So beugst du Wassereinlagerungen vor!

Wassereinlagerungen können Symptom einer ernsthaften Erkrankung sein, weswegen diese immer ärztlich abgeklärt werden sollte!
So beugst du Wassereinlagerungen vor!

Geschrieben von Silke Neumann

Letzte Aktualisierung: 30. Dezember 2018

Wassereinlagerungen sind Symptom verschiedenster Ursachen: Hitze, ungünstiger Ernährung, aber auch Herz- Kreislaufschwäche.

Letzteres ist ein ernst zu nehmendes Gesundheitsproblem, weswegen du anhaltende unklare Wasseransammlungen bitte immer deinem Arzt zeigen solltest, der dann die weiterführende Untersuchung verordnen wird.

Was führt zu Wassereinlagerungen?

Abgesehen von den bereits in der Einleitung angesprochenen Herz-Kreislauferkrankungen wie zum Beispiel Herzschwäche, gibt es natürlich auch einige harmlosere Ursachen für Wassereinlagerungen.

Kannst du deine Wassereinlagerungen auf einen der folgenden Punkte zuordnen, könnten dir unsere darauf folgenden Tipps helfen, diese zu vermeiden oder zu beseitigen.

Mögliche Ursachen für Wassereinlagerungen sind unter anderem:

  • Ermüdende Venenpumpe: Sind deine Beine und Füße geschwollen, dann liegt das meist daran, dass du lange gestanden hast und die Venenpumpe nicht richtig funktioniert hat. Das ist normal. Versuche, während du stehst, auf und ab zu wippen, um die Venenpumpe in Gang zu halten.
  • Große Hitze: Auch große Hitze führt zu Wassereinlagerungen, da sich die Gefäße weiten und somit mehr Wasser einströmen kann.
  • Zu enge Bekleidung: Eine weitere Ursache könnte ein gestörter Abfluss der Gewebeflüssigkeit (Lymphe) sein, wenn du etwa zu enge Strümpfe oder Bekleidung trägst.
  • Hormonschwankungen bei Frauen: Zyklusabhängige Hormonschwankungen können ebenfalls für Wassereinlagerungen sorgen – der morgendliche Schreck auf der Waage kann also wirklich nur Wasser sein, kein Fett!
  • Ernährung: Sehr salzige oder sehr zuckerhaltige Kost kann auch zu vorrübergehenden Wassereinlagerungen führen. Überdenke deine Ernährungsgewohnheiten und achte darauf, wie viel Salz und Zucker du isst!

Wassereinlagerungen vorbeugen

Wenn du weißt, dass du zur Einlagerung von Wasser ins Gewebe neigst, solltest du dir einige wenige Verhaltensregeln aneignen, um diese unangenehmen, unschönen und unnötig belastenden Wasseransammlungen zu vermeiden.

Im Folgenden zählen wir dir besonders effektive Methoden der Prävention auf:

stuetztstrumpf

Trage Stützstrümpfe!

Zugegeben, der Tipp klingt nicht gerade attraktiv. Stützstrümpfe sind jedoch erwiesenermaßen die beste und effektivste Art, der Einlagerung von Wasser in deine Beine und Füße vorzubeugen!

Auch zur Vorbeugung von Thrombose sind Stützstrümpfe z.B. auf langen Reisen eine wirksame Maßnahme.

Es gibt heute viele Modelle unter den Stützstrümpfen, die nicht in „Oma-beige“ sind und die man von normalen Strümpfen optisch nicht unterscheiden kann. Lasse dich im Fachhandel beraten!

Spaziergang

Bewege dich!

Wer sich wenig (oder gar nicht) bewegt, kennt das Problem anschwellender Füße und Beine.

Meist liegt das daran, dass bei langem Stehen oder Sitzen die Venenpumpe ermüdet ist und sich damit Gewebeflüssigkeit in den unteren Extremitäten ansammelt und nicht mehr abgepumpt werden kann.

Um dem vorzubeugen, solltest du darauf achten, die Venenpumpe am Laufen zu halten.

Das geht ganz einfach durch Bewegung!

Einfaches Gehen oder Laufen hilft schon. Musst du auf einer Stelle stehen oder sitzen bleiben, so kannst du die Venenpumpe aktivieren, indem du aktiv zunächst deine Ferse und dann deine Zehen so hoch wie möglich ziehst und dadurch eine Pumpbewegung auslöst.

Ideal auch im Flugzeug, um Thrombosen vorzubeugen!

Ernähre dich richtig!

Um generell Wassereinlagerungen zu verhindern, solltest du auf alle Lebensmittel verzichten, die Wasseransammlungen im Körper fördern.

Dazu gehört nicht nur Salz, sondern auch Zucker. Achte auch auf versteckten Zucker, indem du die Inhaltstoffe von Lebensmitteln eingehend studierst!

Deine Ernährung sollte besonders viel Obst und Gemüse mit Kalium enthalten, denn Kalium hilft dabei, deinen Wasserhaushalt zu regulieren. Melonen und Reis sind zum Beispiel eine gute Quelle dafür!

Trinke genug und richtig!

Viel trinken fördert einen guten Stoffwechsel und dieser wiederum sorgt dafür, dass der Körper ein ausgeglichenes Flüssigkeitsverhältnis hat. Viel trinken bedeutet also nicht: viel Wassereinlagerung, sondern exakt das Gegenteil!

Bitte trinke nur kalorienfreie Getränke wie Wasser oder Kräutertees, um nicht an Gewicht zuzulegen oder mit Zucker wieder Wasser einzulagern!

wassereinlagerungen

Was tun, wenn das Wasser schon da ist?

Es gibt Situationen, da kommt es zu Wassereinlagerungen, weil man einfach falsch gegessen, zu wenig getrunken, zu lange gestanden oder zu großer Hitze ausgesetzt war.

Für Vorbeugung ist es dann natürlich zu spät und den Stützstrumpf wirst du längst nicht mehr anziehen können. Erste Hilfe können dann kalte Duschen bringen!

Kalte Duschen sind nicht Jedermanns Sache, aber an den Beinen gut auszuhalten.

Durch das kalte Wasser ziehen sich die Gefäße zusammen und das eingelagerte Wasser wird abtransportiert. Wechselduschen halten die Gefäße elastisch und sind ebenfalls sinnvoll.

Generell gilt, dass bei kalten Temperaturen durch die sich verengenden Gefäße weniger Wasser eingelagert werden kann. Hast du die Möglichkeit, zum Beispiel im Sommer klimatisiert zu arbeiten (oder zu schlafen), dann nutze diese!


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