, Gewichtsreduktion und mehr Bewegung den Blutdruck zusätzlich zu senken. Das Risiko für unbehandelten hohen Blutdruck besteht nämlich nicht nur in Gefäßschäden, sondern auch beim Geschlechtsverkehr.

Durch den beim Sex zusätzlich ansteigenden Blutdruck können im Gehirn Blutgefäße platzen und zum Tod führen. In der Regel tritt der Tod nicht sofort ein, sondern kündigt sich mit rasenden Kopfschmerzen nach dem Höhepunkt an.

Meist sterben Betroffene an der durch hohen Blutdruck und Sex entstandenen Hirnblutung innerhalb von einer halben Stunde. Ein Grund mehr, hohem Blutdruck mehr Aufmerksamkeit zu schenken und niemals eigenmächtig Tabletten abzusetzen!


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